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19.10.2007 - dvb-Presseservice

In der Jugend ein gutes "Knochenpolster" aufbauen

"Knochengesunde" Ernährung und viel Bewegung sind das A und O im Kampf gegen Osteoporose

Osteoporose (Knochenschwund) gehört mittlerweile zu den großen Zivilisationskrankheiten. In Deutschland sind Expertenschätzungen zufolge bis zu 8 Millionen Menschen betroffen. Rund ein Viertel der über 50-jährigen leiden nach Angaben des Kuratoriums Knochengesundheit e.V. an Osteoporose und innerhalb der nächsten 10 Jahren wird in dieser Altersgruppe ein Anstieg auf über 40 Prozent erwartet. Osteoporose ist aber kein Schicksal, denn es gibt viele Möglichkeiten, dieser Erkrankung, die unbehandelt zu Knochenbrüchen, chronischen Schmerzen, Behinderung und Pflegebedürftigkeit führen kann, wirksam vorzubeugen. Darauf weist die AOK Baden-Württemberg zum Weltosteoporosetag am 20. Oktober 2007 hin. Er steht unter dem Motto: "Verhindere den Knochenbruch - Kenne und vermindere Dein Osteoporose-Risiko".

Osteoporose ist eine Alterserkrankung und trifft vor allem Frauen. Sie ist gekennzeichnet durch eine verringerte Knochenmasse und eine mehr oder weniger poröse Knochenstruktur. Dadurch werden Knochenbrüche begünstigt. Am häufigsten kommt es zu Brüchen des Oberschenkelhalses und der Wirbel. In Deutschland werden jährlich rund 150.000 Brüche des Oberschenkelhalses verzeichnet. Im fortgeschrittenen Stadium einer Osteoporose können Knochen schon bei geringfügigen Belastungen brechen. Vor allem bei älteren Menschen besteht dann das Risiko bleibender Pflegebedürftigkeit. Auch leiden Osteoporose-Kranke häufig unter anhaltenden Rücken- und Knochenschmerzen, die die Bewältigung des Alltags oft zur Qual machen und ebenfalls zu Pflegebedürftigkeit führen können.

Neben unbeeinflussbaren Faktoren wie erbliche Veranlagung, Geschlecht und Alter können auch bestimmte Erkrankungen, Medikamente oder hormonelle Störungen Osteoporose auslösen bzw. verstärken. Als Hauptfaktoren gelten heute jedoch typische Begleiterscheinungen des modernen Lebensstils. Dr. med. Martin Lay, Arzt für Allgemeinmedizin: "Als äußere, beeinflussbare Faktoren sind in erster Linie eine phosphatreiche, kalzium- und vitaminarme Fehlernährung und insbesondere Bewegungsmangel zu nennen. Ebenso können reichlicher Alkoholkonsum oder Rauchen eine erhebliche Rolle bei der Entstehung einer Osteoporose spielen, denn sie entziehen dem Körper wertvolle Mineralstoffe."

Zur Vorbeugung gegen Osteoporose sei deshalb eine kalziumreiche Ernährung angesagt, denn Kalzium ist das wichtigste Mineral für den Aufbau der Knochensubstanz. Fettarme Milch und Milchprodukte bzw. kalziumreiche Mineralwässer, aber auch viel frisches Gemüse zur ausreichenden Vitaminversorgung sollten deshalb täglich auf dem Speiseplan stehen, so der Arzt weiter. Bei Fleisch und Fett sei dagegen Zurückhaltung angesagt.

Neben "knochengesunder" Ernährung könne nicht genug auf die Bedeutung ausreichender Bewegung hingewiesen werden. Vor allem muskuläres Training stimuliere den Knochenstoffwechsel und diene somit dem Aufbau bzw. dem Erhalt von Knochenmasse und Knochenarchitektur. Da durch sportliche Aktivität auch Koordination und Beweglichkeit trainiert würden, könne so gleichzeitig Stürzen bzw. sturzbedingten Knochenbrüchen vorgebeugt werden. Dr.Lay: "Wichtig ist Bewegung von Anfang an, d.h. seit der frühesten Kindheit, damit vor dem beginnenden kontinuierlichen Abbau der Knochensubstanz ab etwa dem 28. Lebensjahr eine möglichst hohe Knochendichte erreicht wird. Geeignete körperliche Aktivitäten sind im Alltag Treppensteigen und Gehen bzw. Wandern mit Anstiegen. Bei den Sportarten sind Gymnastik (Kräftigung), Walking und Nordic Walking, aber auch Radfahren, Schwimmen, Skifahren und Skilanglauf zu empfehlen."

Außerdem sollte man sich täglich bei Tageslicht mindestens eine halbe Stunde im Freien aufhalten. Denn mit Hilfe von natürlichem Licht könne in der Haut das wichtige Vitamin D gebildet werden, das für die Aufnahme bzw. Weiterverarbeitung von Kalzium von entscheidender Bedeutung sei.
Bei einer bereits bestehenden Osteoporose ist eine ärztliche Behandlung z.B. mit Medikamenten notwendig. Die Erkrankung entwickelt sich aber schleichend. Wenn Schmerzen auftreten, hat sie meist schon ein fortgeschrittenes Stadium erreicht. Deshalb sollte zur Früherkennung auf äußere Anzeichen wie zunehmend gebeugten Gang oder gekrümmten Rücken geachtet werden. Auch die Körpergröße sei ein wichtiges Indiz, weil Wirbelbrüche wegen der meist nur kurzzeitig auftretender Schmerzen häufig zwar nicht erkannt würden, aber die Wirbelsäule verkürzten. "Eine Abnahme von mehr als vier Zentimetern kann schon ein Hinweis sein", so der Arzt. "Zur Früherkennung der Osteoporose ist deshalb eine regelmäßige Überprüfung der Körpergröße ab den mittleren Lebensjahren durchaus sinnvoll."

Mit Seminaren und Kursen zur gesunden Ernährung von Erwachsenen und Kindern und zahlreichen Bewegungsprogrammen bietet die AOK u.a. auch Anregungen für eine knochengesunde Lebensweise. Auch arbeitet die AOK eng mit der Ärzteschaft zusammen. So können AOK-versicherte Osteoporose-Patienten Bewegungsangebote und eine spezielle Ernährungsberatung auf ärztliche Empfehlung hin kostenlos nutzen - eine wichtige Ergänzung der umfangreichen Leistungen der AOK zur Behandlung der Osteoporose.

Die AOK Baden-Württemberg versichert 3,9 Millionen Menschen und zahlt fast 9,8 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung.

Weitere Informationen zur AOK Baden-Württemberg im Internet unter: www.aok-bw.de 



Herr
Tel.: 0711 25 93-234
E-Mail: presse@bw.aok.de

AOK Baden-Württemberg
Heilbronner Str. 184
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www.aok.de/bw

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