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21.02.2008 - dvb-Presseservice

Fidelity Vorsorge-Barometer Europa: Altersvorsorge ängstigt Deutsche am meisten

Kronberg im Taunus, Februar 2008 - Die Sorgen der Deutschen um ihre finanzielle Absicherung im Alter nehmen zu. Bereits 86 Prozent der Bundesbürger sind beunruhigt, wenn sie an die Altersvorsorge denken, ergab das zweite Fidelity Vorsorge-Barometer Europa, eine repräsentative Umfrage in acht europäischen Ländern. In Deutschland sind die Zukunftsängste am stärksten ausgeprägt. Viele Bundesbürger haben infolgedessen zwar mit der Vorsorge begonnen, gehen dabei jedoch nicht effizient vor. Sie setzen überwiegend auf sichere, aber niedrig verzinste Geldanlagen. Zudem sorgt in Deutschland bislang nur eine Minderheit sowohl betrieblich als auch privat vor.

Nur noch neun Prozent der Deutschen blicken dem Ruhestand sorgenfrei entgegen. "Natürlich besteht Handlungsbedarf, um die drohende Versorgungslücke zu schließen. Doch nur wer es als Chance begreift, seinen Lebensstandard im Alter zu halten, ist auch motiviert, eigenverantwortlich vorzusorgen. Wer dagegen aus Angst in blinden Aktionismus verfällt, riskiert Renditechancen zu verpassen und seine Ziele zu verfehlen", sagte Dr. Klaus Mössle, Geschäftsführer und Leiter des Institutionellen Geschäfts von Fidelity International in Deutschland.  

Deutsche gehören zu den eifrigsten Vorsorgesparern  

Im europäischen Vergleich sind die Deutschen bei der Altersvorsorge besonders aktiv: 80 Prozent haben bereits begonnen, finanziell für den Ruhestand vorzusorgen; dieser Wert liegt zwei Prozentpunkte höher als vor einem Jahr. Nur in Schweden (81 Prozent) und Österreich (77 Prozent) liegt der Anteil der Vorsorgesparer auf ähnlich hohem Niveau.  

Obwohl die große Mehrheit der Deutschen aktiv ist, besteht kein Grund zur Entwarnung: Etwa jeder Zehnte sorgt überhaupt nicht vor und plant dies auch künftig nicht. Weitere zehn Prozent sind über die Planungsphase noch nicht hinausgekommen, sodass insgesamt 19 Prozent der Menschen noch keinerlei Vorsorgeanstrengungen unternommen haben.  

Nord-Süd-Gefälle bei den Vorsorgeaktivitäten  

Das Fidelity Vorsorge-Barometer Europa deckt große Verhaltensunterschiede zwischen dem Norden und dem Süden auf. Im Vergleich zu Ländern wie Deutschland ist die Bevölkerung in Südeuropa bisher deutlich passiver. In Italien, Portugal und Frankreich haben jeweils nur rund 40 Prozent der Menschen mit der Vorsorge begonnen.   Engagement allein garantiert jedoch noch keine gute finanzielle Versorgung im Ruhestand. So nutzen zwar rund zwei Drittel der Deutschen ein Produkt zur privaten Altersvorsorge und belegen damit dicht hinter den Österreichern den zweiten Platz. Beim Ausschöpfen betrieblicher Vorsorgemöglichkeiten bestehen gegenüber anderen Ländern allerdings erhebliche Defizite. Während nicht einmal jeder zweite Deutsche über seinen Arbeitgeber vorsorgt, nutzen zum Beispiel 52 Prozent der Niederländer und 59 Prozent der Schweden diese Vorsorgeform.  

Betriebliche Vorsorge - eine ungenutzte Chance  

"Die mangelnde Nutzung der betrieblichen Vorsorgemöglichkeiten in Deutschland ist ein großer Schwachpunkt. Unternehmen und Beschäftigte sind gleichermaßen gefragt, damit sich die betriebliche Vorsorge stärker etabliert. Die Arbeitgeber sollten sich die Bedeutung innovativer Vorsorgekonzepte im Wettbewerb um Mitarbeiter bewusster machen und sich intensiver über entsprechende Angebote informieren. Die Mitarbeiter sollten diese Angebote stärker bei ihren Arbeitgebern nachfragen", so Mössle.  

Die steuerlichen Vorteile und die Kostenvorteile bei der betrieblichen Vorsorge stellen für Unternehmen wie Beschäftigte einen bedeutenden Anreiz zur Nutzung dar. Die Attraktivität der betrieblichen Vorsorge kann weiter gesteigert werden, wenn die Beschäftigten dabei die Möglichkeit erhalten, mit Investmentfonds die für sie individuell am besten geeigneten Anlagekonzepte umzusetzen.  

Fonds zum Vermögensaufbau für den Ruhestand  

Durch die konsequente Kombination privater und betrieblicher Vorsorgemöglichkeiten lässt sich die finanzielle Vorbereitung auf den Ruhestand auf eine breite Basis stellen. "Die Deutschen lassen noch zu viele Chancen zur betrieblichen Vorsorge ungenutzt, obwohl wirksame Instrumente zur Verfügung stehen. Auch das Potenzial der privaten Altersvorsorge wird bei weitem nicht ausgeschöpft, da stärker renditeorientierte Produkte wie zum Beispiel speziell für diese Form des Sparens entwickelte Lebenszyklusfonds zu wenig genutzt werden", sagt Mössle.  

Die Deutschen gehören zu den Europäern, die bei der Geldanlage für ihre Altersvorsorge die größte Angst vor Wertverlusten haben. So bevorzugen 80 Prozent von ihnen Produkte mit geringen finanziellen Risiken und nehmen dafür eine niedrige Rendite in Kauf. Ähnlich sicherheitsorientiert sind Österreicher (81 Prozent) und Franzosen (85 Prozent).  

Für das Fidelity Vorsorge-Barometer Europa führte das Meinungsforschungsinstitut TNS Sofres Interviews mit rund 4.000 berufstätigen Personen über 18 Jahren durch. Außer in Deutschland befragte TNS Sofres jeweils in Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Portugal, Schweden und der Schweiz eine repräsentative Gruppe. Das Fidelity Vorsorge-Barometer Europa wurde Ende 2006 zum ersten Mal durchgeführt und gehört zu einer Reihe von Studien, mit denen Fidelity den Versorgungszustand der Bürger sowie Probleme und Fortschritte bei der Altersvorsorge in Deutschland und Europa beleuchtet.  

Haben Sie bereits begonnen, für Ihr Alter finanziell vorzusorgen?
  Ja Nein, aber ist in Planung Nein, und ist nicht in Planung
Schweden 81% 11% 6%
Deutschland 80% 10% 9%
Österreich 77% 8% 14%
Schweiz 68% 17% 7%
Niederlande 68% 19% 9%
Italien 43% 19% 31%
Frankreich 36% 40% 21%
Portugal 36% 31% 26%
Quelle: Fidelity Vorsorge-Barometer Europa 2008



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