Entscheidungshilfe zur HPV-Impfung
Hamburg, Dezember 2008. Fast zwei Jahre ist es her, dass die
Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut (STIKO) ihre
Empfehlung ausgesprochen hat, Mädchen zwischen zwölf und 17 Jahren gegen
HPV zu impfen. HPV steht für die so genannten Humanen Papillomviren,
die Gebärmutterhalskrebs oder dessen Vorstufen verursachen können.
Seitdem der Gemeinsame Bundesausschuss die Schutzimpfung mit Zustimmung
des Bundesgesundheitsministeriums in den Leistungskatalog der
gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen hat, haben rund 40 Prozent der
Mädchen die Impfung in Anspruch genommen. In den letzten Tagen sind
jedoch auch kritische Stimmen zu Nutzen und Wirksamkeit der HPV-Impfung
laut geworden und haben viele Familien verunsichert. Eine neue Broschüre
der Techniker Krankenkasse (TK) informiert jetzt über die HPV-Impfung,
sowie über die Möglichkeiten von Krebsfrüherkennung und
-vorsorge.
Prof. Dr. Norbert Klusen, Vorsitzender des
TK-Vorstandes: "Unsere Aufgabe als Krankenkasse besteht nicht nur darin,
eine Leistung zur Verfügung zu stellen. Wir möchten unsere Versicherten
auch motivieren, sich mit ihrer Gesundheit auseinanderzusetzen und als
mündiger Patient für sich persönlich die richtigen Entscheidungen zu
treffen. Damit sie dies können, brauchen sie aber wissenschaftlich
fundierte und unabhängige Informationen. Diese möchten wir Ihnen mit
dieser Broschüre zur Verfügung stellen."
Gegner der Impfung
kritisieren vor allem, dass es keine Langzeitergebnisse zur HPV-Impfung
gibt, da der erste Impfstoff erst seit gut zwei Jahren auf dem Markt ist.
TK-Chef Klusen hat Verständnis für die Bedenken. "Dennoch sind viele
unserer Kundinnen nicht bereit, 20 Jahre auf eine Langzeitstudie zu
warten, wenn heute bereits Impfstoffe zur Verfügung stehen.
Aber selbstverständlich bewertet die STIKO regelmäßig neue Daten
und Studienergebnisse, so dass Nutzen und Wirksamkeit der Impfung – wie
bei allen anderen Schutzimpfungen auch – regelmäßig überprüft und
Empfehlungen bei Bedarf entsprechend angepasst werden", so der
Kassenchef.
Neben der HPV-Impfung beinhaltet die TK-Broschüre
weitere Informationen zu den Themen Krebsfrüherkennung und Vorsorge. Fast
jede zweite Frau über 20 Jahren nimmt nach Aussage der TK die jährliche
Krebsvorsorge beim Frauenarzt in Anspruch. Für die nach dem 1. April 1987
geborenen Frauen ist ein Beratungsgespräch zur Krebsfrüherkennung sogar
verpflichtend, um bei einer späteren Erkrankung keine finanziellen
Nachteile zu haben. Viele wissen aber nicht, was dabei untersucht wird
und welche Folgen ein Befund haben kann.
Die Broschüre
"Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, HPV-Impfung" steht unter www.tk-online.de zum kostenlosen
Download.
Tel.: 040 / 6909 - 1783
Fax: 040 / 6909 - 1353
E-Mail: pressestelle@tk-online.de
Techniker-Krankenkasse
Bramfelder Str. 140
22305 Hamburg
http://www.tk-online.de