Kostentreiber Tierarzthonorare - Reitsport unbezahlbar?

Wie die Zeit in ihrer Ausgabe vom 18. Januar berichtet, befindet sich der Reitsport im Niedergang. Der Grund ist das liebe Geld, nur über die konkreten Ursachen der Kostensteigerungen wird gestritten. Der Spitzenverband des Pferdesports sieht die Ursache in den zu stark gestiegenen Tierarzthonoraren. Das läge weniger an den Pferdedoktoren als an der politischen Gestaltung der Gebührenordnung. Die Honorare hätten sich teilweise mehr als verdoppelt. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir stellt sich stur, deshalb gibt es nun Proteste und eine Petition, die eine Änderung der seit Ende 2022 geltenden Verordnung zum Ziel hat.

Die Tierärzte und natürlich auch die Tierversicherer führen rationale Argumente an, die auch in der Humanmedizin als Kostentreiber bekannt sind: stark verbesserte medizinische Versorgung, digitales Röntgen, MRT, Apparatemedizin an sich und Preissteigerungen bei Medikamenten.

Die Zeit schreibt: „Kranke Pferde können richtig teuer werden. Die Allianz, einer der wenigen Tierversicherer, bestätigt die Preissteigerungen: Für einen Klinikaufenthalt mit Bauchoperation nach einer Kolik könne man statt wie bisher von 7.000 Euro inzwischen von 12.000 Euro ausgehen. Eine Versicherung gegen Operations- und sonstige Krankheitskosten für einen gesunden sechsjährigen Hannoveraner gibt es mit Selbstbeteiligung für etwa 300 Euro monatlich. Doch trotz der Risiken geht die Allianz davon aus, »dass es eine sehr hohe Rate unversicherter Pferde gibt.“

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