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14.10.2008 - dvb-Presseservice

Enterprise 2.0, Business Engineering und Merger-Readyness. Zukunftswerkstatt IT 2008 prüft Praxistauglichkeit von IT-Trends

München/Hamburg (Oktober 2008). „Zukunft ist gestaltbar“, lautet das Motto der „Zukunftswerkstatt IT“, eine Initiative des Hamburger Beratungshauses Alternus GmbH. Zum Abschluss der zweiten Veranstaltung präsentierten Vertreter aus Anwenderunternehmen Lösungsvorschläge, um aktuelle Trends in die Praxis umzusetzen. Auf der Tagesordnung standen in diesem Jahr: Enterprise 2.0, Business Engineering im Zeitalter service-orientierter Architekturen (SOA) sowie Referenz- und Vorgehensmodelle für Unternehmenszusammenschlüsse (Merger).

Die Zukunftswerkstatt IT ist von der Alternus GmbH Anfang 2007 ins Leben gerufen worden. Hochkarätige Firmenvertreter aus der Finanz- und Versicherungsbranche sowie der Industrie diskutieren in drei mehrtätigen Workshops Trendthemen in der Informationstechnologie und Telekommunikation. „Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr hat sich die Zukunftswerkstatt IT fest etabliert. Sie ist Kommunikationsplattform für einen strategischen IT-Dialog, zur Reflektion der eigenen Position und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt Thomas Lipinski, Geschäftsführer der Alternus GmbH, vor rund 40 Unternehmensvertretern auf der
diesjährigen Abschlussveranstaltung in München.

Das Ziel ist es, in Arbeitsgruppen, die interdisziplinär sind und aus Mitarbeitern unterschiedlicher Firmen und Branchen bestehen, konkrete Umsetzungsideen für Trendthemen zu entwickeln. „Der Charme der Zukunftswerkstatt ist, dass die Teams den Nutzen aktueller Strömungen sehr konkret herausarbeiten und gleichzeitig Handlungs- und Umsetzungsoptionen für Unternehmen liefern“, ergänzt Dr. Ulrich Vollert, Hauptabteilungsleiter IT bei der KKH - Die Kaufmännische. In diesem Jahr kristallisierten sich die Chancen und Risiken von „Enterprise 2.0“, „Neue Paradigmen im Business Engineering im Zeitalter von SOA“ und die Gestaltung einer „Merger-Readyness“ als Schwerpunkte heraus. Auf der Abschlussveranstaltung in München präsentierten die drei Arbeitsgruppen ihre Resultate. Die Ergebnisse in aller Kürze:

  • Business Engineering in Zeiten einer SOA betrifft das gesamte Unternehmen und erfordert eine neue, enge Form der Zusammenarbeit von Business und IT.
  • Enterprise 2.0 ist der Weg, um in Unternehmen das Wissensmanagement der
    Zukunft zu gestalten.
  • Merger-Readyness lässt sich durch gezielte Kommunikation, moderne
    Architektur und durchgängiges Prozessmanagement verbessern.

„Unternehmenszusammenschlüsse und Übernahmen, ob feindlich oder freundschaftlich, gehören heute zum Unternehmensalltag“, erklärt Meik Kalkuhl, Projektleiter bei der IDGGmbH, dem IT-Dienstleister der Gothaer Versicherungen. Doch leider sei das Gros der Firmen nur unzureichend vorbereitet – sowohl auf strategischer Ebene als auch im Bereich der IT. „Merger-Readynes ist heute eher ein Zufallsprodukt, wie viele konkrete Fälle leider zeigen“, ergänzt Lothar Engelke, Geschäftsführer der IDG GmbH. Im Rahmen der Zukunftswerkstatt hat die Expertengruppe „Merger“ ein Referenzmodell entwickelt, anhand dessen sich Unternehmen – speziell deren IT – auf eine Migration vorbereiten kann. Dabei wurden drei Kernbereiche identifiziert: Kommunikation und Kultur, IT-Architektur und IT-Prozesse, Kosten und Organisation. „Ein Merger führt zwangsläufig zu Änderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation aller beteiligten Partner“, wie Kalkuhl erklärt. Für den Mitarbeiter sei ein herannahender Merger daher prinzipiell eine Zeit der Unsicherheit, wenn nicht gar eine Bedrohung der beruflichen Existenz. „Die Lösung des Problems ist ein dediziert auf die Situation eines Mergers zugeschnittenes Kommunikationskonzept“, wie Analyst Dr. Wolfgang Martin ergänzt. Das von der Arbeitsgruppe erstellte Referenzmodell umfasst ferner einen Ansatz, mit dem sich der erreichte Reifegrad der "Merger Readyness" messen lässt.

Eine intensive Kommunikation ist auch bei der erfolgreichen Umsetzung von SOA dringend angeraten, so zeigten es Ergebnisse der zweiten Arbeitsgruppe. „Wurden neue Produkte und Services bisher durch dedizierte IT-Anwendungen implementiert, steht heute der Geschäftsprozess im Fokus“, bringt es Armin Niewisiewicz, Projektleiter bei der HSH Nordbank auf den Punkt. In der Vergangenheit entwickelte die IT häufig an den Vorstellungen der Fachbereiche vorbei – es gab keine einheitliche Verständnisebene. Geschäftsbereiche verfügen über zu geringe IT-Kenntnisse und umgekehrt haben IT- Mitarbeiter keine tiefen Kenntnisse über die Geschäftsabläufe. „Business Engineering (BE) in Zeiten einer SOA eröffnet nun ein Vorgehen, das den realen Anforderungen entspricht. Im Zentrum steht eine ungeteilte, gemeinsame Verantwortung von IT und Business bei der Umsetzung der Geschäftsprozesse“, so Niewisiewicz weiter.

Nur über gemeinsame Business-Engineering-Verantwortlichkeiten (Konzeption, Implementierung und stetige Optimierung) ließen sich wesentliche Realisierungsschwachpunkte von Business und IT durch eine zentrale Prozesssicht überwinden. „Die gemeinsame Prozessverantwortung erfordert neue Rollen über IT und Fachbereiche hinweg“, wie KKH-Manager Vollert sagt. Die Gruppe hat in den Workshops ein Modell entwickelt, nachdem sich SOA hierarchisch in Domänen organisiert. Das Modell soll das wesentliche IT-Fundament für das Business Engineering in Zeiten einer SOA bilden.

Wie sich Unternehmen den Herausforderungen und Chancen von Web-2.0-Techniken etwa Wikis, Blogs oder Tagging stellen können und damit den Weg zum Enterprise 2.0 ebnen, war Schwerpunkt der dritten Arbeitsgruppe. „In einer immer komplexeren Umwelt mit erklärungsbedürftigeren Produkten wie Riester-Rente oder innovativen Finanzprodukten wird die Verfügbarkeit von Wissen immer wichtiger“, erkärt Nils Gahmann, Projektleiter neue Leben Versicherungen. Auch die Zyklen, in denen Produkte auf den Markt gebracht werden und wieder verschwinden, verkürzen sich. Gleichzeitig wachsen Erwartungen der Kunden hinsichtlich Service und Informationen. „Diesen Anforderungen kann ein Unternehmen nur noch gerecht werden, wenn es gelingt, das Wissen im Unternehmen in der richtigen Form zur richtigen Zeit für den richtigen Mitarbeiter verfügbar zu machen.“ Auch im Hinblick auf die zunehmende Fluktuation von Mitarbeitern sei es im Sinne des Unternehmens, dass das Know-how im Hause bleibt. Enterprise 2.0 ist der Weg, auf dem dieses Ziel erreicht werden kann.

„Das schöne an Web-2.0-Projekten ist, dass die Technik meist vorhanden ist und die Tools einfach zu bedienen sind. Die Einstiegskosten und das Risiko sind gering, der Nutzen dagegen sehr hoch“, wie Prof. Helmut Krcmar, Mitglied des Steering Committees der Zukunftswerkstatt, erklärt. „Von welchem Projekt lässt sich das schon behaupten.“ Die Umsetzungs-Roadmap für Enterprise 2.0 gestaltete sich daher ebenfalls sehr eingängig: Nachdem herausgearbeitet wird, was sich das Unternehmen davon verspricht, könne man evolutionär starten. Die Gruppe erarbeitet dazu ein Stufenmodell, das eine Qualitätssicherung beinhaltet.

Detail-Ergebnisse der Zukunftswerkstatt IT 2008 fließen in den IT-Report ein, der auf einer Pressekonferenz am 20. November 2008 in Frankfurt vorgestellt wird. Die nächste Zukunftswerkstatt IT startet im April 2009. Weitere Informationen finden Sie unter: www.alternus.de



Frau Tanja Pawlas
Kooperationen & PR
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Über die Zukunftswerkstatt
Die Zukunftswerkstatt IT ist ein von der Alternus Gesellschaft (www.alternus.de) initiierter und organisierter Veranstaltungszyklus, der sich aus Mitgliedsunternehmen der Finanzdienstleistungsbranche und Industrie zusammensetzt. Die Zukunftswerkstatt IT dient als Katalysator für einen strategischen IT-Dialog zur Reflektion der eigenen Position und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Die beteiligten Unternehmen können durch das Mitwirken in der Zukunftswerkstatt ihre eigenen Geschäftsprozesse beschleunigen und somit generell die Arbeit effizienter gestalten. Darüber hinaus gewinnen die Mitglieder und Kooperationspartner durch diese enge Zusammenarbeit neue Denkansätze und Vorgehensweisen. Die Zukunftswerkstatt IT erzeugt Ergebnisse, die von den Mitgliedsunternehmen unmittelbar genutzt und in
die betriebliche Praxis umgesetzt werden können. Zu den Ergebnistypen gehören beispielsweise Vorgehens- und Realisierungskonzepte, Proof of Concepts und Studien.

Über Alternus
Alternus ist eine inhabergeführte Managementberatung mit hoher Fach- und IT-Kompetenz, die klar fokussiert ist: Die Konzentration auf Versicherungen, Gesundheitswirtschaft, Kreditinstitute und Informationstechnologie steht für Know-how und Branchen-Expertise. Die einzelnen Unternehmensbereiche von Alternus ergeben ein schlüssiges Portfolio: Beratung, Dialog und Research werden zum hybriden System. In der Beratung ist Alternus Ansprechpartner für die strategische Positionierung und die operative Umsetzung. Dabei geht Alternus interdisziplinär vor: Strategie, Prozesse und Informationstechnologie werden in ein klares Gesamtkonzept integriert. Der Dialog-Bereich konzentriert sich auf die seit Jahren etablierte Zukunftswerkstatt. Hier erarbeiten die Teilnehmer Trends, Themen und Technologien, die für die Branchen wichtig sind oder werden. Die Zukunftswerkstatt ist zuverlässiger
Gradmesser für die unternehmerische Ausrichtung – heute und morgen. Aussagekräftige Trend- und Benchmark-Studien produziert Alternus im Geschäftsfeld Research - auch maßgeschneidert für Einzelunternehmen, individuell und fundiert. Weitere Informationen unter: www.alternus.de