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02.12.2008 - dvb-Presseservice

Gesundheitspolitische Konzepte zur zahnmedizinischen Versorgung von Menschen mit Behinderungen gefordert

BZÄK zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen

Dezember 2008, Berlin – Tragfähige gesundheitspolitische Konzepte für die zahnmedizinische Versorgung der - vor allem durch Demenzerkrankungen bedingten - zunehmenden Zahl von Menschen mit Behinderungen mahnt die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, am 3. Dezember, an. „Nach wie vor sind die präventiven und versorgungspolitischen Herausforderungen der zahnmedizinischen Versorgung dieser Patientengruppe durch entsprechend notwendige Rahmenbedingungen nicht gelöst“, erklärt BZÄK-Vizepräsident Dr. Dietmar Oesterreich. „Die demografischen Veränderungen und die damit steigende Zahl von Menschen mit Behinderungen verschärfen den Handlungsdruck in unserer Gesellschaft.“ Auf entsprechende, teils mehrere Jahre alte Forderungen des zahnärztlichen Berufsstandes sowie der Wissenschaft hätten Politik und Krankenkassen bislang jedoch nicht reagiert.

Insbesondere die Finanzierung der perspektivisch zunehmenden gerostomatologischen Betreuung sowie die zahnärztliche Betreuung in Pflegeeinrichtungen müsse dringend diskutiert werden, fordert Oesterreich. Zu klären sei auch, wie die ca. 70 Prozent Pflegebedürftigen, die im häuslichen Bereich betreut werden, zahnärztlich erreicht und in Zukunft versorgt werden können. Oesterreich: „Zahlreiche zahnärztliche Projekte der Landeszahnärztekammern im gesamten Bundesgebiet zeigen Lösungsansätze auf. Diese werden nur durch einen aufopferungsvollen und völlig unzureichend vergüteten Einsatz zahlreicher Kolleginnen und Kollegen ermöglicht. Dessen ungeachtet steht die zahnärztliche Expertise zur Verfügung.“

Ihr Engagement in Sachen Behindertenzahnheilkunde und Alterszahnheilkunde unterstrich die BZÄK jüngst mit der erfolgreichen Unterstützung Deutschlands bei der  Austragung des Weltkongresses der IADH (International Association for Disability and Oral Health)  im Jahr 2014. Die BZÄK übernimmt dabei die Schirmherrschaft für den Kongress. „Dies muss auch für die gesundheitspolitisch Verantwortlichen Anlass sein, sich endlich konsequent diesem Thema zuzuwenden“, betont BZÄK-Vizepräsident Oesterreich.



Frau Jette Krämer
Pressestelle
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