Wenn es draußen grünt und blüht, soll es drinnen strahlen und glänzen. Doch Wischen, Saugen, Schrubben ist auch im Jahr 2011 immer noch Sache der Frauen. Sie putzen die gemeinsame Wohnung in 58 Prozent der Fälle am häufigsten. In einem Viertel der Partnerschaften (27 Prozent) wird meist gemeinsam geputzt. Nur selten haben die Männer die Hoheit über Staubsauger und Wischmopp (sechs Prozent). Das zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt, durchgeführt unter 1.007 Befragten, die mit ihrem Partner zusammenleben.
Fensterputzen ist am unbeliebtesten
Dass Frauen häufiger zu Reinigungsutensilien greifen, verwundert nicht, schließlich sind ihre Ansprüche hoch. Nur etwas mehr als jede Dritte (38 Prozent) ist immer zufrieden, wenn ihr Partner durch die Wohnung fegt. Die Männer sind weniger kritisch: Drei Viertel (73 Prozent) sind in jedem Fall glücklich mit dem Putzresultat ihrer Partnerin. Geht es um unliebsame Aufgaben beim Wohnungsputz, gibt es kaum Unterschiede: Fenster zu reinigen finden Männer wie Frauen am schlimmsten, insgesamt sagt das rund jeder dritte Befragte (30 Prozent). Das Auswaschen von Schränken mögen 22 Prozent am wenigsten, Badputzen 13 Prozent.
Jüngere gehen mehr Risiken ein
Hausarbeit kann aber nicht nur unliebsam sein, sondern auch gefährlich – nämlich dann, wenn auf Stühlen und Fenstersimsen balanciert wird, statt die Leiter zu holen. Oder wenn Kabel und Eimer im Putzstress zu Stolperfallen werden. 56 Prozent der Befragten denken beim Putzen nicht immer an ihre Sicherheit. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 78 Prozent. Weniger Risiken gehen die Älteren ein: 52 Prozent der 60plus-Generation sind immer auf ihre Sicherheit bedacht. „Gerade Hektik verleitet zu Unachtsamkeit und unnötigen Risiken. Sie ist ein schlechter Begleiter bei der Hausarbeit“, sagt Bernd Kaiser, Gruppenleiter der Leistungsabteilung Komposit bei CosmosDirekt.
Krankenversicherung schützt nur unzureichend
Insgesamt passieren im Haushalt die meisten Unfälle. 2009 verletzten sich hier laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2,73 Millionen Menschen. „Zwar gehen viele Unfälle glimpflich aus, doch ist im Ernstfall guter Versicherungsschutz entscheidend“, sagt Kaiser. Auf die gesetzliche Unfallversicherung lässt sich bei Haushaltsunfällen nicht zählen: Sie greift nur am Arbeitsplatz oder auf dem direkten Hin- und Rückweg. Auch die Krankenversicherung schützt nur unzureichend. Sie übernimmt zwar Arzt- und Krankenhauskosten, aber keine Aufwendungen für Folgeschäden.
Eine private Unfallversicherung dagegen zahlt bei dauerhaften Schäden. Ihre Leistung bemisst sich nach dem Grad der körperlichen Beeinträchtigung. Für umfassenden Schutz empfiehlt Stiftung Warentest Progressions- oder Mehrleistungstarife, bei denen die ausgezahlte Summe bei schweren Verletzungen überproportional ansteigt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sich auch Reha- und Pflegemaßnahmen finanzieren oder Einkommenseinbußen ausgleichen lassen. Tipp: Familien profitieren von Rabatten, wenn sie Kinder mitversichern.
Die Ergebnisse der forsa-Umfrage im Überblick
Am häufigsten putzt zu Hause:
Frau 58 Prozent
beide 27 Prozent
Putzhilfe 8 Prozent
Mann 6 Prozent
Immer zufrieden mit dem Putzergebnis ihres Partners sind:
Männer 73 Prozent
Frauen 38 Prozent
Beim Hausputz finden die Deutschen am schlimmsten:
1. Fensterputzen 30 Prozent
2. Schränke auswaschen 22 Prozent
3. Badputzen 13 Prozent
4. Staubwischen 10 Prozent
5. Böden wischen 7 Prozent
Beim Putzen denken immer an ihre Sicherheit:
Gesamt 38 Prozent
18- bis 29-Jährige 19 Prozent
60 Jahre und älter 52 Prozent