Im Familien- und Freundeskreis ist das Thema Altersvorsorge für die Deutschen
tabu: Exakt 60 Prozent der Bundesbürger ab 16 Jahren sprechen "selten oder nie"
darüber. So das Ergebnis einer bundesweit repräsentativen Studie der Postbank in
Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach. Mit 33 Prozent gibt
ein Drittel an, nur "gelegentlich" über das Thema Altersvorsorge im Familien-
oder Freundeskreis zu sprechen. Nur fünf Prozent tun dies "häufig", zwei Prozent
machen keine Angaben.
Gegenüber einer Vergleichsuntersuchung vor einem
Jahr ist damit die Distanz zum Thema nochmals gewachsen: Damals gaben 57 Prozent
der Deutschen an, "selten oder nie" im Familien- oder Freundeskreis über ihre
Altersvorsorge zu sprechen, 33 Prozent sagten, dies "gelegentlich" und immerhin
acht Prozent "häufig" zu tun.
Berufstätige, die nach eigenen Angaben ihre
Altersvorsorge aktuell für "nicht ausreichend" halten, reden zugleich deutlich
weniger über dieses Thema als die, die ihre Altersvorsorge für ausreichend
halten. Während in der ersten Gruppe 63 Prozent "selten oder nie" im Familien-
oder Freundeskreis darüber sprechen, sind es bei den Berufstätigen, die ihre
Altersvorsorge für ausreichend halten, 54 Prozent.
Bedenklich ist
schließlich: Die jungen Berufstätigen im Alter von 16 bis 29 Jahren tabuisieren
das Thema Altersvorsorge mit Abstand am stärksten Von ihnen geben mit 72 Prozent
fast drei Viertel an, "selten oder nie" darüber im Familien- oder Freundeskreis
zu reden - obwohl laut Studie 65 Prozent der jungen Berufstätigen durchaus
planen, ihre private Altersvorsorge künftig zu verstärken.
Zum
Vergleich: Nur 54 Prozent der Berufstätigen im Alter von 30 bis 49 Jahren sowie
51 Prozent der über 50-jährigen Berufstätigen sprechen nach eigenen Angaben
"selten oder nie" im Familien- und Freundeskreis über die Altersvorsorge.
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