Generali Deutschland Gruppe: Marktposition im Geschäftsjahr 2008 weiter ausgebaut – Konzerngewinn von Finanzkrise belastet
* Gesamte Prämieneinnahmen stiegen um 3,4% auf mehr als 14,2 Mrd. € – Hervorragendes Neugeschäft in der Personenversicherung * Ergebnis sank infolge der Kapitalmarktkrise auf 4 Mio. € – Finanzstärke ermöglicht stabile Dividende von 2,90 € je Stückaktie * Konzerngeschäftsmodell steht – überdurchschnittliche Beitragsentwicklung und Ergebnisverbesserungen für 2009 angekündigt
Die Generali Deutschland Gruppe ist weiter auf Wachstumskurs. Der zweitgrößte Erstversicherer hat seine Position auf dem deutschen Markt auch im Geschäftsjahr 2008 ausbauen können – trotz des schwierigen Umfelds. Die anhaltende Kapitalmarktkrise belastete jedoch das Ergebnis der Generali Deutschland Gruppe. Insbesondere aufgrund von Abschreibungen auf Wertpapiere sank der Konzerngewinn auf 4 Mio. €. Die hohe Finanzkraft der Generali Deutschland ermöglicht es jedoch, eine Dividende auf Vorjahresniveau in Höhe von 2,90 € je Stückaktie zu zahlen.„Die Finanzkrise hat deutliche Spuren in unserer Bilanz hinterlassen. Operativ ist das Geschäftsjahr 2008 jedoch für unsere Gruppe sehr erfolgreich verlaufen“, sagte Dietmar Meister, Sprecher des Vorstands der Generali Deutschland. Vor dem Hintergrund der 2008 vollzogenen Zusammenführung von Generali und Volksfürsorge sei diese Entwicklung besonders erfreulich. Dietmar Meister weiter: „Dass wir trotz der Fusion Marktanteile gewonnen haben, ist Beleg für unsere hohe Vertriebskraft. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir auch im aktuell schwierigen Umfeld unsere Marktposition weiter ausbauen werden. Die Krise birgt für uns auch Chancen: Sicherheit steht bei den Bürgern mehr denn je im Mittelpunkt. Und auf die Sicherheitsbedürfnisse der Kunden haben wir mit krisenfesten Produkten, unserer Beratungskompetenz und unserer einzigartigen Vertriebswegevielfalt die richtigen Antworten.“
Überdurchschnittliches Beitragswachstum in allen Versicherungssparten
Die Generali Deutschland Gruppe hat im Versicherungsgeschäft erneut
überdurchschnittliche Zuwächse erzielt. Die Gesamtbeiträge stiegen im
Geschäftsjahr 2008 um 3,4% auf 14.240 Mio. €. Damit wächst der Konzern
dreimal stärker als die Branche, die für 2008 eine Steigerung von
lediglich rund 1% ausweist.
Die erfolgreiche vertriebliche Entwicklung zeigte sich in allen
Versicherungssegmenten. Wachstumsträger sind nach wie vor die
Personenversicherer: In der Lebensversicherung verbuchten die
Konzernunternehmen im Geschäftsjahr 2008 ein Beitragsplus von 3,3%
(Markt: +0,8%). Einschließlich der Sparanteile und Beiträge aus
Investmentverträgen stiegen die Prämien auf 9.362 (Vorjahr: 9.067)
Mio. €. In der Krankenversicherung verzeichnete die Gruppe einen
Zuwachs von 5,9% (Markt: +2,9%). Das Beitragsvolumen steigerte sich auf
1.845 (Vorjahr: 1.741) Mio. €. Auch in der Schaden- und
Unfallversicherung ist die Generali Deutschland Gruppe stärker als der
Markt gewachsen. Während der Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft einen Zuwachs von 0,2% prognostiziert, legten
die Gesellschaften der Generali Deutschland bei den Prämien um 0,8% auf
3.063 Mio. € zu.
Kräftiges Neugeschäft in der Personenversicherung
Auch das Neugeschäft der Personenversicherer verlief im Geschäftsjahr
2008 überaus erfolgreich. In der Lebensversicherung ergab sich nach
laufenden Beiträgen eine Steigerung von 12,1% und nach Einmalbeiträgen
von 9,5%. Zum Vergleich: Der Markt legte 2008 lediglich um 6,4% nach
laufendem Beitrag bzw. um 1,4% nach Einmalbeiträgen zu. Mit einem
Zuwachs nach APE (Annual Premium Equivalent1) von 11,9% (Branche: 5,6%) war die Generali Deutschland Gruppe in 2008 zum wiederholten Male die Nummer 1 im Neugeschäft.
Dabei profitierte die Generali Deutschland Gruppe vor allem von ihrer
starken Marktposition im staatlich geförderten Altersvorsorgegeschäft.
In der Riesterversicherung ist die Gruppe Marktführer. Aber auch ohne
Berücksichtigung der reinen Riestereffekte – 2008 trat letztmalig eine
Riester-Förderstufe in Kraft – lag das Neugeschäftswachstum der Gruppe
mit 4,0% über dem Branchendurchschnitt. Der Markt wies dagegen einen
Rückgang von 1,3% auf.
Die Zahl der abgeschlossenen Riesterrenten erhöhte sich 2008 um mehr
als 351.000 Verträge auf einen Bestand von nunmehr 1,64 Mio.
Riesterpolicen mit mehr als 765 Mio. € laufendem Jahresbeitrag. Rund
70.000 Bestandskunden haben sich dabei für einen Wechsel in neue
attraktive Riestertarife entschieden, die ihnen durch eine dynamische
Kapitalanlage noch höhere Renditechancen bieten.
Die Nachfrage nach Basisrenten ist ebenfalls ungebrochen. Im
Geschäftsjahr 2008 wurden konzernweit mehr als 62.000 Verträge neu
vermittelt. Seit Produkteinführung haben damit rund 170.000 Kunden der
Generali Deutschland Gruppe Basisrenten mit einem laufenden
Jahresbeitrag von mehr als 278 Mio. € abgeschlossen.
Insbesondere in der Krankenversicherung verzeichnete die Generali
Deutschland Gruppe ein außerordentlich hohes Neugeschäft. Während die
Gesundheitsreform zum Teil erhebliche Absatzeinbrüche in der Branche
verursachte, verzeichneten die Krankenversicherer der Generali
Deutschland Gruppe einen Zuwachs im eingelösten Neugeschäft von 28,5%.
Dabei konnten sowohl in der Voll- als auch in der Zusatzversicherung
zahlreiche neue Kunden hinzugewonnen werden. Die Anzahl der
Vollversicherten in der Generali Deutschland Gruppe stieg um 5,2% auf
über 451.000 Personen. In der Zusatzversicherung erhöhte sie sich sogar
um 6,5% auf über 1,4 Millionen Personen.
Maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen vertrieblichen Entwicklung im
zurückliegenden Geschäftsjahr sowie dem Erreichen der Position 2 im
deutschen Erstversicherungsmarkt hatte erneut der langjährige
strategische Vertriebspartner der Generali Deutschland Gruppe, die
Deutsche Vermögensberatung.
Weitere operative Steigerungen im Versicherungsgeschäft
Neben den überdurchschnittlichen Zuwächsen bei den Beitragseinnahmen
verzeichnete die Generali Deutschland Gruppe auch 2008 eine positive
Entwicklung ihrer operativen Ertragskraft. Dabei zeigen die bereits in
den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit Wirkung. So konnten die Gesamtkosten (Personal-
und Sachkosten) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – trotz des
dynamischen Wachstums – um 103 Mio. € auf 1.641 Mio. € weiter gesenkt
werden. Die Combined Ratio verbesserte sich 2008 um 0,9 Prozentpunkte
auf 94,4%.
Weltweite Finanzkrise belastet Kapitalanlageergebnis – Konzernergebnis bei 4 Mio. €
Die grundsätzlich positive Entwicklung im Versicherungsgeschäft wurde
jedoch durch die schweren weltweiten Kapitalmarktturbulenzen belastet.
Als großer Investor und Kapitalanleger mit Assets under Management von
rund 85 Mrd. € ist die Generali Deutschland Gruppe in entsprechendem
Maße von der Finanzkrise betroffen. Zwar entwickelten sich die
laufenden Kapitalerträge mit einer Steigerung um 120 Mio. € auf 3.487
Mio. € positiv – die guten realisierten Kapitalanlageergebnisse der
Vorjahre konnten angesichts der Marktentwicklungen jedoch nicht
erreicht werden. Infolge der Kapitalmarktturbulenzen musste die
Generali Deutschland Gruppe in 2008 zudem außerordentlich hohe
Wertberichtigungen vornehmen, die zu einer Verringerung des
Kapitalanlageergebnisses auf 858 Mio. € (Vorjahr: 3.684 Mio. €)
führten.
Der durch die Kapitalmarktkrise eingetretene negative Effekt auf das
Konzernergebnis belief sich insgesamt auf 481 Mio. €. Trotzdem ist es
gelungen, für 2008 noch einen Konzernüberschuss von 4 Mio. € (Vorjahr:
417 Mio. €, ohne Effekt aus Steuersatzänderung in 2007) zu erzielen.
Aufgrund ihrer hohen Finanzkraft ist die Generali Deutschland jedoch in
der Lage, die Dividende je Stückaktie im Vergleich zum Vorjahr bei
2,90 € konstant zu halten. Dies gilt vorbehaltlich der Zustimmung durch
die Hauptversammlung, die am 19. Mai 2009 tagt.
„Die Turbulenzen an den Finanzmärkten belasten unsere Ergebnisse. Für unsere Kunden aber ist entscheidend, dass sie auch in diesen schwierigen Zeiten mit den von uns gegebenen Garantien und Überschussbeteiligungen eine gute Rendite erzielen können und vor allem Sicherheit auf ihr eingesetztes Kapital haben“, so Konzernchef Dietmar Meister. Die von den Konzernversicherern verwalteten Kapitalanlagen sind breit gestreut und überwiegend in festverzinslichen Papieren investiert. In dem von großer Unsicherheit geprägten Umfeld hat die Generali Deutschland ihr Aktienrisiko aktiv und umfangreich zurückgefahren. Die Aktienquote lag am Jahresende 2008 bei nur noch 5% – davon waren rund 30% zusätzlich abgesichert.
Mit neuem Konzerngeschäftsmodell erfolgreich in die Zukunft – Ergebnis weiter von Kapitalmarktentwicklung abhängig
Die Generali Deutschland Gruppe wird auch 2009 besser abschneiden als
der Marktdurchschnitt. „Wir sind mit unseren
Versicherungsgesellschaften hervorragend positioniert und werden – auch
im derzeit schwierigen Umfeld – von der Beratungsstärke unserer
Vertriebe und Vertriebspartner profitieren“, sagt Dietmar Meister.
Mit der gelungenen Zusammenführung von Generali und Volksfürsorge
Versicherungen steht seit Jahresbeginn das von der Generali Deutschland
Gruppe angestrebte Konzerngeschäftsmodell, mit dem die Gruppe in den
kommenden Jahren erfolgreich sein wird. Der strategische Ansatz der
Generali Deutschland gründet sich auf das aus drei Säulen bestehende
Vertriebswegemodell: aus dem Multikanalvertrieb der Generali
Versicherungen, dem exklusiven Vertrieb der AachenMünchener über die
enge strategische Partnerschaft mit der Deutschen Vermögensberatung
sowie dem Direktvertrieb mit der CosmosDirekt als Marktführer unter den
deutschen Direktversicherern. Daneben setzt der Konzern auf die Stärke
und Kompetenz seiner Spezialanbieter Advocard, Badenia, Central, Dialog
und Generali Investments. „Wir haben in den zurückliegenden Jahren alle
Voraussetzungen geschaffen, unsere Wettbewerbsposition im deutschen
Versicherungs- und Finanzdienstleistungsmarkt weiter nachhaltig zu
verbessern. Unser optimistischer Ausblick auf die künftige Entwicklung
der Generali Deutschland Gruppe ergibt sich vor allem aus der
konsequenten Ausrichtung unserer Organisationsstruktur auf unsere
Vertriebswege und die dadurch entstehende Marktnähe“, sagt der
Konzernchef.
Dennoch wird der Konzernüberschuss der Generali Deutschland Gruppe auch 2009 maßgeblich vom Kapitalanlageergebnis abhängig sein. Aufgrund der extrem schwierigen Bedingungen an den internationalen Kapitalmärkten sind belastbare Prognosen derzeit nicht möglich. Für die kommenden Jahre geht der Konzern jedoch wieder von einer grundsätzlich besseren Ertragslage aus. „Aufgrund unserer operativ guten Entwicklung und der Erfolge im Versicherungsgeschäft blicken wir zuversichtlich in die Zukunft“, so Dietmar Meister. „Auch wenn es für belastbare Prognosen noch zu früh ist, gehen wir davon aus, dass wir 2009 ein deutlich positiveres Ergebnis als 2008 erzielen. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass sich keine weiteren extremen Belastungen für die Kapitalmärkte im laufenden Jahr ergeben werden.“
Zukunftsbezogene Aussagen
Soweit wir in dieser Mitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern oder
unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Aussagen mit
bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein.
Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen mögen daher wesentlich
von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Neben weiteren
hier nicht aufgeführten Gründen ergeben sich eventuell Abweichungen aus
Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der
Wettbewerbssituation, vor allem in Kerngeschäftsfeldern und -märkten.
Abweichungen resultieren bisweilen auch aus dem Ausmaß und der
Häufigkeit von Versicherungsfällen, Stornoraten, Sterblichkeits- und
Krankheitsraten beziehungsweise -tendenzen. Auch die Entwicklungen der
Finanzmärkte und der Wechselkurse sowie nationale und internationale
Gesetzesänderungen, insbesondere hinsichtlich steuerlicher Regelungen,
können einen Einfluss ausüben. Terroranschläge und deren Folgen können
die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die
Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung
enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.
1Branchenstandard zur Berechnung des Prämienaufkommens aus dem Neugeschäft; entspricht laufenden Beiträgen plus 10% der Einmalbeiträge.
Tel.: +49.241.461.3830
E-Mail: presse@generali.de
AMB Generali Holding AG
Aachener-u.-Münchener-Allee 9
52074 Aachen
http://www.amb-generali.de/
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