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08.05.2009 - dvb-Presseservice

7. Altersvorsorge-Barometer von J.P. Morgan Asset Management: Finanzkrise hat das Vertrauen in langfristige Anlageformen nicht beschädigt

- Sparbereitschaft weiterhin relativ stabil - Altersvorsorge-Atlas zeigt Verschiebung der regionalen Unterschiede - In der Krise steigt das Vertrauen in die staatliche Versorgung

Die Bereitschaft der Deutschen, Geld für ihren Ruhestand zurückzulegen, hat durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten kaum gelitten: So zeigt das siebte Altersvorsorge-Barometer von J.P. Morgan Asset Management zwar einen leichten Rückgang der Sparer-Quote auf 40,6 Prozent. Der Anteil derjenigen, die monatlich Geld für ihren Ruhestand zurücklegen, hat sich mit 2 Prozentpunkten aber nur geringfügig verringert. „Das aktuelle Altersvorsorge-Barometer zeigt erneut, dass die Vorsorge-Sparer das Vertrauen in ihre langfristigen Anlagen trotz der dramatischen Vorgänge im Finanzsektor nicht verloren haben“, erläutert Jean Guido Servais, Direktor Marketing und PR von J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Bei der letzten Befragung im November 2008 war die Sparneigung sogar trotz der damaligen Krisenstimmung um 0,7 Punkte auf 42,6 Prozent angestiegen. „Die relativ stabilen Ergebnisse weisen darauf hin, dass bestehende Sparpläne, Versicherungen und andere Vorsorge-Verträge nicht aufgelöst wurden. Dies mag sicherlich auch daran liegen, dass sie vielfach langfristig ausgerichtet sind und ihre Konstruktion vorzeitige Entnahmen für den Anleger unvorteilhaft macht. Die Ergebnisse legen jedoch nahe, dass es bei den Anlegern in den letzten Monaten trotz der Verunsicherung keine Panikreaktionen gab.“ Mit dem Altersvorsorge-Barometer ermittelt J.P. Morgan Asset Management seit März 2007 regelmäßig, ob und in welcher Höhe die Deutschen monatlich langfristig privat für ihren Ruhestand sparen. Dafür befragt die Gesellschaft für Konsumforschung, Nürnberg (GfK), repräsentativ rund 1.900 Frauen und Männer ab 20 Jahren, wie viel sie monatlich für die Altersvorsorge in Fondssparpläne, Riester- oder Rürup-Renten, Renten- oder Lebensversicherungen, Sparbücher oder Immobilien investieren.

Altersvorsorge-Atlas zeigt Verschiebung der regionalen Unterschiede

Bei Betrachtung der Ergebnisse auf regionaler Ebene zeigt sich aktuell eine interessante Ost-West-Achse, nachdem bei den vorherigen Untersuchungen eher ein Nord-Süd-Gefälle zu beobachten war: Nun liegt die Vorsorgeleistung in den meisten westlichen Bundesländern ungefähr im Bundesdurchschnitt: Der Nord-Westen mit den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen erreicht eine Sparerquote von 39,6 Prozent, in Nordrhein-Westfalen sorgen 39,2 Prozent langfristig vor, die Region Mitte-West mit Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland erreicht 39,8 Prozent und Baden Württemberg 38,5 Prozent. Die Ausreißer liegen im Osten und in Bayern – hier wird entweder von besonders wenigen oder überdurchschnittlicher vielen gespart: Im Nord-Osten mit den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sorgen lediglich 29,6 Prozent vor. Dies ist bundesweit die niedrigste Sparerquote. In Bayern haben dagegen 49,5 Prozent eine langfristige Vorsorge abgeschlossen. Besonders vorsorgeaffin zeigt sich die Region Mitte-Ost mit den Bundesländern Thüringen und Sachsen – hier sind 51,5 Prozent Vorsorge-Sparer zu finden

Dieses Bild wird beim Vergleich dieser regionalen Verteilung mit den Ergebnissen des gleichen Vorjahreszeitraums und der Befragung im zweiten Quartal 2007 noch interessanter. Während es beispielsweise im Nord-Westen stetig aufwärts ging und die Sparquote in den vergangenen zwei Jahren um 11,8 Prozentpunkte anstieg, ist diese in Nordrhein-Westfalen seit 2007 durchgehend rückläufig und liegt nun um 5,2 Punkte niedriger als vor zwei Jahren. Noch deutlicher ist der Rückgang im Nord-Osten, wo der Anteil der Sparer im Zweijahresvergleich um 7,9 Prozentpunkte fiel. Die Sparquote in der Region Mitte-West blieb relativ stabil mit einer leicht positiven Tendenz seit 2008. Auch in Bayern hat sich die Vorsorgeneigung mit einem Zuwachs um 6,6 Punkte erst im letzten Jahr auf das überdurchschnittliche Niveau gesteigert. Besonders markant ist die Entwicklung in Baden-Württemberg: Nachdem hier 2007 und 2008 überdurchschnittlich viele Vorsorge-Sparer anzutreffen waren, zeigt sich aktuell ein starker Rückgang (13,4 Prozentpunkte) – allerdings nach einem deutlichen Anstieg um 5,9 Punkte von 2007 auf 2008. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich in der Region Mitte-Ost, wenn auch weniger dramatisch. „Die aktuelle Rezession, verbunden mit der Sorge um den Arbeitsplatz, scheint in einigen Regionen zu deutlich zurückhaltenderem Sparverhalten zu führen während sie für andere Sparer ein zusätzlicher Vorsorgeanreiz zu sein scheint“, so Servais.

In der Krise steigt das Vertrauen in die staatliche Versorgung

Bei der aktuellen Befragung im April war der Anteil derjenigen, die angaben langfristig „nichts“ zu sparen, rückläufig. Mit 39,6 Prozent sank ihr Anteil um 0,8 Punkte. Während sich ein Teil durch Staat und Betriebsrenten gut versorgt fühlt und der Meinung ist, nicht zusätzlich sparen zu müssen, sieht ein weitaus größerer Teil die Notwendigkeit zur Vorsorge, gibt jedoch an, dafür kein Geld übrig zu haben. So können es sich 26,1 Prozent der Befragten nicht leisten zu sparen. Das ist zwar ein beachtlicher Rückgang um 2 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Befragung, allerdings kann weiterhin mehr als ein Viertel aller Befragten keine Mittel aufbringen, um die Rentenlücke zu schließen. Der Anteil derjenigen, die glauben, nicht vorsorgen zu müssen, hat sich dagegen etwas erhöht: Nun sehen sich 13,5 Prozent durch die staatliche und betriebliche Altersvorsorge gut versorgt (+ 1,3 Punkte). Der Glaube an die gesetzliche Rente nimmt in der Krise also wieder zu und steigt von 6,1 auf 7,1 Prozent. Auch das Vertrauen in die Absicherung durch Staat plus betriebliche Altersvorsorge steigt leicht um 0,3 Punkte auf 6,4 Prozent. Die Quote derjenigen, die sich nicht zu ihrer persönlichen Sparleistung für die Altersvorsorge äußern wollen, hat leicht zugenommen und liegt nun bei 19,8 Prozent (plus 1,8 Prozentpunkte). Somit möchte fast jeder fünfte Befragte zu diesem Thema keine Stellung beziehen.

Für die Gruppe der Sparer wurde zusätzlich ermittelt, wie hoch die jeweiligen monatlichen Sparbeträge für die Altersvorsorge sind. Dabei wollten sich 9,5 Prozent ebenfalls nicht äußern und auf einen Betrag festlegen (- 1,8 Punkte). Insgesamt bewegt sich nach wie vor ein Großteil der genannten Sparbeträge in den drei niedrigeren Kategorien bis maximal 149 Euro. Bei den verschiedenen Sparsummen ist der Trend uneinheitlich: Es gibt wieder mehr Sparer, die den niedrigsten Betrag bis 49 Euro anlegen (7,4 Prozent, + 0,9 Punkte), der Anteil derjenigen, die 50 bis 99 Euro anlegen, ging dagegen zurück (8,0 Prozent, -1,9 Punkte). Mit einem Plus von 0,6 Punkten sparen 6 Prozent der Befragten 100 bis 149 Euro. Es legen 2,3 Prozent zwischen 150 bis 199 Euro für die Rente zurück, das ist ein Zuwachs von 0,1 Prozentpunkt, während 1,4 Prozent der befragten Sparer monatlich auf 200 bis 249 Euro verzichten (- 0,2 Punkte). Mit einem Rückgang von 0,3 Punkten liegt der Anteil derjenigen, die monatlich über 250 Euro sparen, nun bei 1,1 Prozent. Weitere 7,1 Prozent der Befragten gaben an, monatlich eine Immobilie abzubezahlen(1) (+ 0,3 Punkte).

Charles Neus, Geschäftsleiter bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, zieht ein positives Fazit des siebten Altersvorsorge-Barometers: „Die Notwendigkeit der privaten Vorsorge, um die Versorgungslücke im Rentenalter zu schließen, ist trotz der Krise nach wie vor bei vielen Deutschen präsent. Doch angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Lage ist es von der der Erkenntnis bis zur Umsetzung ein weiter Weg. Hier ist eine offene und umfassende Beratung notwendig, auch um das Vertrauen in die Investmentprodukte wiederherzustellen.“

(1)  Da es möglich ist, einen Sparbetrag anzugeben und zusätzlich für eine Immobilie zu sparen, ergibt die Summe aller Teilantworten einen Wert größer 100 Prozent (42,8 Prozent statt 40,6 Prozent).




Herr Jean Guido Servais
Direktor Marketing und PR Deutschland, Österreich und Schweiz
Tel.: (069) 7124 22 95
Fax:
E-Mail: jean.g.servais@jpmorgan.com


Frau Annabelle Düchting
PR & Marketing Managerin
Tel.: (069) 71 24-22 75
Fax:
E-Mail: annabelle.x.duechting@jpmorgan.com

JP Morgan Asset Management Europe S.a.r.l.
Frankfurt Branch
Junghofstr. 14
60311 Frankfurt
www.jpmam.de

Zum J.P. Morgan Asset Management Altersvorsorge-Barometer

Im Auftrag von J.P. Morgan erstellt die Gesellschaft für Konsumforschung, Nürnberg (GfK) seit März 2007 halbjährlich ein Altersvorsorge-Barometer. Die Umfrage erfolgt jeweils unter rund 1.850 Frauen und Männern ab 20 Jahren, die repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland sind. Je Befragung werden circa 500 Interviewer eingesetzt. Die Studie erfasst die Höhe der privaten Sparleistung, die zusätzlich zur staatlichen und betrieblichen Altersvorsorge monatlich erbracht wird. Gestaffelt in 50-Euro-Schritten geben die Befragten an, wie viel sie monatlich für die Altersvorsorge in Fondssparplänen, Riester- oder Rürup-Renten, Renten- oder Lebensversicherungen, Sparbüchern oder Immobilien anlegen oder aus welchen Gründen sie nicht sparen. Die aktuelle Befragung fand vom 9. bis 24. April 2009 statt. Der Altersvorsorge-Atlas zeigt darüber hinaus einen Vergleich der Sparneigung auf regionaler Ebene

Zum Unternehmen

Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. bietet J.P. Morgan Asset Management seinen Kunden erstklassige Investmentlösungen. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Investmentgesellschaften und verwaltet in den Asset Management Fonds von JPMorgan Chase & Co. per 31. März 2009 Kundengelder von über 1,11 Billionen US-Dollar. Mit 40 Niederlassungen weltweit verbindet J.P. Morgan Asset Management ein globales Angebot und eine breite Expertise in allen relevanten Assetklassen mit einer starken lokalen Präsenz. In Deutschland ist J.P. Morgan Asset Management seit 20 Jahren präsent und mit über 15 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften. www.jpmam.de