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07.04.2008 - dvb-Presseservice

Hilfe gegen den Baby-Blues – Bundeskanzlerin Merkel eröffnet neuen Standort des Familienhilfsangebots „wellcome“

Als Schirmherrin des Projektes „wellcome“ hat Bundeskanzlerin Angela Merkel heute im Haus der Familie in Berlin-Charlottenburg einen neuen Standort für ein Angebot eröffnet, das ganz jungen Familien hilft. Die Bundeskanzlerin sagt zu ihrem Engagement für „wellcome“: „Das Konzept von ,wellcome’ überzeugt mich. Die praktische und lebensnahe Hilfe für junge Familien ist ein gutes Beispiel für eine Kultur des Hinsehens.“ Das Projekt ist ein Angebot zur Entlastung von Müt-tern und jungen Familien, denen nach der Geburt kein funktionierendes familiä-res Netz oder ein hilfsbereiter Freundeskreis zur Verfügung steht.

Der BKK Bundesverband unterstützt die „praktizierenden Engel“ von „wellcome“ seit dem Jahr 2006. „Wir fördern dieses innovative Angebot, weil es Versor-gungslücken mit einem praktischen Angebot füllt. Der präventive Ansatz für Mut-ter und Kind von ,wellcome’ hat es den Betriebskrankenkassen besonders ange-tan. Mit ,wellcome’ haben wir einen professionell organisierten und zuverlässigen Partner gefunden“, so Dr. Hildegard Demmer, Stellvertreterin des Vorstandes des BKK Bundesverbandes.

Das Baby ist da, die Freude ist riesig – und nichts geht mehr. Babystress pur, aber keine Hilfe weit und breit. Immer öfter sind Eltern, Geschwister und Bekann-te über das ganze Land verstreut. Kinder brauchen Zeit. Eltern alleine sind oft überfordert. Dazu kann die Angst kommen, als Mutter zu versagen. „Baby-Blues“ wird die stimmungsmäßige Labilität kurz nach der Geburt genannt, die 50 bis 80 Prozent aller Mütter befällt. Zu den drei häufigsten Stressfaktoren, die Mütter angeben, zählen Müdigkeit, Schlafmangel und fehlende Sozialkontakte. Von heu-te auf morgen stehen die Mütter vor neuen Aufgaben. Die dafür erforderlichen Erfahrungen und Kenntnisse werden in einer zunehmend kinderarmen Gesell-schaft nicht im alltäglichen Kontakt mit Freunden, Nachbarn und Familie vermit-telt. Müttern fehlt oft emotionale Zuwendung ihrer Familien, auch die Eifersucht von Geschwistern kann problematisch sein. Zweifel an der Mutterrolle sowie körperliche Veränderungen und vor allem fehlende soziale Unterstützung stresst die Frauen häufig.

Wer nach der Geburt dringend Hilfe braucht, bekommt sie von „wellcome“. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin kommt zwei bis drei Mal pro Woche für einige Stun-den ins Haus und entlastet die junge Mutter in den ersten Monaten. Die Familien zahlen für die Hilfe vier Euro pro Stunde, sofern sie dazu in der Lage sind. Wer nicht so viel zahlen kann, bekommt die Hilfe trotzdem, da am Geld die Hilfe nicht scheitern darf. Das Projekt „wellcome“ möchte einen Beitrag leisten zu einer Ge-sellschaft, in der Kinder willkommen sind. Mittlerweile sind bundesweit mehr als 600 Ehrenamtliche für junge Familien im Einsatz. Die Ehrenamtlichen, die Hilfe im Übergang leisten und sich nach ein paar Wochen oder Monaten wieder von den Familien verabschieden, sind zwischen zwanzig und siebzig Jahre alt. „Sie sind der wahre Schatz von ,wellcome’“, so die Initiatorin Rose Volz-Schmidt.

Die zurzeit über 60 „wellcome“-Standorte sollen mit der Hilfe des BKK Bundes-verbandes bundesweit auf etwa 250 ausgebaut werden. Die Aufbauhilfe für loka-le „wellcome“-Teams ist Teil der BKK Initiative „Mehr Gesundheit für alle“, die Impulse für mehr Gesundheitsgerechtigkeit setzt. Der Verband bündelt hier mehr als 60 Modellprojekte und Strukturmaßnahmen. Ziel ist eine bessere Gesund-heitsförderung aller Bevölkerungsschichten. Weitere Informationen über „Mehr Gesundheit für alle“ gibt es unter www.bkk.de/mehr-gesundheit-fuer-alle im Internet.



Frau Christine Richter
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030/22312-121
E-Mail: presse@bkk-bv.de

BKK Bundesverband
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