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22.10.2010 - dvb-Presseservice

Heute Unternehmer - morgen Hartz-IV-Empfänger?

Altersarmut bedroht jeden zweiten Selbständigen in Deutschland +++ Basisrente könnte die Versorgungslücke schließen, ist in der Zielgruppe aber noch ein Geheimtipp +++ Ergebnisse aus neuer forsa-Umfrage zur Altersvorsorge im Auftrag von HDI-Gerling und F.A.Z.-Institut

Deutschlands Selbständige schlittern sehenden Auges in die Altersarmut. Rund die Hälfte spart nicht regelmäßig oder maximal 200 Euro im Monat für das Rentenalter. Auch an Kenntnis über geeignete Vorsorgeinstrumente mangelt es: Knapp ein Drittel der Selbständigen weiß nicht, dass der Staat mit der Basisrente eigens eine Produktgattung geschaffen hat, mit der Freiberufler und Gewerbetreibende steuerlich gefördert und insolvenzgeschützt für das Alter sparen können.

"Die Situation ist alarmierend. Auf der einen Seite klafft bei Selbständigen mit geringen Einkommen eine große Vorsorgelücke. Auf der anderen Seite steht mit der Basisrente ein steuerlich gefördertes Vorsorgeprodukt zur Verfügung. Aber: Die Nachfrage nach der Basisrente ist im Vergleich zu anderen Vorsorgeprodukten noch relativ gering", sagt Dr. Guido Birkner, Analyst beim F.A.Z.-Institut in Frankfurt am Main. Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat im Auftrag von HDI-Gerling und dem F.A.Z.-Institut jeweils 500 Selbständige und 500 Angestellte mit einem Jahresbruttoeinkommen von über 66.000 Euro zu ihrem Vorsorgeverhalten und ihrer Einstellung gegenüber der Basisrente befragt. Die Ergebnisse sind in einem Studienband unter dem Titel "Basisrente für Selbständige und Beschäftigte - Studie zur Planung und zu den Perspektiven der privaten Altersvorsorge" zusammengefasst.

Die Basisrente: Alle wollen sie, keiner kennt sie

Die Erkenntnisse sind aufrüttelnd und überraschend. Garantierte Rentenleistungen, steuerliche Förderung und regelmäßige Rentenzahlungen sind die wichtigsten Anforderungen, die Selbständige an ein Altersvorsorgeprodukt stellen. Dass die Basisrente diese Anforderungen grundsätzlich vollständig erfüllt, ist 30 Prozent der Selbständigen hingegen unbekannt. Dabei müssten sich Selbständige mit ihrer finanziellen Situation im Alter eigentlich besonders intensiv beschäftigen.

Nach aktuariellen Berechnungen leben nämlich beispielsweise Freiberufler länger als der Bevölkerungsdurchschnitt. Selbständige Frauen übertreffen die allgemeine Lebenserwartung um drei, Männer sogar um fast vier Jahre. Entsprechend höher ist der Versorgungsbedarf für die Rentenphase. "Unsere Studie zeigt: Die Basisrente ist ein Wunschprodukt, das nach wie vor nur wenige Selbständige kennen", sagt Markus Drews, Vertriebsvorstand von HDI-Gerling. "Über die Vorteilhaftigkeit müssen wir gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern noch stärker aufklären. Die Chancen, dass das gelingt, stehen gut, denn immerhin planen 31 Prozent der Selbständigen, ihre Altersvorsorge aufzustocken."

Altersvorsorge vom Unternehmenserfolg entkoppeln

Dass die Ansprüche auf eine Basisrente bei Insolvenz vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt sind, ist für Selbständige besonders wertvoll. Denn 53 Prozent der Freiberufler und Gewerbetreibenden haben Erträge aus dem eigenen Betrieb - zum Beispiel den Verkaufserlös - fest in ihre Altersvorsorge eingeplant. Gerät das Unternehmen jedoch vor dem Renteneintritt in eine Schieflage, steht zugleich die gesamte Vorsorgeplanung auf der Kippe. Mit der Basisrente können sich Unternehmer von der wirtschaftlichen Zukunft ihres Betriebs unabhängig machen.

Basisrenten-Abschluss für alle Altersgruppen sinnvoll

Der hohe Nutzen der Basisrente ergibt sich für alle Altersgruppen. Junge Kunden können viele Jahre lang von den Steuervorteilen und dem Zinseszins-Effekt profitieren. Für ältere Antragsteller bieten beispielsweise Einmalbeitragsprodukte steuerliche Vorteile. Trotzdem ist die Basisrente für viele Menschen der Generation 60+ bislang kein Thema: 39 Prozent der Selbständigen dieser Altersgruppe lehnt sie ab - allerdings ohne dafür konkrete Gründe nennen zu können.

Gut verdienende Beschäftigte verschenken Steuervorteile

Neben Selbständigen beleuchtet die HDI-Gerling-Studie auch das Vorsorgeverhalten von Beschäftigten, also von Angestellten und Beamten. Während bei den Selbständigen vor allem Personen mit niedrigem Einkommen die Altersvorsorge vernachlässigen, sind es bei den Beschäftigten die Gutverdiener: fast 90 Prozent von ihnen sehen keine Notwendigkeit, über bereits bestehende Versorgungen hinaus ergänzend für das Rentenalter vorzusorgen. Dabei übersehen sie möglicherweise, dass es teuer werden kann, den Lebensstandard im Alter beizubehalten. Verstärkt wird das Problem dadurch, dass die Rentenphase - durch die steigende Lebenserwartung und dem Wunsch nach einem vorzeitigem Rentenbeginn - oft sehr lang ausfällt. Ganze 82 Prozent der gut verdienenden Beschäftigten planen, sich möglichst frühzeitig zur Ruhe setzen. Ohne großzügig angelegte, zusätzliche private Altersvorsorge werden sie diesen Plan finanziell allerdings kaum verwirklichen können. Die Basisrente bietet auch für diesen Personenkreis eine wirksame Hilfestellung. Denn über den Sonderausgabenabzug für gezahlte Prämien hilft sie Personen mit hohem Einkommensteuersatz, ihre Steuerbelastung merklich zu senken. Damit bezahlt das Finanzamt schon heute einen Teil der Rentenbezüge von morgen.

Die Broschüre

"Basisrente für Selbständige und Beschäftigte - Studie zur Planung und zu den Perspektiven der privaten Altersvorsorge", herausgegeben von HDI-Gerling und dem F.A.Z.-Institut im Oktober 2010 auf 28 Seiten, können Journalisten in Papierform kostenlos bestellen bei: birgit.bittner@hdi-gerling.de.

Die Grafiken zur Pressemitteilung erhalten Sie unter: [www.hdi-gerling.de/de/presse/index.jsp]



Frau Hanni Tokgözoglu
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E-Mail: Hanni.Tokgoezoglu@HDI-Gerling.de

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50580 Köln
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HDI-Gerling Lebensversicherung AG

Die HDI-Gerling Lebensversicherung AG bietet individuelle Beratungen und Lösungen in allen Sparten der Risikoabsicherung und Altersvorsorge. Einen Schwerpunkt bildet die betriebliche Altersversorgung.

Mit Bruttoprämieneinnahmen von rund 1,9 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2009 gehört das Unternehmen zu den großen Lebensversicherern in Deutschland und ist Teil der HDI-Gerling Leben-Gruppe, die rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die renommierte Rating-Agentur Standard & Poor’s bewertet die Finanzstärke der Gesellschaft mit "A+ / outlook stable". HDI-Gerling gehört zum Talanx-Konzern, der nach Prämieneinnahmen drittgrößten deutschen Versicherungsgruppe.