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21.02.2006 - dvb-Presseservice

Ärztliches Handeln in Freiheit und Verantwortung

Eine klare Absage hat die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am Samstag der „Tendenz zu mehr staatlicher Einflussnahme durch Gesetze, Verordnungen und Ersatzvornahmen” erteilt. Das Gremium verabschiedete in Berlin ein Positionspapier mit Forderungen der KBV an die anstehenden Reformen im deutschen Gesundheitswesen.

„Eine Schwächung der ärztlichen Körperschaften würde ein Verschieben des Gleichgewichts zulasten der Versorgungsqualität bedeuten, denn sie bringen das notwendige medizinische Know-how und ihre Kenntnisse der Patientenbedürfnisse ein”, stellten die Delegierten fest. „Wenn die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und die KBV ausschließlich zum verlängerten Arm zur Durchsetzung der Kostendämpfungsmaßnahmen der Krankenkassen degradiert werden, dann erfüllen sie ihren Zweck nicht mehr und müssen durch eine schlagkräftige und von solchen Zwängen befreite Interessenvertretung ersetzt werden.”

Weitere Positionen der KBV: Es sei nötig, die Erhebung der Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung von den Erwerbseinkommen abzukoppeln. Nur so sei das demografische Problem im Gesundheitssystem zu lösen. Die staatlichen Sparmaßnahmen der vergangenen Jahre hätten dazu geführt, dass Engpässe in der ambulanten Medizin entstanden seien.

Das Papier trägt den Titel „Ärztliches Handeln in Freiheit und Verantwortung – Forderungen der KBV an die anstehenden Reformen im Gesundheitswesen”. Es enthält auch Positionen zu den Themen Qualität und Wettbewerb, Kommentierungen der aktuellen Gesetzesvorhaben sowie Vorschläge, wie das Gesundheitswesen in zehn Jahren aussehen soll. Den gesamten Text hat die KBV unter http://www.kbv.de/gesundheitspolitik/7580.html bereitgestellt.



Leiter des Dezernats Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Herr Dr. Roland Stahl
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