Degrowth oder Deindustrialisierung: Kaum noch Investitionen

Auch deutsche Unternehmen expandieren lieber im Ausland. Die Direktinvestitionen sind auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren - ein Zeichen dafür, dass der Standort Deutschland an Attraktivität verliert. Trotz einer leichten Entspannung bei den Energiekosten bleibt die Lage angespannt. Die wiederholt hohen Nettoabflüsse ausländischer Unternehmen deuten darauf hin, dass es sich nicht um Ausnahmeerscheinungen, sondern um erste Symptome einer Deindustrialisierung handelt.

In seinem Jahreswirtschaftsbericht 2024 bezeichnete Bundeswirtschaftsminister Habeck die aktuelle wirtschaftliche Lage Deutschlands als "Anlass zur Sorge". Die Kombination aus geopolitischen Umbrüchen, steigenden Energiepreisen, überbordender Bürokratie, Fachkräftemangel und fehlenden privaten Investitionen stelle die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland in Frage.

Keine Rede mehr vom grünen Wirtschaftswunder.

In den letzten drei Jahren verzeichnete Deutschland rekordverdächtige Nettoabflüsse von Direktinvestitionen, wobei das Jahr 2022 mit Abflüssen von rund 132 Mrd. US-Dollar (entsprechend 125 Mrd. Euro) besonders herausragt. Der Rückgang der Investitionen aus der übrigen EU ist besorgniserregend und unterstreicht den dringenden politischen Handlungsbedarf.

Die Kurzstudie kann hier nachgelesen werden.