Huk Coburg: Bestand und Schaden-Kosten-Quote gesteigert

Die Huk-Coburg Versicherungsgruppe blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Mit einer überdurchschnittlichen Steigerung der gebuchten Beiträge um über 6 Prozent auf 9 Mrd. Euro und einem Ausbau des Kfz-Versicherungsbestandes trotzt das Unternehmen der schwachen Automobilkonjunktur. Allerdings sieht sich der Versicherer mit einer neuen Schadenrealität konfrontiert, die die Ertragssituation in der Kraftfahrtversicherung herausfordert.

Erwartet auch für 2024 Wachstum in Bestand und im Beitrag.

Klaus-Jürgen Heitmann
Huk Coburg

Die Huk-Coburg verzeichnete ein marktüberdurchschnittliches Wachstum der gebuchten Beiträge und konnte damit ihren Kfz-Versicherungsbestand weiter ausbauen. Leider hat sich auch die Schaden-Kosten-Quote insbesondere in der Kraftfahrtversicherung erhöht. Diese neue Schadenrealität, geprägt von einer außerordentlichen Verteuerung der Schadendurchschnitte, führte zu einer Combined Ratio von 113 Prozent und erforderte eine Anpassung der Preise. Nach Verwendung von Mitteln aus der Schwankungsrückstellung wurde im Kerngeschäft ein Verlust von  -216,3 Mio. Euro verzeichnet. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in der Kfz-Konjunktur hat die Huk-Coburg ihre Marktführerschaft erfolgreich verteidigt und insgesamt ein positives Geschäftsergebnis von 300 Millionen Euro nach Steuern erzielt.

Im März gab es schlechte Presse, wonach Deutschlands größter Autoversicherer bei der Schadenbearbeitung massiv im Rückstand sei. Stundenlange Wartezeiten am Telefon, wochenlang keine Antwort auf E-Mails", hieß es in der Süddeutschen Zeitung. Das Unternehmen räumte Schwierigkeiten ein, das schnelle Wachstum habe zu langen Wartezeiten geführt. Die Huk Coburg kündigte an, Prozesse zu optimieren und die Schadenbearbeitung künftig an externe Dienstleister auszulagern.