Alternative zum Tagesgeld: Geldmarkt-ETFs

Während die Banken zu Beginn des Jahres noch mit höheren Tagesgeldzinsen lockten, sind diese innerhalb kurzer Zeit wieder deutlich gesunken. Die Banken passen ihre Einlagenzinsen den politischen Signalen der Europäischen Zentralbank (EZB) an, die eine Leitzinssenkung im Laufe des Jahres andeutet. In der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftswoche werden Alternativen zum klassischen Tagesgeld vorgestellt: Geldmarktfonds bieten kostengünstige Möglichkeiten, Geld effektiv zu parken.

Geldmarkt-ETFs: Börsengehandelt, flexibler und sicherer als Tagesgeld.

Geldmarkt-ETFs: Diese börsengehandelten Fonds bieten eine attraktive Rendite bei absoluter Flexibilität und Sicherheit. In der Vergangenheit waren sie aufgrund der niedrigen Zinsen wenig interessant. Nun rücken sie wieder in den Fokus, denn sie investieren in kurzfristige, hochliquide Geldmarktinstrumente wie Staatsanleihen, Bankakzepte oder Unternehmensanleihen. Ihr Ziel ist es, den €STR (Euro Short-Term Rate) nachzubilden, einen Referenzzinssatz, der die Kosten widerspiegelt, zu denen sich Banken im Euroraum über Nacht Geld leihen können.

Rund 3,89 Prozent Rendite erzielen derzeit Geldmarkt-ETFs, die den €STR abbilden. Das ist besser als durchschnittliche Tagesgeldkonten und sie bieten sogar eine höhere Sicherheit: Das Fondsvermögen ist Sondervermögen und bleibt im Falle einer Insolvenz Eigentum der Anleger. Tagesgeldkonten hingegen sind durch die Einlagensicherung der Bank geschützt, allerdings mit Obergrenzen.

Bei der Auswahl des richtigen Geldmarkt-ETFs sollte neben der Rendite auch auf die Kostenstruktur geachtet werden. Sie werden ohne Ausgabeaufschlag über die Börse gehandelt, so dass zusätzlich Ordergebühren und Depotführungsgebühren anfallen. Anders als beim Tagesgeld ist die Rendite bei Geldmarkt-ETFs nicht garantiert, der Anleger muss also die Zinsen im Auge behalten.

Beispiele für ETFs: Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF (LU0290358497) oder Amundi EUR Overnight Return UCITS ETF (FR0010510800), beide mit jährlichen Kosten in Höhe von 0,1%.