Courtagehaftung alles andere als maklerfreundlich

30.05.2006 14:28:04

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

vor 17 Monaten habe ich eine Rentenversicherung (Laufzeit 30 Jahre) vermittelt. Nun hat der Kunde seinen Beitrag reduziert von 50 € auf 35 €. Klar, dass hier ein Teil der Courtage an den VR zurückfließen muss.

Angenommener Courtagesatz 4 o/oo (tatsächlicher Courtagesatz ist abweichend)
Verdiente Courtage ca. 50% der eingezahlten Beiträge
= Courtagehaftungszeit in diesem Fall: 29 Monate

Bewertungssumme: 50 € * 360 Monate = 18.000
Angenommene ausgezahlte Courtage (18.000 * 0,04) = 720 €

Meine Rechnung:

Reduzierung des Beitrages von 50 auf 35 € nach 17 Monaten
Verdiente Courtage 50 € * 50 % * 17 Monate = 425 €
Noch zu verdienende Courtage des weitergeführten Vertrages
35 € * 50 % * 12 Monate = 210 €
Rückforderungsanspruch des VR = 720 - (425 + 210) = 85 €

Rechnung des VR:

Ursprüngliche Bewertungssumme: 18.000

Bewertungssumme nach Vertragsreduzierung:
(17 Monate * 50 €) + (343 Monate Restlaufzeit * 35 €) = 12.855
Rückforderung des VR: 18.000 - 12.855 = 5.145 * 4 o/oo = 205,80 €

Der VR ignoriert also die verdiente Courtage des ursprünglichen Beitrages der ersten 17 Monate fast vollkommen. Kommentar des VR: "Das ist so branchenüblich"

Ich hatte in meinen 7 Jahren Selbständigkeit noch keine Courtagerückforderung wegen Reduzierung des Beitrages. Deshalb meine Frage: Hat eine Kollegin/ein Kollege [Name ausgeblendet]erlebt?

Herzlicher Gruß

[Name ausgeblendet]

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