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01.10.2007 - dvb-Presseservice

Ein gedämmtes Dach spart Energie und Geld

Die Sanierung der Dachkonstruktion schafft erhebliche Einsparpotenziale und ist auch bei bereits ausgebauten Dachwohnungen möglich. Ungedämmte Dachgeschosse, wie sie meist bei älteren Wohnhäusern vorkommen, verursachen hohe und somit teure Energieverluste, so die Wüstenrot Bausparkasse AG, eine Tochter der Stuttgarter Finanzdienstleistungsgruppe Wüstenrot & Württembergische.

Ob bewohnt oder unbewohnt, im Dachgeschoss von Althäusern wird viel zu oft teure Heizwärme verschwendet, wenn das Dach nicht gedämmt ist. Während in der kalten Jahreszeit dadurch viel Energie verloren geht, heizt im Sommer die Sonne die Luft unter der ungedämmten Dachschräge extrem auf – darunter liegende Wohn- und Schlafräume werden so schnell zu wahren Schwitzkästen.

Dämmung von unbewohnten Dachgeschossen

Bei älteren Gebäuden steht das Dachgeschoss oft leer und ist nicht gedämmt. Schlackengefüllte Holzbalkendecken und Leichtbauplatten ohne Dämmmaterial in den Dachschrägen schützen nur unzureichend vor Wärmeverlust. Solche Dachräume lassen sich einfach und kostengünstig auf der Bodenfläche dämmen. Der kalte Dachraum wird dabei mit wenig Materialaufwand vom beheizten Gebäudeteil getrennt. Durch das Verlegen einzelner Bohlenstege oder Spanplatten wird die Dämmung begehbar. Eine zusätzliche Dämmung der Dachschrägen ist besonders dann ratsam, wenn der Dachraum zu einem späteren Zeitpunkt noch bewohnt werden soll.

Sind die Räume unter der Schräge bewohnt, denkt kaum einer an das Material zwischen Tapete und Dacheindeckung. Während die Wohnung regelmäßig renoviert wird, bleibt die Wärmedämmung zwischen Sparren (Dachbalken) und Dacheindeckung im meist mangelhaften Ursprungszustand. Die Folgen sind kalte Dachschrägen und unangenehme Zugluft, die nur über einen hohen Wärmeeinsatz kompensiert werden kann. Bei bewohnten Dachräumen verzichten Hausbesitzer oft auf grundlegende Sanierungen. Die entsprechenden Baumaßnahmen sind jedoch durchaus möglich, ohne dass die Bewohner beeinträchtigt werden.

Störungsfreie Sanierung von Dachwohnungen

Bei bewohnten Dachgeschossen bietet sich als Sanierungsmaßnahme die Dämmung von außen an. Dabei werden zunächst die Dacheindeckung und deren Lattung abgetragen und die Dachsparren (Holzbalken) frei gelegt. Eine darauf befestigte Holzschalung bildet die Grundlage für das Dämmmaterial, das traditionell aus Mineralfasern oder vollsynthetischen Dämmstoffen wie Styropor und Hartschaum besteht. Eine Alternative sind Naturbaustoffe, die immer mehr Anhänger finden: Hanf, Flachs, Kork, Schilf, Schafwolle oder Zellulose.

Gegen das Eindringen von Schnee oder Regen und zur Regulierung des Feuchtehaushalts kommt bei manchen Konstruktionen eine Luftdichtungsbahn (Unterdeckbahn) zum Einsatz. Sie besteht aus faserbewehrtem Papier; ein Material, das sowohl eine hohe Luftdichtigkeit als auch den Abtransport von Feuchtigkeit gewährleistet. In anderen Fällen wird auf eine Dampfbremsfolie aus Kunststoff (Polyurethan) zurückgegriffen.

Bei älteren Gebäuden sind in der Regel auch die Giebelwände nicht ausreichend gedämmt. Die beste Methode, dort den Wärmeschutz zu verbessern, stellt eine Außendämmung dar, wie beispielsweise ein auf die Fassade montiertes Wärmedämmverbundsystem. Eine weitere Möglichkeit ist die Dämmung der Dachinnenseite.

Aufgrund der bauphysikalischen Besonderheiten sollte stets ein Fachmann die Sanierungsarbeiten beim nachträglichen Dachausbau begleiten. Der Energieberater, Dachdecker, Zimmermann oder Stuckateur kennt nicht nur die aktuellen Vorschriften, sondern auch die richtigen Materialien und Konstruktionen für eine fachgerechte Ausführung.

18 Zentimeter Dämmdicke empfohlen

Die Energie-Einsparverordnung (EnEV) verpflichtet die Besitzer älterer Häuser bei einer Neueindeckung des Daches, auch die Wärmedämmung auf den aktuellen Stand zu bringen. Eine Dämmdicke von 18 Zentimetern ist zu empfehlen, um die Nachrüstverpflichtung zu erfüllen und langfristig Energie einzusparen. Reicht die Sparrentiefe dafür nicht aus – bei Altbauten liegt sie oft unter 14 Zentimetern – muss die Konstruktion durch ein sogenanntes Aufdoppeln verstärkt werden, um die gewünschte Dämmdicke zu erreichen.

Tipps von Wüstenrot

…zur Dämmung im Dachgeschoss
  • Grundsätzlich sind bei der Auswahl der Baustoffe für das Dach zwei Punkte zu beachten:
    • Die Baustoffe müssen den Normen und Richtlinien entsprechen und
    • aus brandtechnischen Erwägungen sollten immer nicht brennbare Baustoffe verwendet werden.
  • Modernisierer sollten während der Bauarbeiten kontrollieren, ob Klebebänder alle Anschlüsse von Dach- und Dichtungsbahnen exakt abdichten. So können große Schäden durch eindringende Feuchtigkeit vermieden werden.
  • Die Wärmeleitzahl, auch Lambda-Wert, ist eine wichtige Maßzahl für die Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffes. Als Faustregel gilt: je kleiner die Kennzahl, desto besser die Wärmedämmung. Die Einheit ist Watt pro Meter (Dicke) und Kelvin Temperaturdifferenz. Zur leichteren Kennzeichnung werden die Dämmstoffe in Wärmeleitgruppen (WLG) eingeteilt. Die WLG ist ein Qualitätsmerkmal für das Wärmedämm-Vermögen eines Baustoffes.
  • Der U-Wert (früher k-Wert) ist die Kenngröße zur Berechnung der Wärmemenge, die durch ein Bauteil verloren geht. Er wird angegeben in Watt je Quadratmeter und Kelvin. Faustregel: je kleiner der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung und desto geringer die Heizkosten.
Das Interview

Dämmen im Dachgeschoss ist eine der wichtigsten Energieeinsparmöglichkeiten für einen Althausbesitzer. Eine Liste notwendiger und empfehlenswerter Arbeiten sollte vorher von Fachleuten erstellt werden. Im Gespräch mit den Spezialisten in Sachen Dämmung – Energieberater, Dachdecker, Zimmerleute, Stuckateure – erhält der Modernisierer Einblick in einen Sanierungsbereich, dessen Investition eine langfristige Kosteneinsparung ermöglicht.

Hausbesitzer: Seit vielen Jahren haben wir unsere Dachgeschosswohnung vermietet. Jetzt klagen die Mieter über Zugerscheinungen, kalte Füße und hohe Nachforderungen bei den Heizkosten. Woran liegt das?

Dämmspezialist: Sie haben in den zurückliegenden Jahrzehnten an Ihrem Haus hauptsächlich Schönheitsreparaturen und Arbeiten zur Substanzerhaltung vorgenommen. Das ist aus heutiger Sicht und vor dem Hintergrund der Energieeinspar-Verordnung deutlich zu wenig.

H.: Um unser Haus auf einen Schlag zum mustergültigen Energiesparhaus zu verwandeln, fehlt uns das Geld. Gibt es nicht Teillösungen, um dieses Ziel zu erreichen?

D.: Zunächst bietet es sich an, das Dach zu sanieren – und Ihren Mietern ein dauerhaft gesundes und energiesparendes Wohnen zu ermöglichen. Parallel kann das Kellergeschoss, sprich die Kellerdecke, gegen Wärmeverluste geschützt werden. Dann können auch Sie sofort in einer wärmeren Wohnung leben.

H.: Welche Arbeiten im Dach fallen bei einer solchen Sanierung an – wird auch eine neue Eindeckung gebraucht?

D.: Die Pfannen müssen ohnehin abgetragen werden, da wir das Dach von außen sanieren. Eine neue Eindeckung ist deshalb ratsam. Zudem ist das Material im Laufe der Jahre meist porös geworden, so dass in absehbarer Zeit ohnehin eine neue Eindeckung notwendig wäre.

H.: Wenn Sie von außen sanieren, können unsere Mieter dann während der Arbeiten in der Wohnung bleiben?

W.: Dämmen von der Dachseite hat bei vermieteten Dachgeschosswohnungen den Vorteil, dass Baulärm und -schmutz die Bewohner wenig belasten und sie in der Wohnung bleiben können.

Finanzierungsbeispiel

Bei einem älteren Einfamilienhaus mit bewohntem Dachgeschoss fällt bei der Dämmung der Dachschrägen, des Dachbodens und der Giebelseiten – wenn keine Wärmedämmfassade vorhanden ist – meistens auch eine neue Dacheindeckung an. Diese Sanierungsaufgaben sollten aus Kostengründen gleichzeitig vorgenommen werden. Die bei Dämm- und Dachdeckungsmaterialen sehr differenzierte Marktsituation lässt kaum eine längerfristige Prognose bei den Materialpreisen zu. In dem Berechnungsbeispiel werden Kosten bei der gesamten Dämmung von 10.000 Euro unterstellt, bei der Ziegeleindeckung von 6.000 Euro. Dachsteine (aus Beton) sind etwas günstiger. Kosten von rund 9.000 Euro fallen dann noch im Bereich des Untergeschosses an, wenn auch dort gründlich gedämmt werden soll.

Finanzierungssumme 25.000 Euro
Nominalzins des Vorausdarlehens 5,20 %
effektiver Jahreszins (des Vorausdarlehens) 5,33 %
Zinssatz für das Bauspardarlehen 1,90 %
effektiver Jahreszins ab Zuteilung 2,55 %
Konstante monatliche Rate 250 Euro
Gesamtlaufzeit 11 Jahre 9 Monat

 

 

Der Finanzierung zugrunde liegt das Modell Wüstenrot CONSTANT. Dabei leistet der Kunde von Beginn der Finanzierung bis zum Ende eine gleich bleibende Monatsrate. Im Modell ist der niedrigste Zinssatz für das Bauspardarlehen (1,9 %) gewählt worden. Der Tilgungsbeitrag von 10 ‰ der Bausparsumme wird relativiert durch eine Monatsrate von 250 Euro
 



Herr Frank Weber
Tel.: 0711 662-1470
Fax: 0711 662-1334
E-Mail: frank.weber@ww-ag.com

Wüstenrot & Württembergische AG
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http://www.wuerttembergische.de