Wann ist ein Einzelzimmer im Krankenhaus das Richtige?
Terhorst: Eine repräsentative Umfrage hat ergeben, dass etwa jeder Zweite schlecht schläft, wenn er in einem Mehrbettzimmer im Krankenhaus untergebracht ist. Das gilt besonders für Frauen und jüngere Leute. Diese Menschen können in Anwesenheit der fremden Zimmergenossen nicht gut zur Ruhe kommen. Ein anderer Punkt ist die fehlende Diskretion. Es gibt Krankheiten und Beschwerden, die man nicht mit einem Arzt besprechen will, wenn andere dabei sind. Auch da ist ein Einzelzimmer sinnvoll. Andererseits gibt es auch Menschen, die gerade mit schweren Krankheiten nicht allein sein wollen. Diese Patienten fühlen sich oft in einem Zweibettzimmer am wohlsten.
Wie komme ich in das Zimmer meiner Wahl?
Terhorst: Kassenpatienten werden in aller Regel im Mehrbettzimmer untergebracht. Wer entsprechend privatversichert ist oder eine private Zusatzversicherung abgeschlossen hat, kommt in ein Zweibett- oder Einzelzimmer. Möchte er aber lieber in einem Mehrbettzimmer liegen, erhält er von seiner Versicherung für jeden Tag im Krankenhaus ein Ersatzgeld.
Und was mache ich, wenn ich keine Zusatzversicherung habe?
Terhorst: Wer sich im Mehrbettzimmer nicht wohl fühlt, kann sich im Krankenhaus meist ohne Probleme in ein Einzelzimmer verlegen lassen und dafür selbst bezahlen. Wie viel das kostet, entscheidet die Klinik. Zwischen 60 und 100 Euro pro Tag muss man schon rechnen. Bei längeren Krankenhausaufenthalten geht das ziemlich ins Geld. Wer also weiß, dass er sich im Einzelzimmer wohler fühlt, für den kann sich eine Zusatzversicherung durchaus lohnen.