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26.10.2006 - dvb-Presseservice

Aktienmärkte von Industrienationen laufen nicht im Gleichschritt

Trotz zunehmender Globalisierung haben sich die Börsen wichtiger Industrienationen in den vergangenen Jahren höchst unterschiedlich entwickelt. Eine Auswertung von Fidelity International zeigt, dass die Wertentwicklungen an den untersuchten Aktienmärkten stark voneinander abwichen. Deutschland belegte in der Länderrangliste zwischen 1999 und 2005 Platzierungen zwischen dem zweiten und dem letzten Rang.

Auch ein zunehmend vernetzter Welthandel und multinationale Konzernstrukturen haben bislang nicht dazu geführt, dass sich die Aktienmärkte parallel entwickeln, wie eine Auswertung der MSCI-Länderindizes von sieben führenden Industrienationen zeigt. Zwar gab es Phasen, in denen die Märkte ausnahmslos entweder Gewinne oder Verluste verbuchten. Jedoch bestanden zwischen den Wertentwicklungen der Erst- und Letztplatzierten erhebliche Unterschiede. 2005 war die Spanne mit 39 Prozentpunkten am größten: Der MSCI Japan erzielte ein Plus von 44,7 Prozent, der MSCI USA brachte es dagegen nur auf 5,7 Prozent. "Jede Börse hat trotz Globalisierung noch immer ihre eigenen Gesetze. Wer sein Geld nur in einen oder wenige Aktienmärkte steckt, riskiert große Wertschwankungen bei seinen Anlagen", sagte Klaus-Jürgen Baum, Sprecher der Geschäftsführung von Fidelity International in Deutschland. In den vergangenen sieben Jahren zeigten alle untersuchten Länderindizes hohe Schwankungen. In Deutschland brach der Aktienmarkt 2002 um 43,1 Prozent ein und erzielte damit die schlechteste Wertentwicklung im Ländervergleich. Nur ein Jahr später war der deutsche Aktienmarkt mit 37,1 Prozent hinter dem kanadischen auf Platz zwei. 2004 lag er erneut auf dem letzten Rang, im Folgejahr gemeinsam mit dem französischen wieder an zweiter Stelle. Viele private Anleger gehen nach Ansicht von Baum ein hohes Risiko ein: "Die meisten Anleger investieren in inländische Aktien, da sie die Unternehmen ihres Landes am besten zu kennen glauben. Dadurch haben viele von ihnen ein unausgeglichenes Portfolio", sagte Baum. "Wer über die Grenzen von Ländern und Regionen hinweg anlegt, erzielt eine breitere Risikostreuung." Die beste Basis eines gut aufgestellten Portfolios stellten daher Investmentfonds mit internationalem sowie europäischem Anlageschwerpunkt dar, so Baum. Einzelne Länderfonds dienten der gezielten Beimischung, um zusätzliche Renditequellen zu erschließen. Dabei haben sich vor allem die Produkte bewährt, deren Manager abseits der Indizes die jeweils besten Titel eines Marktes gezielt auswählen.
Länderrangliste nach Wertentwicklung
Rang 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
1 Frankreich 51,9 Italien 5,9 Großbritannien -11,8 Kanada -14,4 Kanada 52,3 Italien 24,3 Japan 44,7
2 Kanada 51,8 Kanada 4,4 USA -12,0 Japan -18,6 Deutschland 37,1 Kanada 20,5 Frankreich 27,4 Deutschland 27,4
3 Japan 46,8 Frankreich 2,4 Deutschland -17,7 Italien -20,5 USA 29,1 Großbritannien 11,5
4 Deutschland 41,2 Großbritannien -4,6 Frankreich -17,9 USA -22,7 Japan 23,0 Japan 10,9 Kanada 26,7
5 USA 22,4 Deutschland -9,5 Japan -18,8 Großbritannien -23,4 Großbritannien 18,8 USA 10,7 Großbritannien 20,1
6 Italien 17,4 USA -12,5 Kanada -21,4 Frankreich -32,8 Frankreich 17,3 Frankreich 10,6 Italien 18,8
7 Großbritannien 16,1 Japan -19,7 Italien -22,1 Deutschland -43,1 Italien 15,6 Deutschland 8,3 USA 5,7
Quelle: Fidelity / Datastream, Stand: 31.12.2005. Netto-Wertentwicklung in der jeweiligen Landeswährung auf Basis der MSCI-Länderindizes.



Herr Jörg E. Allgäuer
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