Verändertes Kaufverhalten bei Immobilien

Die hohe Nachfrage nach Immobilien lässt nicht nur die Preise steigen, sondern führt auch zu verändertem Kaufverhalten. Auch die niedrigen Zinsen verändern die Finanzierungspläne. Das ergab eine Umfrage von fast 4.000 Kaufinteressenten von Immobilien.

Demnach suchen rund 31 Prozent der Befragten aufgrund der gestiegenen Preise eine günstigere Lage. 24 Prozent versuchen die höheren Preise mit einer kleineren Immobilie zu umgehen. Das Verschieben des Immobilienkaufs in die Zukunft kommt für 19 Prozent in Frage.

Schaut man auf die Gruppe der Kaufinteressenten, so ist für die Gruppe der Kapitalanleger die Lage weiterhin das wichtigste Kaufkriterium. Sollten die Immobilienpreise jedoch weiter steigen, schauen sich auch die Kapitalanleger nach kleineren Immobilien, aber in gleichbleibender Lage um. Die Gruppe der Eigennutzer wählen mit 33,2 Prozent eine günstigere Lage.

Auch die Finanzierungssituation hat sich an das aktuelle Niveau angepasst. So planen 56 Prozent der Kaufinteressenten rund 10 Prozent mehr Eigenkapitalmittel einzubringen. Aber auch das Niedrigzinsniveau lässt die Kaufinteressenten ansteigen, die eine 100-Prozent-Finanzierung planen – hier sind es 15,1 Prozent. Anzumerken ist hierbei jedoch auch, dass der zu zahlende Zins mit weniger eingebrachtem Eigenkapital steigt.

Die Stimmung Immobilien zu kaufen wird jedoch zunehmend schlechter. Zwar glaubt die Mehrheit von 65,4 Prozent, dass die Situation auf dem Immobilienmarkt innerhalb des nächsten halben Jahres gleich bleiben wird, aber die negative Grundstimmung stieg allgemein um rund 7 Prozent auf 31 Prozent. Dabei sind die Eigennutzer mit 32 Prozent pessimistischer eingestimmt als Kapitalanleger mit nur 25 Prozent.