Am 1. Januar 2006 startete bei der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft der Ausbildungsfonds für die nichtärztlichen Krankenhausberufe. Der Fonds hat ein Volumen von 162,6 Millionen Euro und wird gemeinsam von den Krankenkassen in Baden-Württemberg finanziert. Den größten Anteil mit 50 Prozent erbringt die AOK Baden-Württemberg mit rund 80 Millionen Euro.
"Mit dem Ausbildungsfonds können landesweit mehr als 10.000 Ausbildungsplätze für Krankenschwestern, Hebammen, Logopäden und viele andere gesichert werden", erklärte Landrat Franz Weber, Vorstandsvorsitzender der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG). Dem Fonds falle damit eine zentrale Rolle bei der Deckung des zukünftigen Bedarfs an qualifizierten Fachkräften im Gesundheitswesen zu.
Wettbewerbsnachteile für ausbildende Krankenhäuser gehören der Vergangenheit an: Der Fonds führt dazu, dass die ausbildenden Krankenhäuser keine höheren Rechnungen stellen müssen als nicht-ausbildende Krankenhäuser. Jedes der vom Fonds erfassten 256 Krankenhäuser rechnet einen Ausbildungszuschlag in Höhe von 84,41 Euro für jeden Patienten ab. Dabei ist es egal, ob das Haus ausbildet oder nicht. Der Zuschlag wird an den Fonds weitergeleitet. Dieser wiederum schüttet die Mittel dann an die 127 ausbildenden Krankenhäuser entsprechend der Anzahl ihrer Ausbildungsplätze aus. Somit haben die ausbildenden Krankenhäuser durch die Ausbildung keinen Wettbewerbsnachteil mehr und deshalb auch keinen Anreiz, Ausbildungsplätze abzubauen.
"Mit der Gründung dieses Ausbildungsfonds und des einheitlichen Ausbildungszuschlages für alle Krankenhäuser in Baden-Württemberg ist die Finanzierungslast unter den Kliniken gerechter verteilt", sagt der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Dr. Rolf Hoberg, stellvertretend für die Krankenkassen und betont damit die Beseitigung von Nachteilen für ausbildende Krankenhäuser. "Mit dieser Fondslösung wurde die Sicherheit der gesundheitlichen Versorgung in Baden-Württemberg dauerhaft auf eine berechenbare und solide Grundlage gestellt", so Hoberg weiter. Darüber hinaus haben die Selbstverwaltungspartner auf der Landesebene durch die Bildung des Ausbildungsfonds erneut ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Dies ist vor dem Hintergrund des Scheiterns der Verhandlungen auf der Bundesebene zwischen den Spitzenverbänden der Krankenkassen und der Deutschen Krankenhausgesellschaft über die Höhe der Richtwerte der Ausbildungskosten umso bemerkenswerter.
Johanna Lichy, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales, dankte insbesondere den Vertragsparteien - der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft, den Landesverbänden der Krankenkassen, den Verbänden der Ersatzkassen und dem Landesausschuss der privaten Krankenversicherung -, dass trotz der vielfältigen Schwierigkeiten und Unsicherheiten eine Vereinbarung über den Fonds getroffen wurde. "Das übergeordnete Ziel wurde bei den Verhandlungen nie aus den Augen verloren. Die Selbstverwaltung in Baden-Württemberg hat sich in diesem Punkt als funktionsfähig und verlässlich erwiesen," sagte die Staatssekretärin.
Früher wurden die Kosten der Ausbildung unmittelbar aus dem Budget des ausbildenden Krankenhauses finanziert. Mit dem neuen Fallpauschalensystem wurde es notwendig, die Ausbildungsfinanzierung auf eine neue Basis zu stellen. Denn Fallpauschalen sind Festpreise für die medizinischen Leistungen pro Behandlungsfall. Im Gegensatz zur früheren Krankenhausvergütung mit tagesgleichen Pflegesätzen enthalten sie keinen Kostenansatz für die Ausbildungstätigkeit. Um die Ausbildung in Zukunft zu finanzieren, wären auch hausindividuelle Aufschläge auf die Fallpauschalen ausschließlich bei den ausbildenden Krankenhäusern denkbar gewesen. Diese hätten allerdings höhere Fallpauschalen für die ausbildenden Krankenhäuser und damit gravierende Wettbewerbsnachteile zur Folge gehabt. Als Konsequenz wäre ein Abbau von Ausbildungsplätzen programmiert gewesen.
Abschließend appellierte Staatssekretärin Lichy, an alle Krankenhäuser: "Es ist wichtig, dass ausbildende wie nicht-ausbildende Krankenhäuser im Bewusstsein ihrer großen Verantwortung dazu beitragen, dass der Fonds auch dauerhaft ein großer Erfolg wird und die Ausbildung in baden-württembergischen Krankenhäusern weiterhin vielen jungen Menschen eine interessante und sozial verantwortungsvolle berufliche Perspektive bietet."
alle Themen
Aufsicht
Beratung
Haftung
Honorar
KI
Makler
Maklerpool
Marketing
Markt
Nachfolge
Nachhaltigkeit
Organisation
Politik
Praktisch
Provision
Ranking
Rating
Recht
Verband
Verbraucherschutz
Vergleicher
Versicherer
Weiterbildung
alle Themen
Arbeitskraftabsicherung
Aufsicht
Basisrente
bAV
Beratung
Digitalisierung
Fondspolicen
geförderte AV
GRV
LV
Markt
pAV
Politik
Recht
Ruhestand
RV
Sparplan
Steuer
Studie
alle Themen
Aufsicht
Beratung
Betriebsunterbrechung
Cyber
Digitalisierung
Elementar
Gebäude
Gewerbe
Haftpflicht
Hausrat
Markt
Politik
Recht
Rechtsschutz
Reise
Schaden
Unfall
Vermögensschaden
alle Themen
Aufsicht
Auslands-KV
Beihilfe
Beratung
bKV
Digitalisierung
GKV
Markt
Pflege
PKV
Politik
Recht
Steuern
Zusatz-KV
alle Themen
Aktien
alternative Investments
Analyse
Anleihen
Aufsicht
Banken
Börse
Crypto
Dividenden
ETF
Finanzierung
Fonds
Geldanlage
Immobilien
Indizes
Inflation
Kapitalmarkt
Kredit
Politik
Rating
Recht
Steuern
Strategie
Verbraucherschutz
Vermögensanlagen
Währung
Wirtschaft
Zinsen
alle Themen
Aufsicht
BiPRO
Cyber
KI
Maklerpool
Maklerportal
Markt
MVP-System
Politik
Recht
Soziale Medien
Veranstaltung
Vergleicher
Vermittler
Weiterbildung
alle Themen
Assekuradeur
Beförderung
Berater
Maklerpool
Markt
Unternehmen
Verband
Verbraucherschutz
Vermittler
Versicherer
Wechsel
Stichwort-Suche