Anzeige
07.11.2007 - dvb-Presseservice

Ersatzkassen beschreiten mit besonderer ambulanter ärztlicher Versorgung im Raum Kassel neue Wege

Medizinisches Versorgungszentrum MEDIKUM in Kassel soll Vertragspartner werden Mehr Qualität, mehr Service für die Versicherten

Die Ersatzkassen gehen neue Wege in der ambulanten ärztlichen Versorgung. Im Stadtgebiet und Landkreis Kassel sowie im Schwalm-Eder-Kreis soll ein zweites Standbein entstehen. Die Versicherten der Ersatzkassen erhalten damit neue Versorgungsmöglichkeiten.

Im Rahmen eines Pilotprojektes haben die Ersatzkassenverbände VdAK/AEV eine ambulante ärztliche Rundumversorgung ausgeschrieben. Nach Sichtung der Angebote soll nun das Medizinische Versorgungszentrum MEDIKUM in Kassel Vertragspartner werden. Mit dem Pilotprojekt wollen die Ersatzkassen mehr Wettbewerb in der ambulanten ärztlichen Versorgung erproben. "Bislang wird die Versorgung nur über das Monopol der Kassenärztlichen Vereinigungen organisiert", erklärte Dr. Werner Gerdelmann, Vorstandsvorsitzender der Ersatzkassenverbände VdAK/AEV. Die Ersatzkassen setzen damit als erste Kassenart neue rechtliche Möglichkeiten der letzten Gesundheitsreform in die Praxis um, besondere ambulante ärztliche Versorgungsformen (nach § 73 c SGB V) auch außerhalb der Kassenärztlichen Vereinigungen aufzubauen. Damit geht der Sicherstellungsauftrag auf die Ersatzkassenverbände VdAK/AEV über.

Für die an der Versorgung teilnehmenden Ersatzkassen-Patienten soll die ambulante ärztliche Versorgung im Medizinischen Versorgungszentrum sowie wie bei den mit dem MEDIKUM kooperierenden Partnerärzten verbessert werden. Für eingeschriebene, berufstätige Patienten sind gesonderte Praxis- oder Präventionstermine, kurze Wartezeiten sowie eine besondere Kunden- und Patientenberatung vorgesehen. Dazu gehören Samstagssprechstunden, ein 24-Stunden-Telefonservice oder die schnelle Terminvermittlung. "Service und Qualität soll groß geschrieben werden", so Gerdelmann. Sichergestellt werden soll die Versorgung von den im MEDIKUM Kassel und MEDIKUM Baunatal angestellten Ärzten und darüber hinaus von Kooperationsärzten, mit denen das MVZ einen Vertrag schließt. Für die Versicherten ist die Teilnahme an dem Pilotprojekt freiwillig, sie können, müssen sich aber nicht einschreiben.

Insgesamt erwarten die Ersatzkassen etwa 1000 bis 2000 Teilnehmer. Die Versorgung der Patienten werde weder teurer noch billiger, betonte Gerdelmann. "Wir zahlen im neuen Projekt nicht mehr und nicht weniger als für die von der Kassenärztlichen Vereinigung sichergestellten Versorgung." Neue Angebotsstrukturen sollen allein aus Effizienzgewinnen durch die besser koordinierte Versorgung finanziert werden.

Noch sind einige Rahmenbedingungen zu klären, damit das Pilotprojekt wie geplant am 1.1.2008 an den Start gehen kann. Dazu gehören auch die Schnittstellen zur Regelversorgung, d. h. wenn die Versorgung durch "Nicht-Projekt-Ärzte" realisiert wird. Hier bedarf es einer Regelung mit der Kassenärztlichen Vereinigung KV Hessen. "Wir haben die KV in der Vergangenheit bei der Entwicklung neuer Versorgungsprojekte als sehr konstruktiv wahrgenommen. Wir hoffen, dass dies auch für die Umsetzung dieser innovativen Versorgung gilt", so Gerdelmann abschließend.



Frau Michaela Gottfried
Tel.: 02241 108-293
E-Mail: presse@vdak-aev.de

Verband der Angestellten-Krankenkassen e.V.
Frankfurter Straße 84
53721 Siegburg
www.vdak-aev.de