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Feri Rating-Update: EU-Gipfel ohne Auswirkung auf Ratings - Unsicherheit bleibt bestehen

Die Feri EuroRating Services AG lässt im Dezember die Bonitätseinschätzungen aller analysierten Länder unverändert. Auch die Ergebnisse des Brüsseler EU-Gipfels vom 8. Dezember bieten keinen Anlass für eine Risikoneubewertung einzelner Länder der Eurozone.

Mit den Beschlüssen des Brüsseler EU-Gipfels vom 8. Dezember ist der erste Schritt zu einer Fiskalunion getan. Alle Mitgliedsländer der Eurozone und die meisten anderen EU-Mitglieder wollen ihre Fiskal- und Wirtschaftspolitiken enger aufeinander abstimmen. Bemerkenswert war die Nicht-Zustimmung Großbritanniens, das damit in der EU isoliert ist.

Kurzfristig bedeutend ist die Ablehnung von Eurobonds. Es bleibt bis auf weiteres dabei, dass die Eurokrise nicht durch eine generelle Vergemeinschaftung der Schulden gelöst werden soll. Inwieweit die EZB den Aufkauf von Staatsanleihen weiter ausweitet, bleibt offen. Die Unsicherheit der Marktteilnehmer, ob und wie einzelne Länder ihr Schuldenproblem lösen können, bleibt daher bestehen. Anhaltend hohe oder erneut steigende Kapitalmarktzinsen sind daher möglich – und damit auch zunehmende Zweifel an der Refinanzierungsfähigkeit einzelner Länder.

Langfristig bleibt abzuwarten, wie die Brüsseler Beschlüsse konkret umgesetzt werden. Davon wird abhängen, ob wir unsere Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Länder und ihrer Schuldensituation anpassen müssen. Wir gehen aber davon aus, dass einzelne Länder wie Spanien die Konsolidierung ihrer Haushalte fortsetzen bzw. im Fall von Italien ernsthaft in Angriff nehmen werden. Eine weitere Eskalation der Euroschuldenkrise, die den Bestand der Währungsunion gefährden würde, erwarten wir daher nicht. Unter diesen Annahmen ergibt sich kein Bedarf zur Änderung der Risikoeinschätzung einzelner Länder.

Die Tabelle mit den Ratings entnehmen Sie bitte dem Anhang.