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Einigung über Interchange-Gebühren von Visa Debitkarten unterstützt SEPA

8. Dezember 2010 – Visa Europe begrüßt die heutige Einigung mit der Europäischen Kommission über die multilateralen Interchange-Gebühren (MIFs) für grenzüberschreitende Debitkarten-Zahlungen im europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Nach einer öffentlich durchgeführten Anhörung hat die EU-Kommission den von Visa Europe eingebrachten Selbstverpflichtungen zugestimmt. Damit wird das Verfahren der EU-Kommission gegen die Interchange-Gebühren bei Debitkarten eingestellt.

Die Einigung beinhaltet, dass Visa Europe den gewichteten Jahresdurchschnitt grenzüberschreitender MIFs von Debitkarten-Transaktionen auf 20 Basispunkte (0,2 Prozent) für vier Jahre festschreibt. Dies entspricht einer Senkung der innerstaatlichen MIFs von weniger als 20 Prozent infolge der Selbstverpflichtung.

Peter Ayliffe, Präsident und CEO von Visa Europe, sagt: „Die Einigung über die Interchange-Gebühren von Debitkarten und ihre Methodik (immediate debit/ Direktabbuchung) ist ein wichtiger Schritt zum Erfolg des einheitlichen Zahlungsraums in Europa (SEPA). Die Einigung entspricht zudem der Forderung der Europäischen Zentralbank nach einer derartigen Regelung. Damit wird die notwendige Rechtssicherheit für alle Stakeholder geschaffen und ein Mechanismus für eine Überprüfung der durchschnittlichen 0,2-Prozent-Rate festgelegt, sobald weitere Daten über die Kosten der verschiedenen Zahlungsmethoden, inklusive Bargeld, vorliegen.“

„Die Einigung verdeutlicht auch, was Visa Europe als nicht gewinnorientiertes europäisches Zahlungssystem erreichen kann. Visa Europe ist vollständig in Besitz und unter Kontrolle ihrer europäischen Mitgliedsbanken und handelt stets im Hinblick auf die Erwartungen von Konsumenten und Händlern. Visa Europe stellt nach wie vor sicher, dass Visa Karten nachhaltige Vorteile für Konsumenten und Händler bieten, und setzt sich bereits seit Jahren für eine höhere Markttransparenz ein“, betont Ayliffe.

Die Einigung unterstreicht die Bedeutung einer gemeinsamen Methodik, die künftig auch von nationalen Wettbewerbsbehörden im einheitlichen europäischen Zahlungsraum genutzt werden kann, um MIFs für Debitkartentransaktionen in ihrem Zuständigkeitsbereich zu berechnen. Damit werden gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Vier-Parteien-Debitkartensysteme in Europa geschaffen.

Die Einigung gilt ausschließlich für Debitkarten-MIFs (immediate debit/ Direktabbuchung). MIFs für Chargekarten, Kreditkarten und Firmenkarten sind nicht davon betroffen. Die Anwendung des sogenannten „Merchant Indifference“-Tests für Chargekarten und Kreditkarten ist deutlich komplizierter – vor allem dort, wo Bargeld keine realistische Alternative zur Kartenzahlung ist. Visa Europe und die Europäische Kommission werden ihre Diskussion über diesen komplexen Sachverhalt in den kommenden Monaten fortsetzen, um auch hier eine tragfähige Lösung zu erarbeiten. Die MIFs von Visa Europe für grenzüberschreitende Chargekarten- und Kreditkarten-Zahlungen bleiben weiterhin gültig – bis ein Ergebnis in dieser Diskussion erzielt wird.