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Fidelity Fondsmanager June-Yon Kim: Japanischer Aktienmarkt für Anleger attraktiv

Fidelity Fondsmanager June-Yon Kim erwartet einen V-förmigen Konjunkturverlauf in Japan. Allerdings ist die Erholung Risiken ausgesetzt: Der starke Yen bremst den Export und die Binnennachfrage ist schwach. Trotzdem sieht Kim in Japan attraktive Investmentchancen. Wenn die neue Regierung den Verbrauch erfolgreich stimuliert, profitieren Konsumwerte. Mit dem Fidelity Active Strategy (FAST) Japan Fund kann er zudem bei einer negativen Wirtschaftsentwicklung Short-Positionen eingehen und damit Gewinne aus fallenden Kursen erzielen.

Nach Ansicht von June-Yon Kim gehört Japan zu den Gewinnern, sollte sich der globale wirtschaftliche Aufschwung der vergangenen Monate fortsetzen. "In früheren Wirtschaftszyklen sind japanische Exporteure nach einem Einbruch besonders zügig wieder auf die Beine gekommen. Es ist gut möglich, dass dies in der gegenwärtigen Phase erneut gelingt", sagt der Fondsmanager des FAST Japan Fund. Die Konzerne litten stark, als im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise weltweit die Lager geräumt wurden. Jetzt verdienen sie gut daran, die Bestände wieder aufzufüllen. Diese Entwicklung gibt den Unternehmen noch sechs bis neun Monate lang Schub.

Der Ausblick für japanische Unternehmen ist aber von Unsicherheit geprägt. Der Anstieg des Yen gegenüber dem US-Dollar könnte die Ausfuhren dämpfen, denn ein hoher Wechselkurs verteuert japanische Waren für amerikanische Kunden. Im Vergleich zum Euro oder dem koreanischen Won ist der Yen dagegen stabil geblieben. Deshalb interpretiert Kim den hohen Yen-Kurs gegenüber dem Greenback weniger als Stärke der japanischen Währung, sondern eher als Dollar-Schwäche.

Der Konsum ist ein weiteres Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung in Japan. Die Verbraucherausgaben und die Löhne bewegen sich im langfristigen Vergleich auf niedrigem Niveau. Das Wachstum zwischen 2000 und 2007 ging fast ausschließlich auf das Konto der Exportwirtschaft. "Die Konsumschwäche der Japaner ist noch immer ein Problem. Es gibt jedoch berechtigte Hoffnungen, dass die neu gewählte Regierung den privaten Verbrauch stimuliert und damit zu einem stabileren Wirtschaftswachstum beiträgt", so Kim.

Das neue Kabinett in Tokio hat Pläne zum Ankurbeln der Inlandsnachfrage. Dies hat den auf Japan fokussierten Unternehmen bisher aber kaum zu Kursgewinnen verholfen. Diese Chance will Kim nutzen. Er investiert deshalb auch außerhalb der Leitindikatoren Topix und Nikkei 225, da diese von globalen Exportunternehmen dominiert werden. Kim sucht gezielt nach mittleren und kleineren Gesellschaften mit starker Marktstellung im Inland. "Trotz der Konsumschwäche gelang Marken wie Uniqlo oder Muji ein steiler Aufstieg. Eine Reihe weiterer Firmen profitiert von der zunehmenden Sparsamkeit der Japaner, unter ihnen Einzelhändler mit Niedrigpreis-Strategie oder Online-Shops wie Rakuten", sagt Kim.

Gleichwohl bleibt er vorsichtig, was die Entwicklung des Binnenkonsums angeht. Die demografische Entwicklung mit einem wachsenden Anteil älterer Menschen und sinkender Einwohnerzahl steht einem schnellen Wachstum des Privatkonsums entgegen. Ebenso könnte es sein, dass die Regierung ihr Ziel, den Konsum anzuregen, verfehlt. Um dies zu verhindern, dürfen sich Kommunikationspannen wie kurz nach Amtsantritt nicht wiederholen. Die neue Regierung beschloss nach der Wahl ein Zinsmoratorium für kleinere Unternehmen, vergaß aber klarzustellen, dass nicht die Banken die Last tragen sollen. Deshalb gaben Finanztitel vorübergehend stark nach. Sollte die Führung in Tokio enttäuschen, hat Kim auch die Möglichkeit, von sinkenden Kursen der leidtragenden Unternehmen zu profitieren.

Ermöglicht wird dies durch die Aktien-Anlagestrategie, die dem FAST Japan Fund zugrundeliegt. Der Fondsmanager verfügt im Vergleich zu Managern klassischer Aktienfonds über eine höhere Flexibilität. Er kann nicht nur in attraktive Einzelwerte investieren, sondern auch über Short-Positionen Gewinne aus fallenden Aktienkursen erzielen. Beim FAST Japan Fund darf der Anteil der Long-Positionen zwischen 100 und 135 Prozent des Fondsvermögens schwanken. Der Anteil der Short-Positionen beträgt 0 bis 30 Prozent. Der FAST Japan Fund weist seit Auflegung am 04. Oktober 2004 bis 30. September 2009 in der Fondswährung Yen eine Wertentwicklung von kumulativ 1,2 Prozent auf, gegenüber -12,3 Prozent beim Vergleichsindex MSCI Japan.

Wertentwicklungen in der Vergangenheit erlauben jedoch keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung. Den hohen Chancen, die Investmentfonds aufweisen, können größere Risiken gegenüberstehen. So kann der Wert der Anteile schwanken und ist nicht garantiert. Fremdwährungsanlagen sind zudem Wechselkursschwankungen unterworfen. Überdies können Provisionen das Anlageergebnis beeinflussen. Durch den Einsatz von Derivaten kann es zu einer erhöhten Volatilität der Wertentwicklung kommen.