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19.10.2010 - dvb-Presseservice

Deutscher Industrieversicherungsmarkt weiterhin käuferfreundlich

- Abschwächung, aber noch kein Ende der Weichmarktphase für deutschen Industrieversi-cherungsmarkt im ersten Halbjahr 2010 erkennbar - Europaweit bleiben Sach- und Haftpflichtsparten hart umkämpft - Die durch die Wirtschaftskrise verursachte Prämiensteigerung bei Kreditversicherungen lässt nach

Die im ersten Halbjahr 2010 gezeichneten Industrieversicherungen zeigen zwar eine deutliche Abschwächung der Preisreduzierungen, aber ein eindeutiges Ende des weichen Versicherungsmarktes in Deutschland ist noch nicht in Sicht. So gab es in der Haftpflichtsparte noch moderate Preissenkungen. Der seit rund sieben Jahren anhaltende Trend zu immer weiter sinkenden Preisen schwächt sich langsam ab. Dies zeigt der halbjährlich veröffentlichte Marsh Versicherungsmarkt-Report zum ersten Halbjahr 2010. Auch die durch die Wirtschaftskrise verursachten Preissteigerungen in der Kreditversicherung haben sich deutlich abgeflacht und werden voraussichtlich im weiteren Verlauf stagnieren. In vielen europäischen Nachbarländern sorgte die intensive Konkurrenz der Versicherer im ersten Halbjahr 2010 ebenfalls für leicht sinkende Prämien. Für die Verhandlungen der Versicherungsverträge für 2011 (Renewal) erwartet Marsh weiter käuferfreundliche Prämien auf bestehendem, über alle Sparten hinweg betrachtet sehr niedrigem Niveau.

Starker Wettbewerb führt unverändert zu attraktiven Konditionen für die Kunden

Die Sparte Unternehmenshaftpflicht ist in Deutschland weiter hart umkämpft. Auch 2010 waren wieder Prämiensenkungen möglich. Wie bereits in den vergangenen Jahren bleiben jedoch bestimmte Risiken – vor allem Produktrückruf sowie Chemie- und Pharma-risiken – auch weiterhin schwer versicherbar und erzielen keine Prämienrückgänge. In der Sachversicherung blieb der Markt auf dem bestehenden, sehr niedrigen Niveau, nachdem außer durch den Orkan Xynthia im Frühjahr 2010 keine größeren Schadenereignisse eingetreten sind.

Auch in der KFZ-Flottenversicherung, wo die Schadenquote bereits seit längerer Zeit über 100 Prozent liegt, und die Versicherer damit mehr ausgeben als sie einnehmen, schwächt sich die Preisreduzierung langsam ab.

Verhärtung bei Kreditversicherungen löst sich

Die noch in der letzten Renewal-Runde spürbare Verhärtung des Marktes bei Kreditversicherungen hat sich wie erwartet im ersten Halbjahr 2010 gelöst. Für die neuen Verträge gab es in der Regel keine weiteren Haftungseinschränkungen oder Bedingungsverschärfungen mehr, und der Prämienanstieg war mit durchschnittlich 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr weniger stark. Für das laufende Jahr und die Renewals für 2011 erwartet Marsh einen stabilen Markt. „Die Kreditversicherer sind zuversichtlich, die auf sie zukommenden Schäden mit den derzeitigen Prämien und Bedingungen decken zu können“, sagt Dr. Georg Bräuchle, Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung von Marsh und verantwortlich für die Platzierung von Risiken auf den nationalen und internationalen Versicherungsmärkten. „Die Beruhigung auf dem Kreditversicherungsmarkt ist natürlich auch der derzeit anziehenden Konjunktur anzurechnen und bleibt daher mit einem Unsicherheitsfaktor belastet.“

Das Segment der Managerhaftpflicht (D&O) ist nach wie vor stark umkämpft; so nahm die Konkurrenz unter den Versicherern weiter zu. Entsprechend sank das im letzten Halbjahr stabil tendierende Prämienniveau im deutschen D&O-Markt wieder, mit Prämienrückgängen von bis zu 10 Prozent.

Die Berufshaftpflicht blieb auf dem Niveau der Vorjahre. So pendelten sich die Prämien für Finanzdienstleister-Versicherungen nach den Vorjahreserhöhungen um bis zu        40 Prozent auf hohem Niveau ein. Bei Nicht-Banken konnten sogar wieder Bedingungsverbesserungen durchgesetzt werden. Für die Renewal-Phase für 2011 erwartet Marsh bei attraktiven Risiken sogar wieder Prämiensenkungen um bis zu 10 Prozent. Dies gilt jedoch nur für die Märkte Deutschland und Großbritannien; im übrigen Europa stiegen und steigen die Versicherungsprämien für Finanzinstitute weiter.

Europa: Der Markt ist überwiegend noch weich

Während die Preise in Deutschland in den meisten Versicherungssparten den Boden erreicht zu haben scheinen, sorgt ein intensiver Wettbewerb in vielen anderen europäischen Ländern für weiter sinkende Preise. Dies gilt vor allem für die Sach- und Haftpflichtversicherung. In der Sparte KFZ hat sich der Trend zu einem härter werdenden Markt fortgesetzt, und die Prämien stagnierten. In vielen europäischen Märkten wird die Platzierung von Flottenrisiken schwieriger, da die Schadenquoten tendenziell steigen und Versicherer die Risiken nur noch zögernd zeichnen.

Die Schuldenkrise in Griechenland zeigte bisher nur moderate Auswirkungen auf den dortigen Industrieversicherungsmarkt: Die Preise für Handelskreditversicherungen stiegen um bis zu 30 Prozent, was rund 15 Prozent unter den Preissteigerungen des Vorjahres lag. Die aktuell vermehrte Nachfrage nach Kreditversicherungen findet jedoch keine Zeichnungskapazitäten auf Versichererseite. Angesichts der aktuellen Krise verzeichnete der Versicherungsmarkt für Finanzinstitute im ersten Halbjahr 2010 keine Neuvertragsabschlüsse. Alle anderen Versicherungssparten stagnierten oder verbilligten sich sogar leicht.

„Die Marsh-Erwartungen bezüglich einer Abschwächung der Weichmarktphase 2010 haben sich bestätigt“, kommentiert Bräuchle weiter. „Auch für die Renewal-Verhandlungen für 2011 erwarten wir für unsere Kunden weiterhin attraktive Marktkonditionen. Für die Unternehmen bedeutet dies planbare Risikokosten in einer konjunkturell unsicheren Zeit.“

Der Marsh Versicherungsmarkt-Report

Der Marsh Versicherungsmarkt-Report für Europa, den Mittleren Osten und Afrika wird halbjährlich vom Market Relationship Management Team veröffentlicht, um über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Er analysiert die von Marsh getätigten Platzierungen bei den führenden Versicherern und deckt 10 Industrieversicherungssparten in 43 Ländern ab.

Ein PDF mit den ausführlichen Ergebnissen des Marsh Versicherungsmarkt-Reports EMEA in englischer Sprache kann unter www.marsh.de heruntergeladen werden.




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Marsh & McLennan Companies (MMC) ist ein internationales Dienstleistungsunterneh-men mit über 50.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 10 Milliarden US-Dollar. Zu MMC gehören neben Marsh auch der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter, die Beratung für Personal- und Finanzmanagement Mercer sowie die Unternehmensbera-tung Oliver Wyman. Die Aktie von MMC (Börsenkürzel: MMC) wird an den Börsen von New York, Chicago und London gehandelt.

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