Allianz setzt auf Kfz-Gebrauchtteile

Gebrauchte Autoteile aus Totalschäden zur Reparatur von älteren Kfz

Die Allianz hat den neuen Ansatz zur Kostenbewältigung angekündigt. Das Vermeiden von Neuteilen bei älteren Kfz reduziert nicht nur die Kosten, sondern auch auch die CO2-Emissionen für die Produktion der Neuteile. Frank Sommerfeld, der Chef der Allianz Versicherungs-AG, erklärte dazu: „Reparieren ist nachhaltiger, als Neuteile einzusetzen.“ Die gebrauchten Teile stammen von Fahrzeugen mit Totalschäden, die oft zum Ausschlachten ins Ausland verkauft wurden. Zu den wiederverwendeten Teilen gehören Türen, Front- und Heckklappen sowie Spiegel, Scheinwerfer und Rückleuchten. Sicherheitsrelevante Teile wie Lenkungen, Achsteile oder Räder werden aus Sicherheitsgründen jedoch nicht verwendet.

Ein Beispiel für das Einsparpotenzial lieferte Sommerfeld mit der Reparatur der Windschutzscheibe eines VW ID.3, bei der durch die Verwendung eines gebrauchten Ersatzteils 1.200 Euro gespart werden konnten. Die CO2-Emissionen für solch eine Reparatur wären laut Allianz Zentrum für Technik nahezu hundert Prozent niedriger, verglichen mit der Herstellung eines neuen Teils.

Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft prognostiziert für dieses Jahr ein weiteres Milliardendefizit in der Autosparte der Versicherungsbranche, was den Druck auf Versicherer erhöht, innovative Lösungen zu finden, um die Kosten zu senken und gleichzeitig umweltfreundlicher zu agieren.