GDV: 2023 mit Beitragsplus - 2024 optimistisch gestimmt

In der LV wird das Beitragswachstum 2023 etwas geringer ausfallen, für 2024 wird aufgrund höherer Zinsen und einer attraktiveren Überschussbeteiligung ein "stabileres Umfeld" erwartet. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen prognostiziert: "Gleichzeitig sei davon auszugehen, dass die Zentralbanken ihre Zinsen zumindest bis Mitte des Jahres auf dem derzeitigen Niveau belassen, womit kurzfristige Anlagen attraktiv gegenüber langfristigen Anlagen wie Rentenversicherungen blieben."

Pflichtversicherung für Elementarschäden lehnt der GDV ab.

Darüber hinaus wies der GDV auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung und zur Prävention von Extremwetterereignissen wie Hochwasser hin. Dabei wurde auf die jüngsten Hochwasserereignisse verwiesen, die versicherte Schäden in Höhe von rund 200 Millionen Euro verursacht haben. Eine naheliegende Maßnahme wird nun von der Versicherungswirtschaft als dringend notwendig erachtet. Keine Neubauten in ausgewiesenen Gefahrenzonen. Eine Pflichtversicherung für Elementarschäden, wie sie derzeit von vielen politischen Entscheidungsträgern gefordert wird, lehnt der GDV ab. Der Verband plädiert für die Umsetzung eines durchdachten Gesamtkonzeptes mit verschiedenen, aufeinander abgestimmten Schritten.

Nach der politischen Diskussion im "Fokusgruppe" beim Bundesfinanzministerium wird ein Gesetzgebungsverfahren noch in diesem Sommer erwartet. "Die echte Altersvorsorge sichert ein ganzes Leben ab - das sollte der Fokus der Reform sein", sagte Asmussen. "Es wäre kontraproduktiv, die lebenslange Rente aufzugeben", so der GDV-Hauptgeschäftsführer.

Für die Schaden- und Unfallversicherung wird für 2024 ein Beitragswachstum von 7,7 Prozent prognostiziert, wobei insbesondere mögliche Nachholeffekte und steigende Reparaturkosten berücksichtigt werden. Die private Krankenversicherung verzeichnete 2023 ein Beitragsplus von 2,3 Prozent auf 48,2 Milliarden Euro. Wie sich die aktuelle Situation konkret auf die Prämien auswirken wird, liegt natürlich in der Verantwortung der einzelnen Versicherer.