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27.000 Menschen sterben jährlich an Darmkrebs

Hannover, November 2008 –  Rund 27.000 Menschen sind in Deutschland laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2006 an Darmkrebs gestorben, obwohl bei der Krankheit eine relativ hohe Chance besteht, rechtzeitig erkannt zu werden. „Das macht klar, warum es so wichtig ist, diese Untersuchung in Anspruch zu nehmen", erklärt Dr. Elisabeth Siegmund-Schultze, Ärztin bei der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH).

Allen Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) steht eine Koloskopie (Darmspiegelung) als Früherkennungsuntersuchung ab 56 Jahren zu. Darauf macht die KKH anlässlich des Darmtages am 8. November aufmerksam. „Zehn Jahre nach der ersten Koloskopie besteht Anspruch auf eine weitere Darmspiegelung“, informiert Dr. Elisabeth Siegmund-Schultze.

Ab 50 Jahren steht allen gesetzlich Versicherten zur Krebsfrüherkennung jährlich zudem ein so genannter Hämokulttest zu Lasten der gesetzlichen Kassen zur Verfügung. Dr. Elisabeth Siegmund-Schultze: „Mit dem Schnelltest wird untersucht, ob sich Blut im Stuhl befindet. Auch diese medizinische Maßnahme sollte genutzt werden.“ Bei Verdacht auf Darmkrebs haben gesetzlich Versicherte im Übrigen grundsätzlich jederzeit Anspruch auf eine Darmspiegelung. Die Entscheidung hierzu trifft der behandelnde Arzt.

Rund 70.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Darmkrebs. Laut „Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V." (GEKID 2006) bildet Darmkrebs die am häufigsten neu auftretende Krebserkrankung. Die Sterblichkeit erhöht sich ab einem Alter von 50 Jahren erheblich. Dabei sterben Männer im Vergleich zu Frauen deutlich häufiger an Darmkrebs, auch weil sie die Vorsorge versäumen.