Frankfurt, April 2008 – Mit dem JPM Highbridge Europe STEEP Fund (1) lanciert JPMorgan Asset Management einen innovativen, quantitativ gemanagten europäischen Aktienfonds. Fondsmanager ist das Statistical Arbitrage-Team von Highbridge Capital Management. Seit 2004 verbindet JPMorgan Asset Management mit dem Spezialisten für alternative Investments eine strategische Partnerschaft und eine mehrheitliche Beteiligung.
STEEP steht für „STatistically Enhanced Equity Portfolio” und nutzt das von Highbridge entwickelte Statistical Arbitrage-Modell. Dieses wird bereits erfolgreich in marktneutralen Strategien wie dem JPM Highbridge Statistical Market Neutral Fund (2) umgesetzt. Mit den JPM Highbridge STEEP Fonds nutzen nun auch klassische Long-Only Portfolios den wegweisenden computerbasiserten Ansatz und die Erfahrung von Highbridge. „Ziel der JPM Highbridge STEEP Fonds ist es, von der Alpha-Komponente einer Aktie zu profitieren und dabei das Risiko der Marktfaktoren und -bewegungen zu minimieren. Dafür sorgt die breite Portfoliostreuung von 300 bis 500 Werten, die eine effiziente Risikoverteilung ermöglicht. Zudem wird das Portfolio alle fünf Minuten neu konstruiert. Als Hauptertragsquelle dient die Aktienselektion, zudem besteht ein klassisches Aktienmarktengagement mit einem Beta von ungefähr 1. Diese Strategie wird für Anleger in den USA bereits seit Januar 2005 erfolgreich umgesetzt und hat höhere risikoadjustierte Erträge als der breite Markt gebracht“, stellt Boudewijn Hoogenraad, Geschäftsleiter bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt, die Vorteile für den Anleger vor. Zudem biete der Fonds aufgrund der geringen Korrelation zu klassisch gemanagten europäischen Aktienfonds eine gute Diversifikationsmöglichkeit – und das bei täglicher Liquidität. Die Gesellschaft plant, die STEEP-Strategie auch für andere Anlageregionen, beispielsweise die USA, umzusetzen.
Automatisch und quantitativ die besten
Ertragchancen nutzen
Die Handelsstrategie
der statistischen Arbitrage beruht darauf, systematisch kleine und vorhersehbare
Marktineffizienzen innerhalb der Aktienmärkte zu identifizieren. Mit
mathematischen Modellen wird der aktuelle Wert eines Titels mit historischen und
Echtzeit-Daten verglichen, um daraus eine weitere Entwicklung zu prognostizieren
und Preisanomalien auszunutzen. Das Statistical Arbitrage-Team von Highbridge
hat 2002 einen solchen Prozess entwickelt – seitdem arbeiten Mathematiker,
Statistiker und Informatiker mit langjähriger Erfahrung in Aktienanalysen und
-handel von quantitativen Strategien kontinuierlich an der Erweiterung und
Optimierung ihres Modells.
„Innovativ an dieser Strategie im Vergleich zu traditionellen Aktienanlagen ist die Tatsache, dass der gesamte Investmentprozess rein quantitativ getrieben und damit äußerst effizient sowie kostengünstig in seiner Implementierung ist“, betont Hoogenraad. Sämtliche Anlageentscheidungen werden durch ein Computermodell getroffen, das die Analyse einer sehr großen Datenmenge ermöglicht. Die Portfoliokonstruktion ist nicht durch menschliche Faktoren eingeschränkt, sondern bietet ein Management des Portfoliorisikos in Echtzeit. Das Portfolio besteht aus einer großen Anzahl kleiner Einzelpositionen, die sich durch eine durchschnittliche kurze Haltedauer auszeichnen, gepaart mit einem niedrigen Gewinnziel pro Trade. Ziel der häufigen Portfoliooptimierung ist eine ständige Ausgeglichenheit und Diversifizierung. Trotz der hohen Umschlagshäufigkeit des Portfolios (800 Prozent jährlich) sind die Transaktionskosten sehr gering.
Der Highbridge Statistical Arbitrage-Prozess besteht aus vier Komponenten: Der erste Schritt umfasst die Einzeltitelselektion und ist traditionellen „Long-Only“-Prozessen recht ähnlich. Ein Prognosesystem ermittelt durch die Beobachtung verschiedener aktienspezifischer Faktoren (Technik, Ereignis, relativer Wert, Fundamentaldaten) die relevanten Ertragsmuster. Ein Faktormodell differenziert im nächsten Schritt bis zu 300 verschiedene Risikoquellen. Auf Basis des Prognosesystems und des Faktorenmodells ermittelt der Portfolio-Optimierer die Portfoliokonstruktion – unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren zu Aktienertrag, Risiko, aber auch Transaktionskosten und Marktauswirkung. Die Optimierung zeigt, welche Kombination aus Aktien den Ertrag maximiert, das Einzelwertrisiko minimiert und das Portfoliorisiko langfristig ausgleicht. So entwickelt das Modell systematisch ein optimales Portfolio aus Long-Positionen mit den besten risikoadjustierten Erträgen. Dazu findet alle fünf Minuten eine Neugewichtung des Portfolios statt („Rebalancing“), die eine kurze Haltedauer der einzelnen Positionen und eine hohe Umschlagshäufigkeit des Portfolios bewirkt. Auch dem letzten Schritt des Investmentprozesses, dem Order Management System, wird eine hohe Bedeutung beigemessen: Da jede Transaktion in der Regel nur ein geringes Ertragsvolumen hat, ist es wichtig, eine Vielzahl von Trades effizient und kostengünstig abwickeln zu können. Im Echtzeitaustausch zwischen dem Portfolio-Optimierungsmodell und den elektronischen Marktplattformen lassen sich Abwicklungskosten und Marktauswirkung direkt überblicken. „Durch diesen schnellen und flexiblen Prozess reagiert der JPM Highbridge Europe STEEP Fund bereits, wenn andere Manager die Informationen erst noch umsetzen müssen“, unterstreicht Hoogenraad. Fondsmanagement ist seiner Meinung nach hier neu definiert: „Die Fondsmanager treffen nicht die Aktienauswahl, sondern überwachen aktiv das zugrunde liegende quantitative Modell und entwickeln dieses ständig weiter.
Erfolgreiche Optimierung des Statistical
Arbitrage-Modells von Highbridge
Dass das
Fondsmanagement schnell reagiert, wenn es die Marktlage erfordert, zeigt sich am
Beispiel des JPM Highbridge Statistical Market Neutral Fund (HSMNF), der dieses
Modell als marktneutrale Long-Short-Strategie nutzt: Als Anfang bis Mitte August
des letzten Jahres viele der Anleger in Liquidität flüchteten, belastete dies
die Statistical Arbitrage-Aktienstrategien. Dies bekam auch der HSMNF zu spüren.
Das Highbridge-Team hat dieses Marktereignis genutzt, das Statistical
Arbitrage-Programm weiter zu optimieren. So wurden beispielsweise Maßnahmen zum
Schutz vor Korrelation mit anderen Managern und Crowded Trades – also das
Herdenverhalten von Marktteilnehmern, die ähnliche Positionen halten und in
gewissen Situationen gleichzeitig verkaufen wollen, was zu Engpässen und enormen
Preisausschlägen führt – in den Prozess eingebaut. Zudem werden Ereignisse in
anderen Märkten (z.B. das Kreditrisiko), die den Aktienmarkt beeinträchtigen
könnten nun ebenfalls beobachtet. Insgesamt wurde somit die Fähigkeit, Risiken
zu identifizieren und zu managen erhöht und die Prognosen zur Aktienauswahl
verfeinert. Das Ergebnis dieser Maßnahmen überzeugt. Seit Jahresbeginn hat der
JPM Highbridge Statistical Market Neutral Fund trotz der nach wie vor äußerst
volatilen Aktienmärkte ein Plus von 4,3 Prozent erzielt.
(1) Teilfonds der Luxemburger SICAV JPMorgan
Funds
(2) Teilfonds der Luxemburger SICAV
JPMorgan Investment Funds
Fondsmanager: Evan Dick, Alain Sunier, Peter Beebee and Jerome
Benveniste
Benchmark:
MSCI Europe (ohne enge Benchmarkbindung d.h. sektor- und stilneutral, keine
präferierte Marktkapitalisierung)
Anlageuniversum: rund 900 europäische
Aktien mit der größten Liquidität
Auflegungsdatum: 7. Februar 2008
ISIN: LU0325073012
Liquidität: täglich
Jährl. Managementgebühr: 1,5%
Jährl. Aufwendungen:
0,4%
Die
Performancegebühr beträgt 20%, wenn der Fonds das Ergebnis der Benchmark
übertrifft.