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05.03.2008 - dvb-Presseservice

Initiative Einfach Investieren beantwortet Anlegerfragen zur US-Immobilienkrise

Hamburg, März 2008 - Anleger sollten angesichts von Börsenturbulenzen abwarten und sich auf langfristige Ziele konzentrieren. Damit dies leichter fällt, beantwortet die Initiative Einfach Investieren wichtige Fragen über die Ursachen der aktuellen Schwächephase. Sie erklärt, wie Probleme am amerikanischen Häusermarkt zur US-Subprime-Krise wurden.

Wer Fonds besitzt, sollte sich jetzt nicht zu Kurzschlussreaktionen verleiten lassen, sondern diese Geldanlagen behalten. "An den Börsen sind Schwankungen ganz normal. Langfristig bieten vor allem Aktienfonds trotz zwischenzeitlich möglicher Kurskorrekturen hervorragende Aussichten", sagt Dr. Sinan Y. Temelli, Sprecher der Initiative Einfach Investieren. Aktienfondserträge übertrafen in der Vergangenheit die Gewinne aus niedrig verzinsten Geldanlagen wie Sparbüchern, Tages- und Festgeldkonten. Sie eignen sich deshalb zum Vermögensaufbau, auch wenn sie kurzfristig riskanter als konservative Sparanlagen sind.

Sparer, die bisher noch keine Fonds nutzen, sollten sich von einem Finanzberater darüber informieren lassen. Dies verhilft zu mehr Gelassenheit bei der Geldanlage - ebenso wie mehr Wissen. Einfach Investieren klärt deshalb über die US-Immobilienkrise und ihre Hintergründe auf.  

Wo liegen die Wurzeln der US-Subprime-Krise?

Die Wurzeln reichen weit zurück und liegen in der Reaktion auf das Platzen der Technologieblase im Jahr 2000. Um die US-Wirtschaft 2001 aus der Rezession zu führen, senkte die US-Notenbank die Zinsen deutlich und bereitete damit den Boden für einen regelrechten Ansturm auf Kredite. Aufgrund der damaligen Schwäche der Aktienmärkte investierten Anleger verstärkt in Immobilien und lösten somit einen Boom am Immobilienmarkt aus. Kreditinstitute unterstützten dies durch die Lockerung ihrer Bedingungen bei der Kreditvergabe.  

Woher kommt der Begriff Subprime?

Subprime ist in den USA die übliche Bezeichnung für Kredite, deren Kreditnehmer mit zu hohen Risiken behaftet sind, um herkömmliche Darlehen in Anspruch nehmen zu können. Neben Menschen mit schlechter Rückzahlungsmoral fallen hierunter auch Kreditnehmer, die kein oder nur ein geringes Einkommen nachweisen können. Die Kredite, die an diese Gruppe vergeben wurden, weisen eine Gemeinsamkeit auf: Sie haben in der Regel in den ersten zwei oder drei Jahren einen niedrigen Anfangszins. Im weiteren Verlauf wird dieser üblicherweise im Schnitt um vier Prozent für die Laufzeit der Hypothek angehoben, die meist 30 Jahre beträgt.

Warum ist der Begriff so in Verruf geraten?

Viele der Kreditnehmer konnten, als die Zinsen nach der Anfangsphase angepasst wurden, ihre höheren Kreditzahlungen nicht mehr schultern. Die hieraus resultierenden Zwangsverkäufe brachten die Blase am US-Häusermarkt zum Platzen. Leider geht der Schaden, den die Krise auslöst, weit über den Verlust der Eigenheime vieler Menschen hinaus. Denn die Kreditinstitute bündelten die Subprime-Kredite zu strukturierten Produkten und verkauften sie anschließend an den Finanzmärkten als angeblich sichere Investments. Das hat gravierende Folgen: Von den steigenden Zahlungsausfällen am US-Immobilienmarkt werden über den Umweg der strukturierten Produkte auch die globalen Finanzmärkte erfasst.  

Was ist das Hauptproblem für die Finanzmärkte im Zusammenhang mit der Subprime-Krise?

Das Hauptproblem besteht darin, dass die Finanzmärkte inzwischen so komplex geworden sind, dass niemand das Ausmaß des Problems genau beziffern kann.  

Sind die USA auf dem Weg in eine Rezession?

Das ist nicht mehr auszuschließen, denn die Verbraucherausgaben und die Unternehmensinvestitionen in den USA sind rückläufig, zudem liegt die Baubranche darnieder. Jetzt, da die Hauspreise fallen, die Zinsen für Verbraucherkredite nach oben schnellen und die Kreditinstitute ihre Kreditvergabe deutlich einschränken, schnallen verschuldete US-Verbraucher ihren Gürtel enger. Ein Rückgang ist aber auch bei den Unternehmensinvestitionen spürbar. Der Grund sind Befürchtungen über nachlassende Verbraucherausgaben und höhere Zinsen, die Unternehmenskredite verteuern. Da die USA die weltweit größte Volkswirtschaft sind, hat die Entwicklung der US-Wirtschaft natürlich Auswirkungen auf das weltweite Wirtschaftswachstum.  

Wird eine strauchelnde US-Wirtschaft eine globale Rezession nach sich ziehen?

Wenn die US-Verbraucher weniger kaufen, wird sich vermutlich auch das Wachstum der Weltwirtschaft abschwächen. Aber die US-Wirtschaft ist heute nicht mehr die Wachstumslokomotive der Welt, die sie früher einmal war. Europas Wirtschaft geht es gut, und die Schwellenmärkte leisten derzeit den größten Beitrag zum Wachstum der Weltwirtschaft. Die asiatischen Schwellenländer können mit einigen der höchsten Wachstumsraten der Welt aufwarten. Inzwischen ist die Konjunkturentwicklung in diesen Ländern weniger abhängig von der US-Nachfrage, denn auch der Binnenhandel floriert. Zudem befinden sich die asiatischen Unternehmen in einer guten Verfassung, die Verbraucher sind kaum verschuldet und profitieren zudem von steigenden Einkommen.  

Was bedeutet das für Anleger?

Keine Frage, die jüngsten Entwicklungen schüren die Angst, dass sich die Wirtschaft in den USA und weltweit weiter abschwächen könnte. Das wiederum schlägt sich in höheren Schwankungen an den Finanzmärkten nieder. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit wissen wir jedoch, dass auf drastische Kursverluste häufig starke Kursrallyes folgen. Außerdem werden Aktien von diversen Fundamentaldaten gestützt. Zu den Einflussfaktoren gehören vernünftige Bewertungen, die Aussicht auf weitere US-Zinssenkungen, solide wachsende US-Exporte und starke Volkswirtschaften in den aufstrebenden Ländern.  

Was empfiehlt sich für Anleger in der aktuellen Situation?

Über die letzten fünf Jahre erzielte der S&P 500 eine Performance von 60,52 Prozent (Stand 30.01.2008). Seit 1950 ist der US-Aktienmarkt gemessen am S&P 500 jedoch insgesamt zehnmal über einen Zeitraum von drei aufeinander folgenden Kalendermonaten um mehr als 13 Prozent abgestürzt. In acht dieser zehn Fälle erholte sich der Markt im darauf folgenden Jahr um über 20 Prozent. In sieben der zehn Verkaufswellen war die nachfolgende Rallye stark genug, die vorangegangenen Verluste mehr als auszugleichen. Das anschließende Hochschnellen der Kurse erfolgte oft genauso abrupt und war ebenso schwer vorherzusagen wie der vorangegangene Ausverkauf. Die Erfahrung an den Anlagemärkten zeigt, dass Anleger besser beraten gewesen wären, über den gesamten Zeitraum voll investiert zu bleiben. Damit hätten sie zwar kurzfristig herbe Kursrückschläge hinnehmen müssen, dafür aber den anschließenden Wiederanstieg nicht verpasst.  

Wofür steht die Initiative Einfach Investieren?

Die im März 2006 gestartete Initiative Einfach Investieren wurde von Fidelity International ins Leben gerufen. Sie unternimmt etwas gegen das Versparen und richtet sich vor allem an skeptische und unerfahrene Sparer, die ihren Vermögensaufbau überwiegend dem Zufall überlassen. Mehr als 1.200 Finanzberater unterstützen als Partner gemeinsam mit Fidelity die Ziele der Initiative.



Frau Julia Oeppert
Tel.: 040 / 899 699 - 847
E-Mail: presse@einfach-investieren.de

Initiative Einfach Investieren
Waterloohain 5
22769 Hamburg
www.einfach-investieren.de