Um das Problem des Klimawandels anzugehen, hat eine Gruppe
von Unternehmen und Organisationen aus aller Welt eine klar formulierte
Post-Kyoto-Rahmenerklärung unterzeichnet, die auf allen Ebenen der Politik und
Wirtschaft zu Veränderungen aufruft. Besonders wichtig ist es, nachhaltige
Energiesysteme zu schaffen, die für Wirtschaftswachstum unerlässlich sind.
Die Unterzeichner von "The Path to Climate Sustainability: A Joint
Statement by the Global Roundtable on Climate Change" (Der Weg zu
Klima-Nachhaltigkeit. Eine gemeinsame Erklärung des Global Roundtable on
Climate Change) kommen weltweit aus verschiedenen Wirtschaftszweigen und
Branchen. Die Initiative geht von Jeffrey D. Sachs aus, einem Professor an der
Columbia University, der auch Sonderberater des UNO-Generalsekretärs ist.
Ein proaktiver Rahmen für globales Handeln
Die Erklärung, unterzeichnet von Unternehmen wie Allianz,
Bayer, Citigroup, General Electric, Volvo und vielen anderen, fordert
Regierungen auf, wissenschaftlich fundierte Richtwerte für die Emission von
Treibhausgasen und Kohlendioxid (CO2) festzulegen. Außerdem werden die
Regierungen dringend ermahnt, den Kohlenstoffausstoß mit Abgaben zu belegen und
eine Politik zu betreiben, die auf Energieeffizienz und einer Abkehr vom
Kohlenstoff in allen Bereichen abzielt.
Die Erklärung, die den Klimawandel als "akutes Problem" bezeichnet,
präsentiert proaktiv einen Rahmen für globales Handeln, der die Risiken und
Auswirkungen mindern könnte, ohne den weltweiten Bedarf nach Energie,
Wirtschaftswachstum und nachhaltiger Entwicklung zu vernachlässigen. Sie nennt
existierende und zukünftige kosteneffiziente Technologien, um Energieeffizienz
zu verbessern und Kohlendioxid-Emissionen und andere Treibhausgase in
wesentlichen Bereichen der Weltwirtschaft zu verringern.
Ein globaler Aktionsplan ist überfällig
"Führungspersönlichkeiten aus wichtigen
Wirtschaftszweigen und -regionen der Welt haben einen Konsens darüber erzielt,
auf welchem Weg man gegen den von Menschen verursachten Klimawandel angehen
kann", sagt Jeffrey D. Sachs, Vorsitzender des Global Roundtable on
Climate Change und Leiter des Earth Institute der Columbia University.
"Diese Initiative zeigt den Weg zu einem überfälligen globalen Aktionsplan
auf. Ich gratuliere den Roundtable-Unterzeichnern und danke ihnen dafür, dass
sie entschlossen die Vorreiterrolle übernehmen und zu einem weltweiten
Fortschritt bei diesem wichtigen Thema beitragen."
Das heute veröffentlichte Climate Change Statement wird von maßgeblichen
Stakeholdern und unabhängigen Experten unterstützt, darunter zahlreiche zivile
und religiöse Organisationen sowie Umwelt-, Bildungs- und
Forschungseinrichtungen, außerdem von international namhaften Fachleuten aus
den Gebieten Klimawissenschaft, Ingenieurwissenschaften, Volkswirtschaft und
Politikwissenschaft.
Versicherer spielen Schlüsselrolle bei der Bewertung neuer Risiken
"Die Versicherungsbranche hat schon immer eine
Schlüsselrolle gespielt, wenn es darum geht, Unternehmen und Gesellschaft die
Bedeutung neuer Risiken zu erschließen. Wir geben eine Frühwarnung ab, so
könnte man das nennen", sagt Clement Booth, Vorstandsmitglied der Allianz
SE.
"Die Allianz sieht den Klimawandel bereits jetzt als neues und ernstes
Risiko, und wir gehen davon aus, dass er viele Jahrzehnte lang ein Thema
höchster Priorität für die Versicherungsbranche bleiben wird. Ich sehe es als
unsere Verantwortung, uns mit diesem Risiko auseinander zu setzen und damit die
Häuser und Unternehmen unserer Kunden sicherer zu machen."
Unterstützung eines globalen Konsens
Dass sich so viele maßgebliche Stakeholder mit ganz unterschiedlichen Ansichten auf die gemeinsame Erklärung einigen konnten, zeigt, dass ein weltweiter Konsens möglich ist, um in einer positiven und entschiedenen Initiative den Herausforderungen des globalen Klimawandels zu begegnen.
Seit 2004 hat der Global Roundtable on Climate Change, eine Initiative des Earth Institute an der Columbia University, zweimal jährlich über 100 hochkarätige Stakeholder und Experten versammelt. Diese sondieren Bereiche für einen möglichen Konsens zu entscheidenden Themen, um die Politik zum Klimawandel entsprechend zu gestalten. Die gemeinsame Erklärung ist ein Ergebnis dieses Dialogs und des gründlichen Meinungsaustauschs in den vergangenen drei Jahren.