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09.12.2009 - dvb-Presseservice

Aktienstrategie 2010: Fokus auf wachstumskräftige und konjunktursensible Aktien

Solange die Geldpolitik expansiv bleibt, dürften die Aktienkurse steigen – zumal Aktien trotz Rezessionsende noch immer nicht so stark aufgeholt haben wie andere Assetklassen. Doch ausgerechnet das Wirtschaftswachstum kann zum Problem werden: Ein zu starkes Wachstum könnte die Zentralbanken nämlich veranlassen, die Geldpolitik zu früh zu straffen und die aufkeimende Konjunktur abzuwürgen.

Aktien sind die einzige Assetklasse, die noch nicht wieder ihr Kursniveau vom Sommer 2008 erreicht hat. Institutionelle Investoren, beispielsweise britische Pensionskassen und große europäische Versicherungen, behalten ihre erhebliche Untergewichtung von Aktien bei. Und noch immer verzeichnen europäische Aktienfonds kaum Mittelzuflüsse. Für Dexia Asset Management ist diese weitverbreitete Skepsis ein Zeichen, dass die Aktienkurse trotz der beeindruckenden Rallye seit März noch weit von einer Blase entfernt sind.

Auch die Konjunktur spricht für eine weitere Erholung an den Märkten: Frühindikatoren wie das amerikanische Konsumentenvertrauen, aber auch das Wirtschaftswachstum stimmen zuversichtlich. Und für 2010 erwartet Dexia Asset Management weitere positive Überraschungen, denn selbst wenn, anders als nach früheren Rezessionen, diesmal nicht der amerikanische Konsum die Konjunktur anschiebt, sollte man ihn keinesfalls für tot erklären

Trotz wirtschaftlicher Erholung: Ende der expansiven Geldpolitik birgt Risiken

Frédéric Buzaré, Global Head of Equities bei Dexia Asset Management, sieht Risiken vor allem in der Geldpolitik: „Die Straffung einer bislang sehr expansiven Geldpolitik ist ein ernstzunehmendes Risiko. Üblicherweise wartet die amerikanische Zentralbank damit, bis sich der Arbeitsmarkt nachhaltig erholt hat. Angesichts des Überangebots an Arbeitskräften und der Produktionslücke dürfte dies frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2010 soweit sein. Zudem hat die Dubai-Krise gezeigt, dass der Verschuldungsgrad des Wirtschaftsystems immer noch hoch ist und geordnet zurückgeführt werden muss. Das dritte und möglicherweise bekannteste Risiko ist die Lage am Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen sind nur deshalb noch rentabel, weil sie ihre Kosten deutlich gesenkt haben – auch die Lohnkosten. Aber wenn die Kosten immer weiter gesenkt werden, führt dies zu Problemen – denn letztlich ist jeder Arbeitnehmer auch Konsument. Eine nachhaltige Erholung erfordert aber eine angemessene Rentabilität. Und bereits in den 80er-Jahren betonte Helmut Schmidt, dass die Gewinne von heute die Investitionen von morgen und die Arbeitsplätze von übermorgen seien.“

Entscheidend für den Ausblick an den Aktienmärkten ist für Buzaré denn auch die Gewinnentwicklung: „Europäische Aktien sind gemessen am Buchwert der Unternehmen heute genauso hoch bewertet wie 2003. Für 2010 rechnen wir mit einem Gewinnwachstum von 15 bis 20 Prozent. Die Kurse können daher steigen, ohne dass die KGVs übermäßig hoch werden. Aus meiner Sicht ist das Gewinnwachstum der entscheidende Faktor und nicht der Anstieg der KGVs.“

Emerging Markets, Energie und Dividendentitel sind die großen Anlagethemen

Zu den konkreten Anlagechancen äußert sich Buzaré wie folgt: „Langfristige Wachstumsstorys wie die der Emerging Markets, die die Krise weitaus besser überstanden haben als die Industrieländer, haben weiterhin Gültigkeit. Vor allem China müssen wir genau beobachten – insbesondere den Renminbi, der massiv unterbewertet ist. Die Fortschritte der Emerging Markets bleiben aber nicht ohne das Risiko von Rückschlägen oder ohne Folgen für die Industrieländer. So besteht die Gefahr, dass europäische Unternehmen unter dem Wachstum Chinas leiden. Auch Energie wird in Zukunft ein wichtiges Thema bleiben. Die entscheidenden Fundamentaldaten, insbesondere die hohe Nachfrage aus stark wachsenden Ländern und das knappe Angebot, bleiben unverändert. Außerdem glauben wir, dass der Aufschwung am Aktienmarkt an Breite gewinnt und die etwas vernachlässigten Wachstumswerte ein Comeback feiern. Wenn Wachstumsaktien knapp werden und die Nachfrage nach ihnen steigt, halten wir Ausschau nach angemessen bewerteten Wachstumswerten, wie sie der GARP-Ansatz favorisiert. Daher ist es wichtig, sich auf führende Unternehmen mit echten Wettbewerbsvorteilen zu konzentrieren, die innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten. Schließlich sind auch Aktien mit hohen Dividendenrenditen interessant, mit denen wir bereits 2009 Erfolg hatten. Viele Anleger bezweifeln zwar die Nachhaltigkeit der Dividendenrenditen, was aber für positive Überraschungen sorgen dürfte.“

Zusammenfassend erklärt Buzaré: „Die Aktienmärkte bieten 2010 gute Chancen, doch muss man wählerisch sein. Die Rallye von Papieren mit hohem Beta wird 2010 auslaufen. Eine Strategie, die gleichermaßen auf hochwertige Wachstumswerte und konjunktursensitivere Aktien wie Rohstoff- und Industriewerte setzt, erscheint uns am besten geeignet, um bei kontrollierten Risiken von steigenden Märkten zu profitieren. Zudem könnten 2010 Fusionen und Übernahmen wieder zu einem großen Thema werden. Viele Unternehmen werden versuchen, durch Zukäufe Marktführer zu werden.“



Herr Sebastian Bucher
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E-Mail: bucher@red-robin.de

Dexia Asset Management
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Über Dexia Asset Management

Dexia Asset Management als Zentrum für Vermögensverwaltung der Dexia-Finanzgruppe ist auf finanzielle Analyse, Fondsmanagement sowie auf institutionelle und private Mandate spezialisiert. Als einer der führenden Vermögensverwalter in Europa betreut Dexia Asset Management 82,6 Milliarden Euro (Stand: September 2009), die sich auf ein umfassendes Spektrum an Anlagestilen verteilen: traditionelles Management, alternatives Management und nachhaltiges Management. Dexia Asset Management verfügt über Portfoliomanagement-Teams in Brüssel, Luxemburg, Paris und Sydney sowie über Vertriebsteams auf dem gesamten europäischen Kontinent, in Australien, Kanada und Bahrain. www.dexia-am.com



Frédéric Buzaré