Anzeige
04.12.2009 - dvb-Presseservice

Gunkel zur Finanzsituation in der Rentenversicherung

„Die gesetzliche Rentenversicherung hat die Finanzkrise bisher unbeschadet überstanden und sich gerade in dieser Phase wieder als besonders stabiles System der Alterssicherung bewährt“, so Alexander Gunkel, Vorsitzender des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, in seinem Bericht an die heute in Berlin tagende Bundesvertreterversammlung.

Entwicklung der Rentenfinanzen im Jahr 2008

„Trotz der einsetzenden Rezession haben sich die Einnahmen im Jahr 2008 deutlich positiv entwickelt“, führte Gunkel aus. Sie hätten mit 237,4 Milliarden Euro um mehr als 3,7 Milliarden Euro über den Ausgaben gelegen. Dadurch konnte die Nachhaltig­keitsrücklage zum Jahresende 2008 auf 15,7 Milliarden Euro anwachsen, so Gunkel.

Finanzentwicklung 2009

Die Deutsche Rentenversicherung Bund schätze die Einnahmen für das Jahr 2009 auf rund 238,9 Milliarden Euro, so Gunkel. Das bedeute einen Zuwachs von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Den Einnahmen stünden voraussichtlich 239,0 Milliarden Euro als Ausgaben gegenüber. Damit sei das Ergebnis am Jahresende mit einem geringen Defizit von 0,1 Milliarden Euro annähernd ausgeglichen. Die Nachhaltigkeitsrücklage bleibe mit 15,9 Milliarden Euro nahezu unverändert.

Entwicklung im mittelfristigen und langfristigen Zeitraum

„Der Beitragssatz wird mit den Annahmen der Bundesregierung im mittelfristigen Zeitraum bei 19,9 Prozent verharren“, kündigte Gunkel an. Die Beitragssatzziele – 2020 höchstens 20 Prozent, 2030 höchstens 22 Prozent – könnten nach den Modellrechnungen gehalten werden.

Nach den Annahmen der Bundesregierung sei zu erwarten, dass im nächsten Jahr die Rentengarantie greife. Dadurch werde eine Rentenkürzung verhindert. Gunkels Worten zufolge werde es nach den Eckdaten der Bundesregierung erst 2012 wieder zu einer Rentenerhöhung kommen. Auch sei nach den Eckdaten der Bundesregierung 2012 wieder mit einem Aufbau der Nachhaltigkeitsrücklage zu rechnen.

Fazit

Die Finanzsituation der Rentenversicherung habe sich im laufenden Jahr günstiger entwickelt, als dies vor dem Hintergrund der Finanzkrise zu erwarten gewesen sei. Die Folgen der mit der Finanzkrise einhergehenden Wirtschaftskrise würden hingegen auch die Rentenversicherung treffen. Dennoch könnten die vom Gesetzgeber formulierten Rentenniveau- und Beitragssatzziele eingehalten werden. „Das ist eine sehr gute Botschaft für die Rentner und die Beitragszahler“, meinte Gunkel abschließend.



Herr Dr. Dirk von der Heide
Tel.: 030/865-89174
Fax: 030 865-27379
E-Mail: dirk.heide@drv-bund.de

Deutsche Rentenversicherung Bund
Ruhrstraße 2
10709 Berlin
http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de