Hamburg, Oktober 2008 – Wenn sich Kinder beim Spielen plötzlich mit
schmerzverzogenem Gesicht an den Kopf greifen, ist der Fall meist klar: Der
Schädel brummt. Kopfschmerzen im Kindesalter sind keine Seltenheit. 90 Prozent
der Kinder unter zwölf Jahren haben schon einmal Kopfweh gehabt – meistens
verschwinden diese nach kurzer Zeit. Doch die Tatsache, dass sich die Anzahl der
„Brummschädel“-Patienten im Kindesalter in den vergangen 30 Jahren verdreifacht
hat, erfüllt Experten mit Sorge. Zwölf Prozent der Schüler leiden unter
besonders schmerzhaften Migräneattacken. Insgesamt sind eineinhalb Millionen
deutsche Kinder von behandlungsbedürftigen Kopfschmerzen geplagt.
Eine
Ursache für die drastische Zunahme sehen Experten darin, dass sich die
Lebensumstände der Kinder in den letzten Jahrzehnten stark verändert haben:
Statt an der frischen Luft mit Freunden zu spielen, verharren viele
Heranwachsende lieber stundenlang vor der Spielkonsole oder dem Fernsehgerät.
Hohe Anforderungen in der Schule und im Familienleben setzen den Nachwuchs
zusätzlich unter Druck. Mit dem pochenden Schmerz im Kopf gehen oftmals
Übelkeit, Konzentrationsschwäche sowie Lärm- und Lichtempfindlichkeit einher.
Bei schweren Fällen von Migräne können Kinder aber auch an Lähmungen,
Sprachstörungen, Halluzinationen und Taubheitsgefühlen
leiden.
Tipps zur Vorbeugung
- Ermuntern Sie Ihr
Kind, an der frischen Luft zu spielen, anstatt nur vor dem Fernseher oder
Computer zu sitzen.
- Schlafmangel kann bei Kindern Kopfschmerzen auslösen.
Achten Sie auf ausreichende Ruhezeiten bei ihrem Liebling.
- Lassen Sie die
Augen ihres Kindes regelmäßig vom Augenarzt überprüfen. Chronische Kopfschmerzen
können als Folge eines Sehfehlers auftreten.
- Achten Sie darauf, dass ihr
Kind genug trinkt. Als guter Schutz vor Kopfweh eignen sich Tees, Mineralwasser
oder frische Säfte.
Was tun bei Kopfschmerzen?
-
Bringen Sie ihr Kind in einen abgedunkelten Raum und sorgen Sie für eine ruhige
Umgebung.
- Legen Sie ihrem Kind einen kalten Lappen auf die Stirn und reiben
Sie Schläfen, Scheitel und Nacken sanft mit Pfefferminzöl ein.
- Bei
wiederkehrendem Schmerz sollten Sie ein Schmerztagebuch führen. Es kann dem Arzt
gezielte Informationen liefern und Schmerzquellen aufdecken.
- Medikamente
sollten Sie ihrem Kind nur in Absprache mit ihrem Arzt verabreichen. Aspirin
eignet sich wegen seiner Nebenwirkungen nicht für Kinder.
Wenn das
penetrante Hämmern im Schädel nicht aufhören will und regelmäßig auftritt, ist
eine ärztliche Behandlung von Nöten. „Kopfschmerzen sollte man nicht
herunterspielen. Je früher man etwas gegen die Schmerzen unternimmt, desto
besser stehen die Chancen, dass sie nicht chronisch werden“, meint Jens
Christian Berggreen, Gesundheitsexperte für Kinder und Jugendliche beim
Deutschen Ring. Bei der Behandlung setzen Ärzte vermehrt auf Therapien ohne
Medikamente. Entspannungsverfahren wie die progressive Muskelentspannung nach
Jacobsen, autogenes Training, Qigong oder ein spezielles Kopfschmerz-Training
lindern den Schmerz genauso gut wie Biofeedback oder eine elektromedizinische
Reizstromtherapie mit einem sogenannten TENS-Gerät. Doch die Kosten für diese
Behandlungen werden meist nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Daher empfiehlt es sich, für Kinder rechtzeitig eine entsprechende
Zusatzversicherung abzuschließen. So garantiert z. B. die
„RingKinderGeschenkPolice“ vom Deutschen Ring nicht nur, dass betroffene Kinder
im Krankenhaus eine Chefarztbehandlung erhalten, sondern übernimmt auch die
Kosten für Kuren, Massagen und Besuche beim Heilpraktiker.
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