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12.01.2006 - dvb-Presseservice

Vorherrschende Skepsis

Die Vorsorgebranche blickt zurückhaltend auf das Jahr 2006. Sowohl die gesamtkonjunkturelle Entwicklung als auch die eigenen wirtschaftlichen Perspektiven werden mehrheitlich wenig optimistisch beurteilt. Das ergab die traditionelle Umfrage der Finanzzeitschrift KURS aus der Verlagsgruppe Handelsblatt bei Anbietern und Vermittlern von Vorsorgeprodukten. Der neuen Regierung wird dabei noch kein großer Vertrauensvorschuss eingeräumt.

Vor allem Lebensversicherer und unabhängige Finanzvermittler sehen das Jahr vornehmlich skeptisch. Lediglich 17% der Versicherungsunternehmen erwarten einen guten Konjunkturverlauf, während 76% eher mit einem durchwachsenen und vier Prozent mit einem schlechten Wirtschaftsjahr rechnen. Bei den unabhängigen Vermittlern hat sich die Stimmung gegenüber der Vorjahresbefragung sogar noch einmal eingetrübt. An ein moderates Wachstum glaubt nur noch gut die Hälfte der Befragten, während das für 2005 immerhin noch knapp 68% vorausgesehen hatten. Dagegen ist der Anteil der Konjunktur-Skeptiker im Vergleich zur Vorjahresumfrage von 27,5 auf 50% stark angewachsen.

Dieser Stimmungseinbruch in der freien Vermittlerschaft prägt auch die Einschätzung der unternehmerischen Perspektiven für 2006. Nur noch 17% der Befragten werten die eigenen Aussichten als "sehr gut", während 62% lediglich mit einem zufrieden stellenden oder sogar negativen Geschäftsverlauf rechnen.

Auch im Kerngeschäftsfeld der Altersvorsorge macht sich für 2006 noch kein durchgreifender Optimismus breit. Zwar rechnen sowohl Versicherer als auch Vermittler mehrheitlich nach dem schlechten Geschäftsverlauf in 2005 mit leichten Erholungstendenzen, doch eine durchgreifende Marktbesserung ist ihrer Ansicht nach nicht in Sicht. Dass die neue Bundesregierung hier schon in 2006 neue Impulse setzen könnte, wird von kaum einem der Befragten erwartet.

Eine deutlich bessere Zukunftsstimmung vermittelt dagegen der Großteil der befragten Investmenthäuser. Hier erwarten im Gegensatz zum Vorjahr fast 60 (2005: 37) Prozent eine Stärkung des gesamtkonjunkturellen Umfeldes in 2006 und über 90% sehen für die eigenen Geschäfte ein positives Umfeld voraus. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass die KURS-Umfrage vor der spektakulären Schließung des Offenen Immobilienfonds der DB Real Estate stattgefunden hatte.

Die große KURS-Jahresprognose 2006 erscheint in der Januar-Ausgabe von KURS. Die Auswertung der Umfrageergebnisse, aufbereitet in Form von Grafiken, findet sich ab Januar 2006 auf der KURS-Internetseite www.kursverlag.de. Interessierte können sich die Ergebnisse als PDF-Dateien herunterladen.



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