Damit die Bürokratie einer schnellen medizinischen Behandlung nicht im Weg steht
AOK und Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg verbessern Antragsverfahren für Familienorientierte Rehabilitation
Die Diagnosen sind niederschmetternd: Wenn Kinder an Krebs, Herzleiden oder
Mukoviszidose erkranken, bricht für die betroffenen Familien oft eine Welt
zusammen. Eine wirkungsvolle Behandlung des Kindes ist meist nur durch eine
Reha-Maßnahme möglich. Wenn zusätzlich ein Elternteil als Begleitperson mit in
die Therapieeinrichtung "einzieht", trägt das entscheidend zur Genesung des
erkrankten Kindes bei. Anträge zur sogenannten "Familienorientierten
Rehabilitation" sind jedoch kompliziert, zeitaufwendig und rauben den
Betroffenen meist die letzten Kräfte. Dem will die AOK Baden-Württemberg in
Zusammenarbeit mit der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg (DRV BW)
Abhilfe schaffen und richtet deshalb ab dem 01.10.2008 eine Zentrale
Antragsstelle ein, die das Verfahren zukünftig deutlich beschleunigen soll.
Dr. Rolf Hoberg, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg: "Wir
versprechen uns von der Bündelung kürzere Wege, weniger Bürokratie, weniger
Schnittstellen und eine bestmögliche Unterstützung für unsere Versicherten." Ab
1. Oktober 2008 werden deshalb die Anträge zentral von der AOK-Bezirksdirektion
Schwarzwald-Baar-Heuberg und dem Regionalzentrum der DRV BW in
Villingen-Schwenningen bearbeitet. "Zwischen diesen beiden Stellen bestehen
bereits gute Kontakte", sagt Dr. Hoberg weiter.
"Das
Genehmigungsverfahren ist komplex, schwierig in der Beurteilung und erfordert
die Zusammenarbeit mit dem Rentenversicherungsträger", erklärt Hubert Seiter,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung in
Baden-Württemberg. "Die Bündelung hat den Vorteil, dass betroffene Familien
durch geschultes Personal betreut werden, die sich mit solchen Fällen auskennen
und regelmäßig damit zu tun haben."
Bei den Anträgen für
"Familienorientierte Rehabilitation" verzeichnete die AOK Baden-Württemberg für
das erste Halbjahr 2008 einen Anstieg von rund 28 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Laut Hoberg werde das Thema offensichtlich immer wichtiger. Man sei
froh, den richtigen Zeitpunkt für eine bürokratieabbauende Zusammenarbeit mit
der DRV BW gefunden zu haben.
Zwei Einrichtungen in Baden-Württemberg
führen derzeit die "Familienorientierte Rehabilitation" durch; die
Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe in Schönwald / Schwarzwald und die
Nachsorge-Klinik Tannheim in Villingen-Schwenningen. Dabei geht es nicht
ausschließlich um die Behandlung von an Krebs, Herzleiden oder Mukoviszidose
erkrankten Kindern. Eltern können dort zusätzlich als Begleitperson aufgenommen
werden und auch aufgrund der familiären Belastungssituation eine eigene
Behandlung in Anspruch nehmen.
Herr Sascha Kirmeß
Tel.: 0711 2593-166
E-Mail: sascha.kirmess@bw.aok.de
AOK Baden-Württemberg
Heilbronner Str. 184
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