Deutsche Unternehmer sind am optimistischsten
Deutsche Unternehmer: - waren hinsichtlich der Leistung in jüngster Zeit am erfolgreichsten, - haben die längste Arbeitswoche, - möchten am ehesten ihr eigener Chef sein, - messen Erfolg am ehesten daran, dass er ihnen einen bequemen Lebensstil beschert, - befürchten am ehesten, dass die Politik kleine Unternehmen nicht unterstützt.
München, Deutschland (24. November 2011) – Eine heute veröffentlichte, umfassende Studie von Hiscox gewährt außergewöhnliche Einblicke in die Stimmung und das Verhalten von Unternehmern in Europa und den USA, die versuchen, der Wirtschaftskrise die Stirn zu bieten. Was ihnen drohen könnte, sind Einbußen bei Umsatz und Gewinn – und schlaflose Nächte. Aber trotz alledem haben sie eines nicht verloren: ihren Willen zum Erfolg.
Der heute von Hiscox, der internationalen, auf kleine und mittelständische Unternehmen spezialisierten Versicherungsgesellschaft, veröffentlichte Bericht mit dem Titel „DNA of an entrepreneur" stellt die Ergebnisse einer Untersuchung von 3000 Eigentümern oder Partnern von kleinen und mittelständischen Unternehmen in insgesamt sechs Ländern vor: Großbritannien, USA, Niederlande, Deutschland, Frankreich und Spanien.
Bronek Masojada, CEO bei Hiscox, kommentierte die Ergebnisse wie folgt:
„Kleine und mittelständische Unternehmen sind ein wichtiger Motor
der globalen Wirtschaft. Alle, die mit kleinen und mittelständischen
Unternehmen zu tun haben – ob Regierung, Banken oder andere
Dienstleister – haben die Aufgabe, sie bei der Erreichung ihrer
Zukunftsziele zu unterstützen.“
Die Stärke und Belastbarkeit von Unternehmern sind auch weiterhin
ungebrochen. Tag für Tag müssen kleine und mittelständische Unternehmen
eine Vielzahl von mehr oder weniger gravierenden Risiken eingehen und
bewältigen. Unsere Studie unterstreicht ihre Besorgnis hinsichtlich der
Bedrohungen, die von dem globalen wirtschaftlichen Umfeld ausgehen und
oft sehr schwierig unter Kontrolle zu halten oder vorherzusagen sind.
Die Studie zeigt jedoch auch, dass die Unternehmer optimistisch sind und
glauben, dass sie erfolgreich sein können - trotz der eher schwierigen
Rahmenbedingungen.
Schlüsselthemen des Berichts:
Eher optimistisch als pessimistisch
43 % sagten, dass sich ihr Umsatz im vergangenen Jahr nicht erhöht
oder sogar verringert hat. Trotz dieses Ergebnisses und des allgemeinen
wirtschaftlichen Klimas waren 47 % der Befragten in Bezug auf das
kommende Jahr optimistisch für ihr Unternehmen, gegenüber 26 %, die sich
eher pessimistisch äußerten, und 27 %, die sich nicht sicher waren. Am
optimistischsten waren Deutsche und Niederländer, am pessimistischsten
Briten und Spanier.
Eine sich verschlechternde Makroumgebung - und nur wenig Vertrauen in Institutionen
Mehr als vier von zehn (44 %) kleine und mittelständische
Unternehmen in den fünf untersuchten EU-Ländern sagten, dass die Krise
in der Eurozone sich auf ihre Geschäftsplanungen auswirkte, obwohl nur
28 % in größerem Umfang im Export tätig waren. Vor diesem Hintergrund
gab es mehr negative als positive Äußerungen zur EU. In allen fünf
EU-Ländern waren die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die
angaben, dass die EU ihre Unternehmen gar nicht oder nur in geringem
Maße unterstützt, in der Mehrheit gegenüber denjenigen, die die EU als
hilfreich bezeichneten. In Spanien bewerteten 8 % der Befragten die EU
als nicht hilfreich. Die Briten gaben die negativste Bewertung ab (40
%). 30 % der befragten Amerikaner bewerteten das North American Free
Trade Agreement (NAFTA) als nicht hilfreich. Nur in Frankreich äußerte
sich eine Mehrheit positiv hinsichtlich der Unterstützung der Regierung
(Unterstützung auf zentraler Ebene hilfreich 41 %, nicht hilfreich 31 %;
Unterstützung auf kommunaler Ebene hilfreich 47 %, nicht hilfreich 27
%). 56 % kritisierten die „unflexiblen" Arbeitsgesetze ihres Landes und
mehr als zwei Drittel waren unzufrieden mit der Besteuerung (67 %) und
Bürokratie (68 %), wobei die Angaben hier je nach Land erheblich
voneinander abwichen. Doch alle Befragten gaben übereinstimmend als ihre
größte Angst für das kommende Jahr an, dass sie die Unterstützung der
Regierung verlieren könnten.
Finanzielle Mittel sind begrenzt - aber die Beziehungen zu Banken und Kreditgebern sind stabil
Nur einer von acht (12 %) Unternehmern war der Ansicht, dass die
Beschaffung finanzieller Mittel kein Problem war, und die Hälfte (50 %)
hatte Probleme mit verspäteten Zahlungen (75 % der spanischen
Unternehmer). Aber nur 38 % hatten versucht, Bedingungen mit
Kreditgebern neu zu verhandeln oder sich um mehr finanzielle Mittel zu
bemühen. 73 % sagten, dass sich die Beziehungen zu ihrer Bank nicht
verändert hätten, bei 10 % haben sich die Beziehungen sogar verbessert.
Probleme mit Arbeitskräften – und freimütige Äußerungen zum Thema Neueinstellungen
Obwohl nur 15 % der Befragten die Absicht hatten, im kommenden Jahr
neue Arbeitskräfte einzustellen (36 % Deutschland, 10 % USA), sagten 54
%, Entlassungen vermeiden zu wollen. Sechs von zehn (60 %), die
Schulabgänger oder Universitätsabsolventen eingestellt hatten, waren von
deren Engagement und Motivation beeindruckt, aber nur knapp die Hälfte
bewertete deren Beherrschung der Grundrechenarten (48 %), ihre
Pünktlichkeit (47 %) oder ihre Arbeitsmoral (46 %) als positiv. Die
Deutschen gaben die höchsten Bewertungen im Bereich Rechnen (60 %), die
Spanier bei Lesen und Schreiben (61 %). Die Niederländer gaben in beiden
Bereichen die jeweils niedrigsten Bewertungen (32 % im Bereich Rechnen
und 38 % bei Lesen und Schreiben).
Motive, Lebensstile und die Arbeitswoche
Das Hauptmotiv für die Gründung eines eigenen Unternehmens war das
Bedürfnis, sein eigener Chef zu sein, weniger der Wunsch, mehr Geld zu
verdienen. 62 % definierten geschäftlichen Erfolg als die Möglichkeit,
sich einen komfortablen Lebensstil leisten zu können. Die
durchschnittliche Wochenarbeitszeit betrug 42,5 Stunden (was eine
Erhöhung um zwei Stunden seit Februar 2010 bedeutet). Die Deutschen
arbeiteten am längsten (durchschnittlich 46,9 Stunden) und die Briten am
wenigsten (39,4 Stunden). Hinsichtlich des Mittagessens gaben die
meisten Befragten an, ihre Mahlzeit oder ein Brot am Schreibtisch zu
verzehren. Die Deutschen ließen ihr Mittagessen am häufigsten ganz aus
(20 %), die Niederländer und Franzosen am seltensten (6 % und 7 %). 43 %
sagten, dass der Wirtschaftsabschwung ihnen mehr Stress verursacht
hatte. Die Spanier (60 %) waren am meisten durch Stress belastet, die
Niederländer (26 %) am wenigsten. Nahezu jeder Dritte (29 %) berichtete
über Schlafstörungen (am häufigsten die Franzosen). Aber 28 % sagten,
dass die Krise ihren Willen zum Erfolg gestärkt hat, und 29 % gaben an,
dass sie dank der Krise effizienter gearbeitet haben.
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Zur Studie: „DNA of an entrepreneur“ Stichproben und Methoden
Die Befragten waren 3000 Eigentümer oder Partner von Unternehmen mit
weniger als 50 Angestellten, und zwar jeweils 500 in Großbritannien,
den USA, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und Spanien. Die
Unternehmen waren vorwiegend im Dienstleistungssektor tätig (84 %). 87 %
erzielten einen jährlichen Umsatz von weniger als einer Million £, 57 %
von weniger als 100 000 £. Bei 39 % handelte es sich um
Ein-Personen-Unternehmen und 30 % hatten weniger als fünf Angestellte.
58 % der Befragten waren Männer, 42 % Frauen. 52 % der Befragten waren
zwischen 40 und 59 Jahre alt, 35 % jünger als 40.
Die Untersuchung wurde im Auftrag von Hiscox von The Survey Shop
durchgeführt. Die Stichproben stammten aus Online-Panels. 3000
Eigentümer/Partner nahmen zwischen dem 5.-11. September (fünf Länder)
und dem 3.-9. Oktober teil (Spanien). Statistische Genauigkeit: +/- 1 %
bis +/- 1,5 % für die gesamte Stichprobe (3000) und +/-2 % bis +/-4 %
für die Stichproben (500) jedes Landes.
Frau Nicole Möller
Tel.: +49 (0) 89 54 58 01 566
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Hiscox AG
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Über Hiscox
Hiscox ist ein internationaler Spezialversicherer. Das Unternehmen ist am London Stock Exchange notiert (LSE:HSX). Die Hiscox-Gruppe hat im Underwriting drei Hauptbereiche: Hiscox London Market, Hiscox UK und Europa sowie Hiscox International. Hiscox London Market versichert internationales Geschäft
auf dem Londoner Markt, hauptsächlich großes oder komplexes Geschäft, das von mehreren Versicherern gezeichnet werden muss oder das die internationalen Lizenzen von Lloyd’s benötigt. Hiscox UK und Hiscox Europa konzentrieren sich auf spezielle Versicherungen für verschiedene Berufsgruppen,
Geschäftskunden sowie vermögende Privatkunden. Hiscox International ist auf Bermuda, Guernsey und in den USA tätig. Hiscox Insurance Company Limited, Hiscox Underwriting Limited und Hiscox Syndicates Ltd werden von der Financial Services Authority reguliert.
In Deutschland unterhält Hiscox Büros in Hamburg, Köln und München. Wohlhabenden Kunden mit hochwertigem Privatbesitz bietet Hiscox Versicherungen mit einer umfassenden Allgefahrendeckung, insbesondere für Kunst, wertvollen Hausrat und Ferienhäuser. Für private, gewerbliche und öffentliche
Kunstsammlungen stellt Hiscox außergewöhnliche Versicherungslösungen bereit. Für Berufliche Risiken bietet Hiscox Vermögensschaden-Haftpflicht- und D&O-Lösungen, die auf mittelständische Unternehmen zugeschnitten sind. Die Policen gewähren optimalen Versicherungsschutz für eine Reihe von
Dienstleistungsberufen, insbesondere für die IT-, Medien- und Telekommunikationsbranche oder die Wirtschaftsprüfung.
Im September 2008 wurde die Finanzkraft der Hiscox-Gruppe von der auf Versicherungen spezialisierten Ratingagentur A.M. Best von A- (Excellent) auf A (Excellent) hochgestuft. Standard & Poor`s haben in ihrem Rating die Hiscox Gruppe auf A (Strong) heraufgestuft.
Weitere Informationen über Hiscox finden Sie unter www.hiscox.de.
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