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20.09.2007 - dvb-Presseservice

Hautpflege nach wie vor Stiefkind der Männer

Fehlzeiten wegen Hauterkrankungen bei männlichen Mitarbeitern häufiger

Wenn es um die eigene Haut geht, sind Männer nach wie vor "raue Kerle". Hautpflege und Hautschutz bleiben Frauendomänen. Das zeigt das Ergebnis einer Umfrage der Präventionskampagne Haut von gesetzlicher Unfall- und Krankenversicherung, bei der über 2000 Männer und Frauen zum Thema Haut befragt wurden. Demnach hält gut ein Viertel aller befragten Frauen ihre Haut im Vergleich zur Gesamtbevölkerung für überdurchschnittlich empfindlich � bei den Männern sagen dies hingegen nur rund vierzehn Prozent der Befragten. Die meisten männlichen Umfrageteilnehmer halten ihre Haut für normal empfindlich (55,8 Prozent). Und dies obwohl gut ein Drittel der Männer (Frauen 45 Prozent) angibt, schon einmal unter Hautbeschwerden gelitten zu haben. Zudem erklären sogar mehr Männer als Frauen, dass ihre Haut "fast immer" oder "oft" beruflich oder privat UV-Strahlung oder mechanischen Belastungen (20,1 Prozent Männer / 6,8 Prozent Frauen) ausgesetzt ist. Diese Angaben werden auch von der aktuellen Krankheitsstatistik untermauert: Mit knapp 24 Tagen je 100 Pflichtmitglieder der BKK waren Männer im Jahr 2006 deutlich länger wegen Hautproblemen krank geschrieben als Frauen mit 14 Krankheitstagen.

Vor allem hinsichtlich des Pflegeverhaltens zeigen sich zwischen dem weiblichen und männlichen Geschlecht große Unterschiede: Zur Nutzung von Creme bzw. Lotion nach dem Duschen und Baden sagen drei Viertel der Frauen (74,1 Prozent), dass sie dies "fast immer" oder "oft" tun, jedoch tut dies nach eigenen Angaben nur rund ein Drittel der Männer (33,6 Prozent). Handcreme nach dem Händewaschen nutzen 77,7 Prozent der Frauen, aber nur 45,1 Prozent der Männer. Lediglich bei der Nutzung von Handschuhen als Hautschutz zeigt sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Geschlechtern (Frauen 35,7 Prozent / Männer 40,5 Prozent) � nicht zuletzt, da die Anwendung zumeist in den beruflichen Bereich fällt und hier betriebliche Aufklärung und Prävention greifen.

Hauterkrankungen ein Spitzenreiter bei den Berufskrankheiten

Hauterkrankungen spielen besonders im beruflichen Umfeld eine wichtige Rolle: Sie stehen an der Spitze der Berufskrankheiten. Knapp die Hälfte der Fälle wird dabei bei Beschäftigten im Gesundheitswesen diagnostiziert. Doch auch in den klassischen "Männerberufen" sind beruflich bedingte Hauterkrankungen vergleichsweise weit verbreitet. Schlosser, Mechaniker, Metall-Erzeuger und -Bearbeiter, aber auch Bauarbeiter leiden bei der Arbeit häufig unter Hautproblemen. "Zement ist die Ursache der Maurerkrätze, der häufigsten Hautkrankheit am Bau", sagt Jutta Vestring, Mitglied der Geschäftsführung der BG BAU. Ausgelöst wurde das tückische Handekzem jahrzehntelang vor allem durch das im Zement enthaltene Chromat. Über zehn Jahre kämpfte die BG BAU dafür, dass die Industrie chromatarme Zemente herstellt. Seit zwei Jahren dürfen nun auf Baustellen nur noch chromatarme Zemente verwendet werden.

Mindestens ebenso problematisch wegen ihres hohen Allergiepotenzials sind Epoxidharze. Diese werden bei Beschichtungen von Industrieböden oder in Fliesenklebern verwendet. "Präventionsmaßnahmen wie Handschuhe und die Anwendung von Schutzcremes sind daher unbedingt notwendig, um Erkrankungen zu verhindern", so Vestring.

Die Präventionskampagne Haut
Die Präventionskampagne Haut ist eine gemeinsame Aktion von gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherung. Unter dem Motto "Deine Haut. Die wichtigsten 2m2 Deines Lebens." ist die Kampagne in diesem Jahr auch auf der A+A vertreten, der weltweit größten Fachmesse für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Weitere Informationen zur Präventionskampagne: www.2m2-haut.de



Herr Gregor Doepke
Tel.: 02241 231-1160
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Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
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