Die Verbraucherausgaben im gesamten EU-Raum sind im Vorjahresvergleich zwischen Juli und September 2011 um durchschnittlich 0,5 Prozent angestiegen. Das belegt das EU Consumer Spending Barometer von Visa Europe. Es basiert auf tatsächlichen Verbraucherausgaben und ist ein verlässlicher Wirtschaftsindikator, da es den genauesten und ausführlichsten Einblick in das Ausgabeverhalten von Verbrauchern in der Europäischen Union gibt.
Die Zahlen zeigen ein langsameres Wachstum als im zweiten Quartal 2011 (+2,1 %). Zwar ist die aktuelle Steigerungsrate die bislang niedrigste seit Ende 2010, dennoch verzeichnet das vierteljährlich erhobene Barometer seit nunmehr zwei Jahren ein Wachstum der EU-Verbraucherausgaben.
Insgesamt 21 der 27 EU-Mitgliedsstaaten verzeichnen rückläufige Zahlen im Vergleich zum soliden zweiten Quartal, darunter auch die drei größten Volkswirtschaften. Im dritten Quartal weisen Deutschland (+0,9 %) und Großbritannien (+1,0 %) ein moderates Wachstum auf. Frankreich verzeichnet im Vorjahresvergleich einen Rückgang um 0,5 Prozent. Anders hingegen eine Reihe mittel- und osteuropäischer Staaten, in denen die Verbraucherausgaben im Vorjahresvergleich weiterhin stark gestiegen sind. An ihrer Spitze stehen Litauen (+15,4 %) und Lettland (+13,2 %). Estland schließt mit +9,9 Prozent an, gefolgt von der Tschechischen Republik und der Slowakei mit jeweils 5,6 Prozent. Auch Spanien überrascht mit einem soliden 2,5-prozentigen Wachstum.
„Trotz der aktuellen Turbulenzen im EU-Raum scheinen sich die Verbraucherausgaben relativ gut zu halten. Auch wenn wir im dritten Quartal den niedrigsten Anstieg des Jahres verzeichnen – bemerkenswert ist, dass wir mittlerweile seit acht Quartalen in Folge ein Wachstum sehen”, sagt Philip Symes, Chief Financial Officer bei Visa Europe.
Das EU Consumer Spending Barometer von Visa Europe spiegelt die tatsächlichen Verbraucherausgaben wider. Inzwischen wird jeder achte Euro, der in Europa ausgegeben wird, mit einer Visa Karte bezahlt. Die Daten werden bereinigt, um die Zahl der ausgegebenen Visa Karten, Zahlungspräferenzen der Verbraucher und die Inflation zu berücksichtigen.