Anzeige
08.08.2007 - dvb-Presseservice

BKK Bundesverband und Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte

Innovative Allianz: Erzieher, Kassen und Kinderärzte gehen neue Wege bei Kindervorsorgeuntersuchungen

Innovative Allianz: Erzieher, Kassen und Kinderärzte gehen neue Wege bei Kindervorsorgeuntersuchungen Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter haben im Laufe der vergangenen Jahre stetig zugenommen. Das zeigen nicht nur aktuelle Studien zur Gesundheit von Kindern, sondern auch die alltäglichen Erfahrungen von Erzieherinnen. Im Kita-Alltag, also in der täglichen Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen in der Gruppe, zeigen sich früh die Stärken von Kindern, aber auch Entwicklungsstörungen. Hier setzen die Kita- Vorsorgebögen an, die die Betriebskrankenkassen gemeinsam mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) anbieten. Erzieherinnen erfassen in den Bögen ihre Beobachtungen und können dem Kinder- und Jugendarzt damit gezielte Informationen über die Kinder geben. Die Eltern werden durch die Vorsorgebögen an die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen für ihre Kinder erinnert. „Die Rahmenbedingungen zu schaffen, um Kinder gesund und glücklich ins Leben zu bringen, liegt mir ganz besonders am Herzen. Ich freue mich über jede Unterstützung, jede Initiative, die Kindern eine faire Chance auf eine gute Entwicklung gibt. Die Kita-Vorsorgebögen, wie sie der BKK Bundesverband und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte unterstützen, sind ein kluges Instrument, um dazu beizutragen, dass Vorschulkinder gesund heranwachsen können“, so Bundesfamilienministerin und Schirmherrin des Projekts Ursula von der Leyen.

Pädagogische Kompetenz der Erzieher besser nutzen

Das Projekt startet jeweils zu Beginn des neuen Kindergartenjahres zunächst in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und im Saarland. In einem Brief werden die Eltern über die Vorsorgebögen und dessen Ziele informiert. Damit auch Eltern mit Migrationshintergrund erreicht werden, sind die Briefe in Deutsch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Russisch, Türkisch, Arabisch, Französisch und Englisch erhältlich. Nur mit dem Einverständnis der Eltern füllen die Erzieherinnen dann den Beobachtungsbogen aus und geben ihn den Eltern zu den Früherkennungsuntersuchungen U8 bzw. U9 (Kindesalter zwischen 3,5 und 5 Jahren) für den Arzt mit. „Erzieherinnen können durch ihre pädagogische Erfahrung und den täglichen Vergleich in der Gruppe mögliche Abweichungen von einer altersgerechten Entwicklung oft früher und besser einordnen als Eltern oder der Kinder- und Jugendarzt. Dieses Wissen gilt es im Interesse unserer Kinder zu nutzen“, erklärte K.-Dieter Voß, Vorstand beim BKK Bundesverband.

Vorsorgebogen ergänzt Untersuchungsergebnis beim Arzt

In der Untersuchungssituation beim Kinder- und Jugendarzt sind Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten häufig nicht leicht erkennbar. Mit dem Fragebogen erhält er Informationen zur sozialen Kompetenz, zur Motorik, Bewegungskoordination und zu (psychosomatischen) Auffälligkeiten. Der Kinder- und Jugendarzt kann aufgrund der Untersuchung, des Gesprächs mit den Eltern und des Bogens entscheiden, ob Handlungsbedarf besteht. Der Kita-Vorsorgebogen soll ausgehend von den ersten drei Bundesländern auf die gesamte Republik ausgedehnt werden. In Recklinghausen wird der Kita-Vorsorgebogen bereits seit Juli 2002 erfolgreich genutzt und findet bei allen Beteiligten großen Zuspruch. Die Kita- Mitarbeiter beurteilen den zusätzlichen Aufwand als überschaubar, da die Reflexion von Alltagsbeobachtungen sowie Elterngespräche ohnehin zur pädagogischen Praxis gehören. „Die ersten Ergebnisse haben gezeigt: Bei ca. 33 Prozent der Kinder war eine Maßnahme erforderlich, bei Jungen deutlich häufiger. Oftmals hilft bei auffälligen Kindern schon eine gezielte Beratung der Bezugspersonen, um die Weichen für einegesunde Entwicklung des Kindes zu stellen“, so Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des BVKJ.

Auf der Internetseite www.fitvonkleinauf.de/Kita-Vorsorgebogen finden Sie weitere Informationen zum Projekt „Kita-Vorsorgebogen“. Zudem haben interessierte Kindergärten aus den drei Regionen dort die Möglichkeit, sich online für das Projekt anzumelden und Materialien – natürlich kostenfrei – zu bestellen.



Frau Ann Hörath
Tel.: 030/22312-123
Fax: 030/2231219
E-Mail: presse@bkk-bv.de

BKK Bundesverband
Kronprinzenstraße 6
45128 Essen
www.bkk.de

Seit über 200 Jahren versichern und versorgen Betriebskrankenkassen Mitarbeiter von Unternehmen und Betrieben – vom Pförtner und der Ver-käuferin über den Fließbandarbeiter und kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vorstandsebene. Seit der Einführung des freien Kas-senwahlrechts haben sich immer mehr Menschen für die BKK entschie-den. Über 14 Millionen Menschen, einschließlich der beitragsfrei Famili-enversicherten, werden heute von 185 Betriebskrankenkassen versorgt.