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17.01.2007 - dvb-Presseservice

Alltagstipps gegen feurige Überraschung

Verblüffend einfache Ratschläge mit großer Wirkung: Der richtige Umgang mit elektrischen Anlagen kann landwirtschaftliche Höfe vor katastrophalen Folgen bewahren.

Die meisten Landwirte sind äußerst verantwortungsbewusst: Sie halten die Hof-Elektrik durchweg auf aktuellem Stand. Das ist das Ergebnis einer Prüfaktion der Itzehoer Versicherungen. 1428 Betriebe wurden unter die Lupe genommen. 60 Prozent von ihnen weisen keine oder nur geringe technische Mängel bei ihren elektrischen Anlagen auf und beugen damit einer Brandgefahr wirkungsvoll vor, konstatiert Hartwig Hentschel, Abteilungsleiter bei den Itzehoer Versicherungen. Zu den geringen technischen Mängeln zählen beispielsweise defekte Lampenabdeckungen, unbefestigte Kabel, fehlende Abdeckungen von Verteilerdosen oder mangelhafte Leitungseinführungen in Dosen, wo möglicherweise Schmutz oder Feuchtigkeit eindringen können.

Bei einer Minderheit von 40 Prozent der untersuchten Höfe fanden die Prüfer mittlere bis umfangreiche Mängel. "Zu den mittleren Mängeln zählen beispielsweise ältere Stromleitungen mit mangelhafter Isolation", sagt Hartwig Hentschel. Eine laienhafte Installation elektrischer Anlagen gehört genauso in diese Kategorie wie ungeeignete Lampen: "Wenn jemand seine Wirtschaftsgebäude mit Innenraumleuchten ausstattet, die nicht für Feuchträume geeignet sind, könnte das gefährliche Folgen haben", so der Experte. Denn dort muss die Lampe schon "wasserdicht" sein, damit keine Feuchtigkeit hineinkriechen kann. Auch unzureichende Sauberkeit ist den Prüfern ein Dorn im Auge - Schmutz und Staub können bei einem Kurzschluss brenzlige Folgen haben. Diese Gefahr besteht auch, wenn zu viele elektrische Geräte von einer einzigen Steckdose über mehrere Zwischensteckdosen oder -leisten mit Energie versorgt werden.

Nur bei wenigen Höfen stießen die Prüfer auf umfangreiche Mängel - die jedoch können um so gefährlicher werden. Neben alten, brandgefährlichen Anlagen und Installationen zählt auch ein zu geringer Abstand der Anlagen zu brennbaren Stoffen dazu. Mangelhafte Absicherungen und zu schwache Leitungen können ebenfalls schlimme Folgen haben.

Hartwig Hentschel hat für Landwirte praktische Tipps parat, wie sie ihren Hof ohne viel Aufwand sicherer machen können:

- Greifen Sie nicht zu den billigsten Plastik-Lampen vom Discounter - oft genug sind diese nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt. Nach vielstündiger Beleuchtung kann selbst eine übliche 60-Watt-Birne den Kunststoff beispielsweise der verbreiteten Ovalleuchten schmelzen lassen.

- Achten Sie auf fachgerechte Montage: Eine billige Kunststofflampe sollte nicht auf Holz befestigt werden - eine Glühlampe entwickelt eine Oberflächentemperatur von  400 Grad. Und Fichtenholz beginnt bereits bei 238 Grad an zu brennen. Bereits ab 80 Grad in Dauereinwirkung beginnt Holz zu verkohlen und brennt schließlich.

- Die wegen ihrer enormen Helligkeit beliebten Halogen-Strahler sollten mit Umsicht angebracht werden. Wer sie unter ein Förderband platziert, riskiert, dass herunterhängende Strohhalme unvermittelt Feuer fangen.

- Das gilt auch für nicht ordnungsgemäß verschlossene Stromverteiler, die direkt unter dem Strohboden montiert sind. Rieseln Strohreste hinein, reicht ein Kurzschluss, dessen Funke die Strohreste entzündet und dann den gesamten Stall in Asche legen kann.

- Entfernen Sie regelmäßig Schmutz von Elektroanlagen: Wenn beispielsweise eine dicke Staubschicht sich um einen Elektromotor schmiegt, ist es um dessen Kühlung geschehen. Er läuft heiß. Auch wirken verstaubte alte Spinnweben bei einem Kurzschluss als Zündschnüre für eine schnelle Verbreitung eines Feuers.

- Achten Sie auf Mäusefraß: Wenn die Nager eine Leitungsisolierung abgeknabbert haben, ist ein Kurzschluss vorprogrammiert - mit womöglich fatalen Folgen.

Bereits durch solche Vorsichtsmaßnamen verringert sich das Brandrisiko enorm. "Jeder Brand gefährdet Menschenleben - nicht nur das eigene und das der Familie, sondern auch das von Feuerwehrleuten", sagt Hartwig Hentschel.

Grundsätzlich sollten Landwirte ihre Elektroanlagen einmal kritisch begutachten lassen. Denn im Lauf der vergangenen Jahre hat gerade auf Höfen der Einsatz von Elektrogeräten stark zugenommen - von neuen Fütterungsanlagen über Klimageräte und Melkanlagen bis zu Kälbermilchwärmern. Im Werkstattbereich sind Winkelschleifer und andere Elektrowerkzeuge längst zur Selbstverständlichkeit geworden wie die zunehmende Unterhaltungs- und Computerelektronik sowie Geschirrspülmaschinen und Wäschetrockner im Wohnbereich - doch leider werden die Geräte von heute allzu oft noch mit Strom aus schwachen Leitungen von vorgestern versorgt. Hartwig Hentschel rät dazu, die Elektroanlage durch einen Fachbetrieb überprüfen zu lassen. Kunden der Itzehoer können den Service der Versicherung in Anspruch nehmen. (gö)



Produkt- und Verbraucherinformationen
Frau Meike Carstens
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Itzehoer Versicherungen
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