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28.10.2008 - dvb-Presseservice

JPMorgan Asset Management: „Vertrauen herstellen und das Wirtschaftswachstum fördern“

Die Vereinigten Staaten vor den Wahlen / Herausforderungen für den 44. US-Präsidenten

Frankfurt, Oktober 2008 – Eine Woche vor den US-Wahlen erläutern die Experten von JPMorgan Asset Management die wirtschaftlichen Herausforderungen, die den neuen US-Präsidenten erwarten: „Wer auch immer von den beiden Kandidaten gewinnt – es wird die wichtigste Aufgabe für den neuen Präsidenten sein, das Finanzsystem wieder in Fahrt zu bringen“, betont Paul Quinsee, Chief Investment Officer für US-Aktien bei JPMorgan Asset Management in New York. Nach wie vor zeigten die Banken wenig Bereitschaft, sich gegenseitig Geld zu leihen. Dies schränke die Möglichkeiten der Realwirtschaft zur Kreditaufnahme stark ein. Für die neue Regierung sollte seiner Meinung nach deshalb die Stabilisierung der Wirtschaft höchste Priorität haben. Allerdings sei neben der hohen Staatsverschuldung problematisch, dass die Zinsen, die traditionell zur Ankurbelung der Wirtschaft genutzt werden, bereits jetzt auf einem sehr niedrigen Niveau liegen. „Vor dem neuen Präsidenten liegen die Herausforderungen, das Vertrauen wiederherzustellen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, ohne die beiden kritischen Faktoren der Verschuldung und der Zinsen aus den Augen zu verlieren“, unterstreicht Quinsee.

Laut dem Experten lassen die Daten zu Einzelhandelsumsätzen, zur Industrieproduktion und zur weiteren Planung der Unternehmen befürchten, dass die US-Wirtschaft im 4. Quartal 2008 und im 1. Quartal 2009 schrumpft. Die Arbeitslosenquote, derzeit bei 6,1 Prozent, könnte dabei noch weiter steigen. Doch Quinsee betont, dass die Vereinigten Staaten nach der großen Depression bereits mindestens ein Duzend weiterer Rezessionen ebenso wie massive Preiskorrekturen wie etwa in der Ölkrise gut verkraftet haben, so dass für das zweite Halbjahr 2009 schon wieder Wachstumshoffnungen berechtigt seien. „Die Flexibilität der US-Wirtschaft ist beispielhaft, und deshalb sollte ihr die Trendwende als erster gelingen“, ist Quinsee überzeugt.

Aktienmarkt auf Einstiegsniveau

So weist der US-Experte auch darauf hin, dass der US-Aktienmarkt bereits sehr viel Pessimismus eingepreist habe: US-Aktien erzielten über die vergangenen fünf Jahre im Vergleich zu anderen entwickelten Märkten weniger hohe Erträge und haben in diesem Jahr bereits rund 40 Prozent ihres Werts verloren. Die Aktienbewertungen befinden sich dabei auf einem sehr niedrigen Niveau, das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500-Index ist unter 10 gesunken. Dies impliziert laut Quinsee ein hohes Maß an Skepsis bezüglich der Unternehmensgewinne. Da die Rezession bereits in den Kursen enthalten sei, könnten Anleger bereits in den kommenden Wochen auf die Konjunkturerholung fokussieren, die ab Mitte 2009 zu erwarten sei – diese schlägt sich erfahrungsgemäß in der Börse neun bis zwölf Monate früher als in der Wirtschaft nieder. „Die niedrigen Bewertungen und Kurse sowie die schwache langfristige Entwicklung von US-Aktien über die letzten zehn Jahre schaffen interessante Einstiegsgelegenheiten für antizyklisch orientierte Anleger“, betont der Experte. Prominentestes Beispiel hierfür ist die Investmentlegende Warren Buffett, der seine Aktienquote bereits wieder deutlich erhöht habe. Buffetts Devise: Gierig sein, wenn der Markt ängstlich ist, und verkaufen, wenn alle anderen kaufen.

US-Dollar immer noch unterbewertet

Noch im Frühjahr notierte der US-Dollar bei 1,60 gegenüber dem Euro. Dies spiegelte den Pessimismus hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der US-Wirtschaft wider, während die Erwartungen für andere Regionen – insbesondere Europa – sehr viel optimistischer waren. Zwar hat sich der US-Ausblick seitdem nicht verbessert, aber für Europa hat er sich eingetrübt. „Die Annahme, dass sich andere Volkswirtschaften von der Finanzkrise in den USA abkoppeln könnten, hat sich nicht bestätigt. In vielen Bereichen sind die Aussichten für Europa und andere Regionen mindestens so schwach wie für die USA“, kommentiert Quinsee. Seiner Meinung nach war der Dollar im Frühjahr erheblich unterbewertet und ist seitdem gegenüber dem Euro um rund 20 Prozent gestiegen. Die Währungsexperten von JPMorgan Asset Management sind der Ansicht, dass die US-Währung immer noch unterbewertet ist, insbesondere gegenüber den europäischen Währungen. Dementsprechend sollte der Dollar über die kommenden 12 Monate weiter steigen. Damit kehrt sich der sehr negative Trend um, der die Entwicklung der US-Währung von 2005 bis in die ersten Monate dieses Jahres beherrschte. Darüber hinaus ist es auch wahrscheinlich, dass der Dollar gegenüber vielen Schwellenländer-Währungen – insbesondere von rohstoffreichen Ländern – steigen wird. Diese könnten aufgrund von möglicherweise zu optimistischen Wirtschaftsprognosen überbewertet sein. „Aus Sicht europäischer Investoren sollte der Dollar also künftig die Erträge am US-Aktienmarkt erhöhen, anstatt sie wie in den vergangenen 3 bis 4 Jahren zu schmälern“, betont Quinsee.

Investmentchancen nutzen

Das Fazit des Chief Investment Officers für die US-Aktien ist: „Obwohl die meisten von uns solch ein schwieriges Marktumfeld in ihrer bisherigen Laufbahn noch nicht erlebt haben, ergeben sich daraus auch Chancen.“ So fokussieren die US-Aktienfondsmanager von JPMorgan Asset Management darauf, in den Portfolios kurzfristige Risiken und langfristige Chancen auszubalancieren. Insbesondere stehen die Risiken für die Unternehmensgewinne über die kommenden 6 bis 12 Monate auf dem Prüfstand. Vorsicht bestehe gegenüber Unternehmen, die sich wenig wettbewerbsfähig zeigen oder schwache Bilanzen vorweisen und auf externe Finanzierung angewiesen sind. Größte Einschränkungen erwartet er beispielsweise bei Industriewerten oder Zulieferern, multinationale Large Caps sollten sich dagegen solide zeigen. „Die Bewertungsanalysen deuten darauf hin, dass sich derzeit ein Investment in unterbewertete Unternehmen mittelfristig so gut auszahlt, wie noch nie“, unterstreicht Paul Quinsee.



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