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20.12.2007 - dvb-Presseservice

Ist das Auto den Deutschen wichtiger als der Nachwuchs? KKH fordert Eltern zur Vorsorge für ihre Kinder auf

Ab 1. Januar 2008 drei neue Früherkennungsuntersuchungen für Kinder

Hannover, Dezember 2007 – Während die Politik über eine Pflicht für Kinder-Vorsorgeuntersuchungen diskutiert, haben sich die Kaufmännische Krankenkasse (KKH), der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und die Deutsche BKK für einen zeitgemäßen Ausbau der Früherkennung bei Kindern stark gemacht und ihr Vorhaben bereits in die Tat umgesetzt. Ab 1. Januar 2008 können bundesweit rund 130.000 Kinder von drei zusätzlichen Vorsorgeuntersuchungen profitieren. Dies ist in Deutschland bisher einmalig.

Die Zusatz-Untersuchungen sollen die großen Lücken in der Vorsorge von Kindern zwischen dem 2. bis 4. sowie dem 5. bis 12. Lebensjahr schließen. Zudem zielen sie auch auf moderne Krankheitsbilder wie Allergien, Übergewicht, Sozialisationsstörungen, Sprachentwicklung und die Aufklärung über die Gefahren von Suchtmitteln ab. "Wir möchten daher alle Eltern aufrufen, mit ihren Kindern unbedingt die bestehenden und die neuen Vorsorge-Untersuchungen wahrzunehmen. Nur so können Gesundheitsgefahren rechtzeitig erkannt und aus dem Weg geräumt werden", betont Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH.

Noch immer nutzen längst nicht alle Eltern die Früherkennung zum Wohle ihrer Kinder. "Unsere Statistiken zeigen, dass nur die ersten beiden Früherkennungsuntersuchungen im Krankenhaus direkt nach der Geburt flächendeckend erfolgen", erklärt Kailuweit weiter. Bereits bei den Vorsorgeuntersuchungen U3 (4.-6. Lebenswoche), U4 (3.-4. Lebensmonat), U5 (6.-7. Lebensmonat) und U6 (10.-12. Lebensmonat) kommen nur durchschnittlich 80 Prozent der Eltern mit ihren Kindern zum Arzt. Bei der U7 (21.-24. Lebensmonat) sind es nur noch 75 Prozent. "Je größer die Kinder werden, um so mehr nimmt die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen ab: Bei den Kindern zwischen dem 7. und 10. Lebensjahr liegt die Quote sogar nur noch bei 66 Prozent." Dies seien erschreckende Zahlen, so der KKH-Vorstandschef. Und dass, obwohl viele Krankenkassen wie auch die KKH mit einem Erinnerungsservice ihre Versicherten auf die anstehenden Vorsorgetermine aufmerksam machen. "Mit ihrem Auto gehen die Deutschen regelmäßig zur Durchsicht. Wieso funktioniert das nicht auch beim eigenen Nachwuchs?", so Kailuweit. Neben der Eigenverantwortung der Menschen ist auch die Politik gefragt, hier eine optimale Lösung zu finden.

Die zusätzlichen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder sollen angesichts der aktuellen Diskussion neben den medizinischen Aspekten auch zu einem besseren Schutz von Kindern vor Vernachlässigung und Gewalt beitragen.

Vorsorgeuntersuchungen im Kindes- und Erwachsenenalter sind ein wichtiger Baustein im deutschen Gesundheitssystem. "Und daher sind sie auch eine zentrale Leistung der gesetzlichen Krankenkassen", sagt Kailuweit. 



Frau Daniela Friedrich
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KKH Kaufmännische Krankenkasse
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