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28.07.2010 - dvb-Presseservice

Fitch bestätigt 'A-' IFS Rating der SIGNAL IDUNA Rückversicherungs AG, Ausblick Negativ

27 Juli 2010: Fitch Ratings hat heute das \'A-\' (A minus) Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS) des Schweizer Rückversicherers SIGNAL IDUNA Rückversicherungs AG (SIRe) mit Ausblick ’Negativ’ bestätigt. Gleichzeitig erhält SIRe erneut das begehrte Finanzstärke- Siegel von Fitch, welches nur an Versicherer mit starker Finanzkraft verliehen wird.

Die Ratingbestätigung der SIRe spiegelt eine starke Kapitalausstattung, eine sehr vorsichtige Reservierungspraxis sowie eine disziplinierte Zeichnungspolitik wider. Darüber hinaus profitiert SIRe von einer starken Unterstützung durch die deutsche SIGNAL IDUNA Gruppe, aufgrund derer die SIRe von Fitch gemäß den Kriterien für Gruppenratings als ‚sehr wichtig’ für die Gruppe eingestuft wird. Als Folge der geringen Mitarbeiterzahl ist das Unternehmen signifikanten operationellen Risiken ausgesetzt, hauptsächlich hinsichtlich Schlüsselpositionen. Um diese Risiken abzumildern, hat die Gesellschaft im Jahr 2010 neue Mitarbeiter eingestellt und ihre Risikomanagementprozesse weiter verbessert. Fitch beurteilt das Risikomanagement im Verhältnis zur Größe der Gesellschaft als sehr stark. Der negative Ausblick reflektiert die sich auf Ebene der Konzernmutter verringerte Qualität der Kapitalausstattung gemäß der risikobasierten Analyse von Fitch, eine nur moderate versicherungstechnische Rentabilität und die Herausforderungen aus dem Niedrigzinsumfeld für die Gruppe.

Die Konzernmutter IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG (IL Konzern) verzeichnete 2009 verbesserte Ergebnisse, hauptsächlich aufgrund gestiegener Kapitalanlageergebnisse, während die versicherungstechnischen Ergebnisse insgesamt stabil blieben. Das Eigenkapital des IL Konzerns stieg leicht auf EUR 276,7 Mio. gegenüber EUR 269,6 Mio. im Vorjahr. Während sich die Bewertungsreserven aufgrund der Erholung an den Kapitalmärkten signifikant erholten, sanken sowohl die freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung als auch die Schwankungsreserve leicht. Darüber hinaus hat die Akquisition des Bankhauses Reuschel & Co. zu einer Verringerung der verfügbaren Eigenmittel geführt. Die Gruppe verfügt über umfängliche Absicherungsmaßnahmen bei Aktien wodurch die Risiken aus neuerlichen Rückschlägen an den Kapitalmärkten begrenzt sind. Gemäß ihrer risikobasierten Analyse beurteilt Fitch die Kapitalausstattung der Gruppe trotz des Rückgangs weiterhin als stark.

Die starke Kapitalausstattung der SIRe wird auch durch ein Ergebnis von rund 230% im Schweizer Solvenztest (Swiss Solvency Test, SST) für 2010 bestätigt. Die Agentur bewertet die Kapitalausstattung, welche durch eine sehr vorsichtige Reservierung deutlich über dem „Best Estimate“ unterstützt wird, vor dem Hintergrund der geringen Größe der Gesellschaft als angemessen. Die Schritte der Gesellschaft zur Diversifikation des Geschäfts werden von Fitch als positiv angesehen. Das Geschäft im Jahr 2010 teilt sich auf in 26% nicht-proportionales und 74% proportionales Rückversicherungsgeschäft. Fitch beurteilt auch die Aufteilung des Geschäfts nach Prämieneinnahmen zwischen Fremd- (66%) und Gruppengeschäft (34%) als positiv, da das Gruppengeschäft SIRe eine aktivere Steuerung des Portfolios ermöglicht.

Fitch geht davon aus, dass die SIGNAL IDUNA Gruppe eine langfristige Strategie verfolgt, um aus SIRe einen integralen und wesentlichen Teil der gesamten Gruppe zu machen. Vorteile aus der Konzernzugehörigkeit umfassen ein relativ hohes Eigenkapital in Höhe von CHF 100 Mio. sowie eine Option, weiteres Eigenkapital bis zu CHF 50 Mio. von der Muttergesellschaft einzufordern, falls die Eigenkapitalquote unterhalb einer vorgeschriebenen Schwelle fallen sollte. Weiterhin profitiert die Gesellschaft von organisatorischer und IT-technischer Unterstützung sowie von exzellenten Verbindungen des Konzerns zu europäischen Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit, welche die Hauptgeschäftspartner von SIRe sind.

Die SIGNAL IDUNA Gruppe mit Hauptstandorten in Dortmund und Hamburg ist ein Gleichordnungskonzern mit verschiedenen rechtlich selbstständigen Obergesellschaften in der Rechtsform eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit, welche unter einheitlicher Leitung stehen, jedoch ohne gemeinsame Muttergesellschaft sind. 2009 erzielte die gesamte SIGNAL IDUNA Gruppe gebuchte Bruttobeiträge in Höhe von EUR 5,3 Mrd. (+14,2% im Vergleich zum Vorjahr), eine Bilanzsumme in Höhe von EUR 42,5 Mrd. (+19,7% im Vergleich zum Vorjahr) und beschäftigte 12.824 Mitarbeiter. Alle Hauptgesellschaften trugen zu der positiven Entwicklung bei, wobei der größte Teil des Wachstums auf den Beitritt der Deutscher Ring Krankenversicherung aG zum Gleichordnungskonzern entfiel. 2009 waren die gebuchten Bruttobeiträge der SIRe stabil mit CHF 125,5 Mio. (2008: CHF 127,5 Mio.), während die Bilanzsumme stark auf CHF 334,4 Mio. anstieg (+20,3%). Derzeit beschäftigt der Rückversicherer zwölf Mitarbeiter. Die Finanzstärke des IL Konzerns wurde als Teil der Bonitätsbeurteilung der SIRe untersucht. Ausgehend von der Einzelbewertung wurde das Rating gemäß der Ratingmethodik von Fitch für Gruppen um eine Feinabstufung angehoben.

Das Rating reflektiert die kleine Größe der SIRe in absoluter und relativer Hinsicht verglichen mit der Muttergesellschaft. Fitch geht davon aus, dass in einem Stressszenario SIRe durch die Muttergesellschaft unterstützt würde. Eine Verschlechterung der Kreditqualität der Gruppe, besonders durch eine weitere deutliche Verringerung der Kapitalausstattung, könnte auch das Ratingniveau von SIRe negativ beeinflussen.

Gemäß den Standard Notching Kriterien werden Emittentenausfallrating (Issuer Default Rating, IDR) und IFS Rating gleichgesetzt, um die Abwesenheit von Erstrangigkeit bei Ausfall für Vertragsinhaber von Rückversicherern zu reflektieren. Für das Rating der SIRe ist Fitch aufgrund höherer angenommener Wertaufholungen bei Vertragsinhabern von diesem Ansatz abgewichen und hat ein Notching wie bei Erstversicherern angewendet, bei denen das IFS Rating über dem IDR liegt. Mit diesem Vorgehen wurden das erhebliche gruppeninterne Geschäft, welches von SIRe gezeichnet wird, berücksichtigt, wie auch die kleine Größe des Rückversicherers relativ zur Gruppe und die Erwartung, dass im Bedarfsfall SIRe durch die Muttergesellschaft unterstützt würde.

Anwendbare Kriterien, \'Master Insurance Rating Methodology\' und \'Insurance Industry: Global Notching Methodology and Recovery Analysis\', beide veröffentlicht am 29. Dezember 2009, \'Non- Life Insurance Rating Methodology\', \'Life Insurance Rating Methodology\' and \'Fitch\'s Approach to Rating Insurance Groups\', alle veröffentlicht 24. März 2010, sind unter www.fitchratings.de verfügbar.




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