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17.09.2010 - dvb-Presseservice

Autodiebstahl 2009: Erstmals seit 1993 wieder Anstieg der entwendeten Fahrzeuge - rund 13 Prozent mehr Pkw-Diebstähle

- fast 40 Prozent Zunahme der Pkw-Diebstähle in Thüringen - höchstes Diebstahlrisiko in Berlin

Berliner Autobesitzer müssen besonders aufpassen: Hier werden – gemessen am Fahrzeugbestand – die meisten Pkw geklaut. In der Hauptstadt wurden 2009 pro 1.000 zugelassenen Fahrzeugen 3,5 gestohlen. Insgesamt wurden in Berlin 3.020 Pkw gestohlen – 35,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Zwar ist das Diebstahlrisiko in Thüringen mit 0,4 gestohlenen Fahrzeugen pro 1.000 vergleichsweise gering. Dafür verzeichnet Thüringen mit insgesamt 38,7 Prozent die höchste Zunahme der Diebstähle. Insgesamt wurden dort 387 Fahrzeuge gestohlen. Nur in Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und in Bremen ist der Pkw-Diebstahl zurückgegangen. Das geht aus der jährlichen Untersuchung zum Autodiebstahl der Deutschen Versicherer (GDV) in Berlin hervor.

Im Jahr 2009 wurden insgesamt 18.215 kaskoversicherte Pkw gestohlen. Damit nimmt die Anzahl der Autodiebstähle in Deutschland erstmals seit 1993 wieder zu. "Der Anstieg ist ärgerlich, nach 16 Jahren deutlichen Rückgangs bei den Autodiebstählen und Fortschritten in der Kfz-Diebstahlbekämpfung aber nicht dramatisch“, so Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Hauptgeschäftsführung. „Anfang der 90er-Jahre fielen knapp sechs mal so viele Pkw den Dieben zum Opfer wie heute." In den vergangenen Jahren waren die gemeldeten Diebstähle in der Kaskoversicherung noch um 2,2 (2008), 13 (2007) oder mehr als 20 Prozent (2006) zurückgegangen.

Das geringste Diebstahlrisiko haben Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Hier wurden durchschnittlich nur 0,2 von 1.000 Pkw gestohlen. Insgesamt lag 2009 die Entschädigungssumme für gestohlene Pkw bei 219 Millionen Euro, eine Zunahme von 24,6 Prozent. Die durchschnittliche Entschädigung betrug 12.020 Euro (+ 10,4 Prozent). Die „Klaurate“ pro 1.000 kaskoversicherter Fahrzeuge liegt wie im Vorjahr bei 0,5.

Spitzenreiter 2009: Toyota Lexus RX400 Hybrid, BMW X5/X6 3.0 SD und VW Caravelle T4 Multivan 2.5 TDI

Erstmals liegt der Toyota Lexus RX400 Hybrid (HXU3A) an der Spitze der „Klauliste“. Er wurde – bei einer durchschnittlichen Entschädigungssumme von 35.883 Euro – am häufigsten gestohlen. Insgesamt 16,5 pro 1.000 versicherter Fahrzeuge dieses Typs wechselten ungewollt den Besitzer. Auf Platz zwei folgt der BMW X5/X6 3.0 SD (X70) mit 15 gestohlenen Exemplaren pro 1.000 und einer durchschnittlichen Entschädigungssumme von 56.847 Euro. Der Cayenne, der über Jahre die Hitliste der am häufigsten gestohlenen Fahrzeuge mit anführte, ist auf Platz 16 der „Hitliste“ abgerutscht.

Gemessen am Fahrzeugbestand der Automarken hatten Trabantfahrer 2009 das höchste Diebstahlrisiko (Klaurate 1,39 von 1.000). Auf Platz zwei und drei folgen Porsche und Audi (1,26 bzw. 1,13 von 1.000), gefolgt von Ssangyong (1,13 von 1.000) und VW (0,97 von 1.000).

Diebstahl von Zweirädern rückläufig

Bei den Zweirädern sind die Diebstahlzahlen insgesamt zurückgegangen. Bei Mofas und Mopeds ist sogar ein Rückgang von 17,5 Prozent zu verzeichnen, bei Leichtkrafträdern und -rollern um 4,5 Prozent. Bei Krafträdern und -rollern nahmen die Diebstähle leicht um 0,6 Prozent zu. 8.460 Mofas und Mopeds wurden gestohlen. Die durchschnittliche Entschädigung lag hier bei 1.101 Euro. 4.253 Krafträder und –roller sowie 1.456 Leichtkrafträder und -roller wurden gestohlen. Der Schadendurchschnitt betrug 6.571 Euro bzw. 1.571 Euro.

Kraftfahrzeuge insgesamt

Insgesamt wurden im letzten Jahr 37.964 Kraftfahrzeuge gestohlen – eine Zunahme von 0,9 Prozent. Die Gesamtentschädigungssumme stieg um 15,9 Prozent auf rund 315 Millionen Euro. Die durchschnittliche Entschädigungssumme stieg 2009 leicht an auf 8.307 Euro.



Frau Katrin Rüter de Escobar
Tel.: 030 / 20 20 – 51 19
E-Mail: k.rueter@gdv.de

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