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Eurotax: Aus bislang sicheren Häfen auf zu neuen Ufern

Die Märkte kommen nicht zur Ruhe. Mittlerweile hat sich die Staatsschuldenkrise zur europäischen Bankenkrise ausgeweitet. Entsprechend volatil zeigen sich deshalb auch weiterhin die Aktienmärkte: DAX, Dow Jones und MSCI World schlossen auf Monatssicht mit Verlusten zwischen 5 und 10 Prozent. Auch die Rohstoffmärkte bekamen die Unsicherheit zu spüren: Öl, Kupfer und Silber verbilligten sich zwischen 11 und 28 Prozent und sogar der bisherige Krisengewinner Gold erlitt im September einen Verlust von 11 Prozent. Angesichts der Situation rät Jürgen Kohlmann, Geschäftsführer der Eurotax GmbH, weiterhin zur Vorsicht, insbesondere bei Investitionen in vermeintlich billige Aktien: „Derzeit scheinen viele Aktien unterbewertet. Allerdings haben zahlreiche Unternehmen ihre Gewinnerwartungen schon nach unten korrigieren müssen. Deshalb könnten Anleger böse Überraschungen mit auf den ersten Blick günstigen Titeln erleben – eventuell entsprechen die ‚günstigen’ Bewertungen ja der Realität.“ Deshalb rät Kohlmann: „Investieren, nicht spekulieren, sollte demnach die Devise lauten. Vermögenserhalt muss in unsicheren Zeiten vor Rendite gehen.“

Kurzfristig im sicheren Hafen das Ende des Sturms abwarten

Gegenwärtig hat sich die Unsicherheit auf alle Märkte ausgebreitet. Um das Vermögen abzusichern und die aktuelle Situation einigermaßen unbeschadet zu überstehen bis die Volatilität in den Märkten abnimmt, sind laut Jürgen Kohlmann die traditionell sicheren Anlagen wie Bundesanleihen trotz niedriger Renditen geeignet. „Zusätzlich können einige Alternative Anlagestrategien zur Diversifizierung und Absicherung des Portfolios genutzt werden. Hier sind aber eine sorgfältige Auswahl der richtigen Strategie und hoher Sachverstand vonnöten“, so Kohlmann weiter, und fügt hinzu: „Außerdem wird der Goldpreis trotz der jüngsten Korrekturen bis zur Beilegung der Schuldenkrise tendenziell weiter steigen.“

Längerfristig: Auf zu neuen Ufern – globale Wachstumstreiber Schwellenländer

Längerfristig werden laut Kohlmann die Schwellenländer den Industrieländern als Anlageziel den Rang ablaufen. Zwar sei auch hier momentan die Verunsicherung zu spüren und die Märkte noch nicht so liquide wie die der Industrieländer. Dennoch werden die im Vergleich höheren wirtschaftlichen Wachstumsraten, die geringe Staatsverschuldung, die jungen Bevölkerungen und der steigende Binnenkonsum innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre zu einer Verschiebung des wirtschaftlichen Schwerpunkts führen. Besonders aussichtsreich sieht Kohlmann hier Anleihen in Landeswährung: „Mittel- bis längerfristig werden etwa Lokalwährungsanleihen der Schwellenländer interessanter, neben Staatsanleihen besonders Unternehmensanleihen im High-Yield Bereich. Gerade große Unternehmen zahlen dort immer noch einen Aufpreis wegen ihrer Herkunft, dabei profitieren sie besonders vom steigenden Binnenkonsum. Außerdem sind die Ausfallraten in diesem Bereich dramatisch gesunken und liegen effektiv bei unter 1 Prozent. Damit ist diese Anlageklasse längst nicht mehr so risikobehaftet wie früher.“