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05.04.2007 - dvb-Presseservice

Fidelity REAL-Index 2007: Die Deutschen werden im Alter nur 56 Prozent ihres letzten Einkommens vor der Rente erreichen

Kronberg im Taunus - Die Deutschen müssen die private und betriebliche Vorsorge deutlich verstärken, um im Alter tiefe finanzielle Einschnitte zu vermeiden. Unter Berücksichtigung aller drei Säulen der Altersvorsorge werden die erwerbstätigen Deutschen im Alter nur 56 Prozent ihres letzten Einkommens vor Renteneintritt erreichen. Dies zeigt der Fidelity Renten- und Alterssicherungs-Index (Fidelity REAL-Index), den das Fondsmanagement-Unternehmen Fidelity International in Deutschland erhoben hat.

Mit dem Fidelity REAL-Index liegt erstmals eine Kennzahl vor, die den Stand der Altersversorgung in Deutschland umfassend und objektiv abbildet. Diese bezieht nicht nur die gesetzliche Rente ein, sondern berücksichtigt auch sämtliche getroffene Maßnahmen der betrieblichen Altersversorgung, der privaten Altersvorsorge sowie sonstige Einnahmequellen wie beispielsweise Erbschaften. Der Fidelity REAL-Index setzt das berechnete Brutto-Haushaltseinkommen nach Renteneintritt ins Verhältnis zum berechneten letzten Brutto-Haushaltseinkommen vor Renteneintritt (Median). Die Gesamt-Rentenlücke der erwerbstätigen Deutschen beträgt demnach 44 Prozent.

"Zwar sorgen inzwischen fast alle erwerbstätigen Deutschen zusätzlich für ihr Alter vor. Doch offensichtlich reichen alle bisherigen Bemühungen nicht aus, um den Lebensstandard im Alter auch nur annähernd halten zu können. Für jeden einzelnen Bürger, aber auch für den Staat und die Produktanbieter besteht dringender Handlungsbedarf, um in Deutschland eine erhebliche finanzielle Unterversorgung der Rentner-Haushalte abzuwenden", sagte Dr. Klaus Mössle, Geschäftsführer und Leiter des Institutionellen Geschäfts von Fidelity International in Deutschland.

Fast alle Bevölkerungsgruppen haben Nachholbedarf

Die Studie ergab, dass bereits 94 Prozent der erwerbstätigen Bundesbürger zusätzlich privat und / oder betrieblich vorsorgen. Wer zusätzliche Vorsorgemaßnahmen ergriffen hat, wird mit 58 Prozent des letzten Einkommens vor der Rente zwar einen besseren Versorgungszustand im Alter erreichen als diejenigen, die nur auf die gesetzliche Rente vertrauen (43 Prozent). Doch auch ein Wert von 58 Prozent bedeutet noch großen Nachholbedarf.

Das niedrige Versorgungsniveau zieht sich durch alle Bevölkerungsgruppen: Weder die Höhe des Haushaltseinkommens noch Bildungsabschluss oder Berufseintrittsalter haben wesentlichen Einfluss auf die Versorgungssituation.

Auf die Vermögensaufteilung kommt es an

Die Mehrzahl der Deutschen setzt bei der Altersvorsorge in erster Linie auf sicherheitsorientierte Produkte: 52 Prozent nutzen eine klassische Kapitallebensversicherung, 47 Prozent ein Sparbuch, 43 Prozent einen Bausparvertrag für die Altersabsicherung. Stärker renditeorientierte Produkte wie zum Beispiel Investmentfonds nutzen lediglich 19 Prozent der Berufstätigen.

Die Hauptursache für die schlechte Versorgungssituation sieht Mössle darin, dass noch immer viele Haushalte in Deutschland zu einseitig und zu wenig renditeorientiert sparen. Laut Mössle kommt es für einen guten Versorgungszustand im Alter daher nicht nur darauf an, dass zusätzlich vorgesorgt wird, sondern wie effizient dies geschieht. Bei Menschen, denen der Fidelity REAL-Index einen guten Versorgungszustand bescheinigte, fiel auf, dass diese insbesondere auch stärker renditeorientierte Produkte nutzen.

Die Deutschen überschätzen ihre Versorgungssituation

Die Befragten schätzen ihre Versorgungssituation viel zu optimistisch ein: Sie erwarten, dass sie nach Renteneintritt 70 Prozent ihres letzten Brutto-Haushaltseinkommens vor Renteneintritt zur Verfügung haben werden - tatsächlich werden sie jedoch nur 56 Prozent erreichen. 59 Prozent der Befragten meinen zudem, ihren Lebensstil im Alter mehr oder weniger beibehalten zu können. Einigermaßen gut abgesichert fühlen sich für die Zeit nach ihrer Erwerbstätigkeit gar 81 Prozent.

Betriebliche Altersvorsorge muss weiter ausgebaut werden

Während private Vorsorgemaßnahmen bei den erwerbstätigen Deutschen bereits weit verbreitet sind, führt die betriebliche Altersvorsorge noch ein Schattendasein: Nur 18 Prozent der Erwerbstätigen, die zusätzlich für ihr Alter sparen, sorgen über ihren Betrieb vor.

"Der Stellenwert der betrieblichen Altersvorsorge wird in Zukunft deutlich zunehmen", so Mössle. "Arbeitgeber sind gefordert, Angestellte ausführlich über die Möglichkeiten der betrieblichen Vorsorge zu informieren und ihnen transparente und flexible Vorsorgelösungen anzubieten." Um im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge höhere Teilnahmequoten und Sparraten zu erzielen, plädierte Mössle dafür, dass Unternehmen durch gezielte Anreizsysteme wie die Aufstockung von Einzahlungen der Beschäftigten zusätzliche Impulse setzen.

Erhebungsmethode

Für die Untersuchung befragte das Marktforschungsinstitut creative analytic 3000 im Auftrag von Fidelity eine repräsentative Gruppe von 2.010 Erwerbstätigen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren (Haushaltsbasis). Erhoben wurden sämtliche der Altersvorsorge dienende private Mittel sowie bis dato aufgelaufene Ansprüche aus der gesetzlichen und betrieblichen Altersversorgung. Anhand der ermittelten Daten errechnete Towers Perrin Tillinghast mithilfe eines ökonometrischen Kapitalmarktmodells das Brutto-Haushaltseinkommen unmittelbar vor sowie nach Renteneintritt.

Fidelity wird dafür sorgen, dass in Zukunft jeder Einzelne seinen persönlichen Index-Wert berechnen lassen kann, um seine Vorsorgeplanung daran auszurichten.



Herr Jörg E. Allgäuer
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