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31.05.2010 - dvb-Presseservice

Europäische Verbraucherausgaben steigen im 1. Quartal 2010 um 9 Prozent

• Aktuelle Kartennutzungsdaten zeigen eine überraschende Erholung der Verbraucherausgaben • Erste Daten für April und Mai lassen erahnen, dass sich die positiven Trends bei Verbraucherausgaben im 2. Quartal 2010 fortsetzen • Höhe der europäischen Verbraucherausgaben entspricht dem allgemein gestiegenen Verbrauchervertrauen

Die europäischen Verbraucherausgaben sind im 1. Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9 Prozent gestiegen. Dies geht aus der Studie „Visa European’s Spending Trends report“ hervor, die Visa Europe gemeinsam mit Markit, einem führenden Anbieter für Konjunkturumfragen und Wirtschaftsprognosen, erstellt hat.

Laut der Studienergebnisse erhöhten sich die Ausgaben mit Visa Kredit-, Debit- und Prepaid-Karten in Europa auf 230 Milliarden Euro, gegenüber 198 Milliarden Euro im 1. Quartal 2009. Damit kletterte die jährliche Wachstumsrate auf 16,4 Prozent, im Vergleich zu 11,7 Prozent im letzten Quartal 2009. Bereinigt um den Zuwachs an ausgestellten Kreditkarten, zeigte sich ein neunprozentiger Anstieg der nominalen Verbraucherausgaben gegenüber dem Vorjahr. Die Ausgaben mit Visa Karten steigen demnach schneller an als vor der Rezession. Zu deren Tiefpunkt zum Jahresende 2007 betrugen die Verbraucherausgaben 5,8 Prozent.

Die Zahlen belegen: Das Ausgabenvolumen hat sich erholt, der Durchschnittswert pro Transaktion liegt allerdings noch unter dem Niveau der Jahre 2005 bis 2008. Damals betrug der durchschnittliche Wert einer Kartenzahlung zwischen 51 und 53 Euro. Im 3. Quartal 2009 lag er bei 48,80 Euro. Gründe hierfür sind die gesunkenen Preise im Einzelhandel, die verhaltenen Ausgaben der Verbraucher sowie ihre Tendenz dazu, geringere Beträge per Karte zu bezahlen. Darauf deutet auch der im Vorjahresvergleich weiter gestiegene durchschnittliche Einsatz pro Karte.

Infolge einer starken Zunahme der Kartennutzung im vergangenen Jahrzehnt werden in Europa inzwischen 11,2 Prozent der Verbraucherausgaben im Handel mit einer Visa Karte getätigt. Davon entfallen über 70 Prozent auf Visa Debitkarten. Aufgrund des stetigen Anstiegs lassen Kartentransaktionsdaten mittlerweile direkte Rückschlüsse auf die Gesamtentwicklung der Verbraucherausgaben zu.

Aktuell sind 399 Millionen Visa Karten in Europa im Umlauf. Die Ergebnisse des „Visa European’s Spending Trends report“ beruhen auf der Auswertung der getätigten Transaktionen dieser Karten und weisen deutliche Parallelen zu den Erkenntnissen der Europäischen Kommission zum Thema Verbrauchervertrauen auf. Diese zeigen, dass die Verbraucher die aktuelle Wirtschaftslage im 1. Quartal so gut beurteilten wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Aus den ersten, von Visa ermittelten Daten für April und Mai geht hervor, dass der positive Trend bei Kartenzahlungen auch im 2. Quartal 2010 weiter anhält. In der Regel werden die von Visa analysierten Trends mit leichter Verzögerung auch von offiziellen Einzelhandelsdaten bestätigt. Dies war besonders in den Jahren 2008 und 2009 der Fall, als Visa frühzeitig einen plötzlichen Abfall des einst starken Ausgabenwachstums voraussagte. Vor diesem Hintergrund lassen auch die positiven Aprilzahlen auf eine tatsächliche Erholung der Verbraucherausgaben im 2. Quartal hoffen.

„Die Verbraucherausgaben haben stark unter der Rezession gelitten, sich dann aber erstaunlich schnell wieder erholt. Das Wachstum ist jetzt höher als vor der Rezession. Diese positive Entwicklung der Verbraucherausgaben kommt der gesamten Wirtschaftsentwicklung in Europa zugute“, erklärte Dr. Steve Perry, Commercial Director bei Visa Europe. „Allerdings sollte stets bedacht werden, dass die wirtschaftliche Situation Griechenlands und die Sorgen um die Haushaltslage einiger anderer europäischer Länder die optimistischen Aussichten trüben könnten. Es bleibt abzuwarten, ob die Ausgaben weiter im gegenwärtigen Tempo ansteigen werden.“

„Im vergangenen Jahrzehnt hat die Kartennutzung in ganz Europa enorm zugenommen. So wird hier heute mindestens jeder neunte Euro mit einer Visa Karte bezahlt. Besonders Debitkarten werden zunehmend zum bevorzugten Zahlungsmittel vieler Konsumenten und ersetzen die Nutzung von Bargeld und Schecks. Folglich eignen sich Erkenntnisse über den Trend von Kartenzahlungen hervorragend als Indikator für die Gesamtentwicklung der Verbraucherausgaben und können offizielle Zahlen ergänzen“, so Perry weiter.

„Die wachsenden Ausgaben, die mit Visa Karten getätigt werden, liefern wertvolle Einblicke in die sich wandelnden Verbraucherausgabentrends und zeigen für das erste Quartal ein überraschend lebhaftes und zuversichtliches Bild. Diese Stärke spiegelt sich teilweise in den zunehmenden Trends hin zur Kartenzahlung wider, die in vielen Ländern zu beobachten sind. Unter Berücksichtigung der Inflation fällt das Wachstum der Verbraucherausgaben etwas bescheidener aus. Nichtsdestotrotz können die genannten Faktoren nicht allein für das gesamte Wachstum im ersten Quartal verantwortlich sein. Die Erholung scheint sich in Europa weiter von dem Wirtschaftszweig auf die Haushalte auszuweiten“, sagt Chris Williams, Chefvolkswirt bei Markit.

Chris Williams weiter: „Erste Analysen von Visa, die zurückliegenden Monate betreffend, bestätigen die Ergebnisse anderer Untersuchungen, die auf eine Erholung der Verbraucherausgaben im 2. Quartal deuteten und sogar einen deutlichen Aufschwung vermuten ließen. Dennoch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Trendwende bei den Verbraucherausgaben im vergangenen Jahr zum großen Teil von den beispiellosen Konjunkturpaketen der Regierungen abhing. Ob dieser positive Trend auch in der zweiten Jahreshälfte 2010 anhält, hängt vom Wirtschaftswachstum ab. Es gilt abzuwarten, wie belastbar dieser angesichts einer Verschuldungskrise, der notwendigen Sparmaßnahmen zur Reduzierung der Staatsschulden sowie der Rückzahlung von Konjunkturpaketen sein wird.“

Die gesamte Studie der Kartenorganisation Visa Europe über die Verbraucherausgabentrends in Europa finden Sie hier.




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Über Visa Europe

In Europa sind über 399 Millionen Visa Debit-, Kredit- und Firmenkarten im Umlauf. Der Umsatz mit diesen Karten im Handel und bei Bargeldabhebungen belief sich im vergangenen Jahr (Stichtag 31. März 2010) auf über 1,4 Billionen Euro. 11,2 Prozent der Verbraucherausgaben im europäischen Handel werden mit einer Visa Karte getätigt.

Visa Europe wurde im Juli 2004 als Mitgliedsorganisation gegründet und ist vollständig im Besitz und unter Kontrolle ihrer 4.000 europäischen Mitgliedsbanken. Seit Oktober 2007 ist Visa Europe mit einer exklusiven, unwiderruflichen und unbefristeten Lizenz von dem neuen weltweiten Unternehmen Visa Inc. vollständig unabhängig. Als durch und durch europäische Organisation kann Visa Europe schnell auf lokale Gegebenheiten und besondere Bedürfnisse der europäischen Mitgliedsbanken und deren Kunden – Handel und Verbraucher – reagieren und das Ziel der Europäischen Kommission verwirklichen, einen echten europäischen Binnenmarkt für Zahlungsverkehr zu schaffen.

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